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Deine Story / 27.06.2016

Jan Brase: Der mit dem Teig fängt - Teil 1

Immer wieder blicke ich auf meine Uhr im Freibad. Die Zeit will einfach nicht vergehen, so viele Sachen sind noch zu erledigen. Es fällt mir sichtlich schwer, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, da ich in wenigen Stunden schon wieder am Wasser sitzen will.

Das Teig-Prinzip

In der letzten Zeit habe ich immer häufiger mit Boilie-Teig in Verbindung mit dem Bait Up Blei von Korda Erfolge feiern können. Wirklich schöne Fische fielen auf meine angebotenen Teigbomben herein. Wer sich mit dem Teig-Prinzip noch nicht beschäftigt hat, dem möchte ich einen kurzen Exkus geben:

Teigige Köder sind weich und werden von vielen Fischen aufgrund seiner Konsistenz und seiner konstanten Abgabe von Geruchs- und Geschmacksstoffen wesentlich schneller angenommen als z.B. Boilies. Allein hierin kann das Geheimnis liegen, warum Teig nicht nur so lockintensiv ist, sondern auch unheimlich gut fängt, denn an welchen Gewässern sind Boilies nicht die am häufigsten Karpfenköder überhaupt? Das Bait Up Blei von Korda ähnelt einem Method-Feeder-Blei, also einer Futterspiral mit Eigengewicht. Method Mix oder wie in meinem Fall Teig lässt sich kinderleicht drum herum festkneten.

Die Erfolge beim ersten Versuch mit Teig und Bait Up ließen mich heiß laufen. Ich war wieder im Flow, konnte an nichts anderes mehr denken als an das Fischen.

Alles neu…

Zum Glück war das Wetter gnädig zu mir und somit konnte ich schon ein Wochenende später wieder ans Wasser. Zwei Nächte blieben mir also, um meinen ersten Eindruck zu untermauern: Mit dem Bait Up habe ich sehr besondere Fische überlisten können, ich erinnere mich zum Beispiel an den komplett blinden Schuppi. Man hört ja manchmal, dass wenn man seine Angelei umstellt, oftmals auch komplett andere Fische fängt. Karpfen, die sonst noch nie oder sehr selten gefangen werden. Was mir auch aufgefallen ist: Bei Verwendung des Bait Ups ist die Durchschnittsgröße erheblich angestiegen. Fing ich vorher an diesem See viele mittelgroße Karpfen, war es nun anders und die größeren Fische fanden sich auf meinem Futterplatz wieder. Oder war mein erster Eindruck doch einfach nur ersten Zufall?

oder doch nur Zufall?

Ich wollte es genauer wissen und fütterte 3 Tage vor Angelbeginn je 5 kg Banana Squid sowie Sweet Insect Boilies sehr großflächig vor. Mein Plan war, dass ich die Fische über einen längeren Zeitraum auf den Platz haben wollte. Sie sollten ohne Argwohn mein Futter suchen und fressen. Am Angeltag reduzierte ich dann die Futtermenge erheblich und fütterte pro Rute circa 500 Gramm. Die Karpfen sollten sich unter Wasser jetzt um die Boilies streiten, neidisch und gierig werden. Damit sie meinen Hakenköder schneller finden, benutzte ich zusätzlich wieder die Bait Ups mit dem Teig meines Vertrauens. Ich bin von der Langzeitwirkung des Method Inhaltes voll überzeugt. Er gibt über Stunden seine Lockstoffe ab und sorgt dafür, dass selbst scheue Karpfen sich das Futter genauer angucken und manchmal erst den Haken merken, wenn es schon zu spät ist.

Um das Ganze ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten, verwende ich wieder 2 Sorten Teig. Das ergibt unter Wasser einen interessanten Farbkontrast und ich habe den Vorteil, mehrere verschiedene Lockstoffe an die Umgebung abgeben zu können. Somit ist für jeden Bartelträger etwas dabei und ich kann mir ihrer Aufmerksamkeit sicher sein.

Absolute Pflicht: eine verhedderungsfreie Montage!

 Aber auch meine Rigs änderte ich dieses Mal. Mein zuverlässiges Blowback Rig schickte ich in den Kurzurlaub und wechselte stattdessen auf das Stiff Hook Bead Rig. Dies hat den Hintergrund, dass der Bait Up oftmals von den Fischen bewegt wird, da sie an den Teig wollen. Dadurch verschiebt sich automatisch die Montage und die Gefahr besteht, dass das Rig aus Geflecht nicht mehr fangfähig am Grund liegt, da es sich durch die Bewegungen verdrehen und vertüddeln kann.

Verhedderungen kann ich mit dem IQ2 Flourocarbon verhindern. Es ist steif genug, um gestreckt am Grund liegen zu bleiben und dennoch so geschmeidig, dass es zuverlässig in Verbindung mit einem 4er Kurvshank XX Haken in das Karpfenmaul eindreht. Ich knote mit dem IQ2 einen Knotless Knot an den Kurvshank, binde mir ein Haar aus Geflecht, beködere dieses jetzt und knote am Ende ein Medium Rig Ring ran. Diesen fixiere ich nun direkt auf dem Hakenschenkel.

Zum Schluss kommt noch ein Hook Bead auf den Haken, er dient dem Haar als Stopppunkt. Somit habe ich auch hier den Blowback Effekt und das Haar kann von dem Hook Bead bis zum Knoten am Hakenöhr frei gleiten. Das Schöne ist hierbei auch, dass sich das Vorfach einfach wieder resetet, wenn es vom Karpfen aufgenommen und wieder ausgespuckt werden sollte. Die Hakeigenschaft ist also nicht beeinträchtigt, komme was wolle.

Einzigartige Fische als Belohnung

Und es kam einiges, so viel sei gesagt. Meine erste Vermutung, ich würde größere bzw. besondere Fische fangen, hat sich in den zwei Nächten komplett bestätigt. Ich fing sagenhaft schöne Karpfen, es war alles dabei. Einzigartig beschuppte Spiegler, toll gefärbte Schuppis und es waren auch Fische dabei, die wirklich nicht oft gefangen werden. Über zwei dieser besonderen Karpfen möchte ich noch genauer berichten. Seid also auf Teil 2 meiner Story gespannt-

Bis dahin viel Spaß beim Ausprobieren und Nachbauen!

Jan Brase

Hier geht es zu Teil 2, der Fortsetzung von Jan Brases Teig-Story:
http://www.carpzilla.de/mag/deine-story/jan-brase-der-mit-dem-teig-faengt-teil-2-8087.html

Der Bait Up von Korda ist unter anderem hier erhältlich:

EuroCarp

KL Angelsport

oder in Österreich beim Carphunter & Co Shop.

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