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Deine Story / 20.04.2017

Bas van den Broek: Soweit die Füße tragen #2

Das Abenteuer suchen - bevorzugt weitentfernt von ausgetretenen Pfaden? Kann man das überhaupt noch? Natürlich kann man das noch! Diese Art des Lebens und der Angelei hat Bas van den Broek von BFP Baits total in seinen Bann gezogen. In einer Serie berichtet er regelmäßig von seinen Abenteuern.

Nach dem Bas in Teil 1 von „Soweit die Füße tragen“ weit abgelegen Gewässer in seiner holländischen Heimat beangelte, verschlug es ihn in Teil 2 an unerforschte Kanäle im deutsch-holländischen Grenzgebiet… Viel Spaß mit Part 2:

Wenn der Erfolg nicht abreißt 

Eine lange Zeit lang schwebte ich auf Wolke sieben, im Fischhimmel und blanken schien so weit weg, wie nie zuvor. Mein mühsam aufgebauter Platz am Kanal brachte mir jedes Mal aufs Neue Fische auf die Matte. Mal einen pro Nacht, aber oft auch drei bis sechs Fische in wenigen Stunden.
Nach 20 aufeinanderfolgenden Nächten mit Fisch konnte ich mein Glück kaum noch fassen und befürchtete bereits, dass es bald ein Ende der Fangserie geben würde. Ich muss dazu sagen, dass ich jeden Tag gefüttert habe. So verging kein Tag, an dem keine leckeren Boilies für die Kanalfische bereit lagen. 

Ernüchterung

Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht und in Nacht Nummer 26 ging ich erstmals leer aus - Platzwechsel. Mittlerweile schaute ich zurück auf eine sehr erfolgreiche Zeit, die in meinen Augen ein perfektes Beispiel für qualitativ hochwertiges Futter ist. Die Fische kamen immer wieder zurück und hinterließen auch auf der Matte eine deutliche Spur vom Futter. All dies passierte innerhalb von zwei Monaten an einem langen Kanalstück.

Neuer Platz, neue Fische?

So gut, wie es in den letzten Monaten lief, so kompliziert war es die Fische an anderen Plätzen zu finden. Auch auf meinem neuen Platz, auf welchem ich bereits eine Woche gefüttert hatte, ging ich zwei Nächte leer aus. Auf diesem Platz habe ich nur einen Fisch innerhalb von zwei Nächten gefangen. So kann es laufen, doch ich wollte den Erfolg zurück. 

Zurück in der Wildnis

Mit Hilfe von Google Maps viel mir ein kleines langgezogenes Gewässer umgeben von Wald und Wiesen auf - genau meine Art Gewässer. Eines Abends schloss ich den BFP Carp Store gegen 18 Uhr und fuhr an besagtes Gewässer. Nach der Ankunft viel mir erst auf, wie weit ich doch zu der Stelle laufen muss.
 

Obwohl ich es durch meinen Angelstil gewohnt bin weite Strecken zum Angelplatz zu laufen, war mir dieser Platz schon fast zu weit weg. Trotz alledem fütterte ich dort innerhalb von vier Tagen zwei Mal 2,5Kilo Fruit Punch bevor die erste Angelnacht kam. 

Wieder im Geschäft

Die erste Nacht an einer neuen Stelle ist immer etwas Besonderes. Permanent stellt man sich die Frage: Sind die Fische in der Nähe und habe ich genug gefüttert? Und befinden sich hier überhaupt Karpfen? Was weiß ich!?

Gegen 22 Uhr bekam ich durch ein paar einzelne Pieper einen vorsichtigen Biss signalisiert. Mit etwas Zweifel nahm ich die Rute auf und fragte mich, ob das wohl ein Karpfen sein wird. Schnell war klar: Das muss einer sein! Schnell zog ich ihn über den Kescherrand. Der Erste war gefangen! Mit viel Vertrauen fütterte ich am nächsten Morgen erneut 2,5kg Fruit Punch, um in zwei Tagen wieder zurück zu kommen. Die zweite Nacht brachte mir insgesamt vier Bisse, wovon ich leider zwei Fische im Drill durch einen Leadcore-Bruch verlor. Anscheinend liegt dort etwas messerscharfes, denn ich merkte nicht, dass er Fisch an etwas entlang scheuerte oder Ähnliches. 


Safety first!

Auch in der dritten Nacht wiederholte sich dieses Spiel. Obwohl ich genug Anbisse bekomme entschloss ich mich, dass die Sicherheit der Fische Vorrang hat und beschloss abzubrechen. Ich habe in den vergangenen Nächten bereits drei Fische mit kaputter Unterlippe gesehen, was mir Unwohlsein bereitete. Als Karpfenangler müssen wir solche Plätze einfach meiden! 

Der Herbst kommt am Kanal

Diese Erfahrungen erlebte ich bereits im Oktober 2016. Später sanken die Temperaturen und die Fische begannen ordentlich zu fressen. Ich war zurück am Kanal. Nun aber nicht an der alten Erfolgsstelle, sondern ein paar Kilometer weiter. Die erste Nacht an diesem Platz brachte mir drei Fische. Einen Graskarpfen, einen Spiegelkarpfen und einen Schuppenkarpfen, eine perfekte Kombination für eine Nacht dachte ich mir. Diese Nacht bereitete mir ein gutes Gefühl und steigerte meine Motivation, um im Herbst richtig Gas zu geben, ungemein.

Nie aufgeben!

Wenn eine Erfolgssträhne abreißt ist das natürlich nervig, aber aufgeben hat noch niemanden weiter gebracht. Man muss sich überlegen, worin die Ursachen liegen und sich einhängen. Dann kommt der Erfolg von allein.

Beim nächsten Mal berichte ich euch davon, wie mein Herbst verlief, bis dahin:

Viele Grüße aus Holland,

Bas van den Broek

Zum Webauftritt von BFP Baits kommt ihr unter:
https://www.bfpbaits.de

Zu Teil #1 von „Soweit die Füße tragen“ findet ihr auf Carpzilla hier:
http://www.carpzilla.de/mag/deine-story/bas-van-den-broek-soweit-die-fuesse-tragen-1-8444.html

Bas über seine Spätsommersessions einen rund acht minütigen Clip zusammengestellt. Wir wünschen euch viel Spaß beim Anschauen - Film ab: 

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Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.