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Deine Story / 15.08.2016

Marco Herzog: Herausforderung Great Lake

Marco Herzog und Dominik Link sind Carpzilla-Leser der ersten Stunde. Im Frühjahr 2014 lernten sie sich am Wasser kennen - nicht irgendwo oder irgendwie, sondern über Carpzilla, beim Roadlake-Gewinnspiel von Korda. Sie überzeugten jeder für sich mit einer starken Bewerbung und gewannen in Folge eine einwöchige Reise an den Road Lake des Gigantica Komplexes. Dort lernten sie nicht nur Danny Fairbrass, Ali Hmaidi und Christopher Paschmanns kennen und fingen ordentlich Fisch, nein, sie wurden auch zu Freunden und Angelpartnern!

Übrigens, erst kürzlich berichtete Marco von einer sehr erfolgreichen Frankreich-Tour an Etang de Gaulois im Carpzilla MAG – jetzt war Marco wieder mit Dominik unterwegs! Das Ziel? Der sagenumwobene Great" target="_blank" >https://www.thecarpspecialist.de/karpfengewasser/the-great-lake">Great Lake in Frankreich! Marco erzählt:…

The Great Lake, für viele Angler ein Mythos, ein von Sagen umworbenes Gewässer. Eine Menge, vor allem erfahrene und bekannte Karpfenangler erlebten an diesem Gewässer schon wochenlange Blanks, aber auch Sternstunden. Das massive Krautaufkommen soll bis an die Oberfläche reichen, sei das Wasser glasklar und die Fische ausgesprochen scheu.

Wieviel davon ist  wahr und was nicht? Um es mit den Worten von Markus Lotz zu sagen: man hört viel, man sieht viel, man liest viel. Dominik und ich wollten die Erfahrung selbst machen und dieses außergewöhnliche Gewässer persönlich erleben. Anfang Juli war es soweit – wir machten auf den Weg nach Frankreich.

Von Gewinnern zu Freunden

Wir beide lernten uns vor gut knapp zwei Jahren kennen. Die entstandene Freundschaft haben wir Carpzilla zu verdanken, denn wir beide waren die glücklichen Gewinner, des damals großen Road Lake Gewinnspiels. Seitdem versuchen wir regelmäßig, zusammen ein paar Nächte am Wasser zu verbringen.

Als wir uns mit dem vollbeladenen Bus den Domaine de Goncourt Komplex näherten, warteten schon eine Hand voll Gäste vor der Lodge. Nach einem kurzen Gespräch mit den Jungs, war klar, dass wir die kommende Woche nur zu fünft am Great Lake sein sollten.

Platz 1 am Schongebiet

Da die drei anderen Angler, ebenfalls aus Deutschland, unbedingt auf die große Landzunge wollten und wir beide dann fast freie Platzwahl am See hatten, entschieden wir uns für den bekannten Platz eins. Dieser Platz liegt grenzt direkt an den Eingang zum Schongebiet.

Pascale die Gastgeberin, warnte uns noch von dem immensen Mückenaufkommen und fragte uns, ob wir genügend Mückenspray eingepackt hatten. Ganz ehrlich, belächelten wir diese Aussage ein wenig. Denn als Angler ist man einiges gewohnt, oder nicht? Bevor es dann los zum See ging, besorgten wir uns bei Pascale noch 10 Kilo Partikel in Form von Mais und Hanf. Die Partikel werden täglich frisch zubereitet.

Auf zur Erkundungsfahrt

Der See lag glatt vor uns, die großen Krautfelder waren deutlich zu erkennen, nur vom klaren Wasser fehlte jede Spur. Nebenbei bemerkten wir, dass die Stechmücken voll in Fahrt waren und jeder von uns in den ersten zehn Minuten ungefähr zehn Stiche verbuchen konnte. Pascale hatte recht und wir fluteten uns erst einmal mit Anti Brumm, was die Mücken aber keineswegs daran hinderte weiter zu stechen. Was muss, das muss und der Bus wurde ausgeladen. Die Faltboote waren schnell aufgebaut, und nun ging es auch schon los mit der Erkundungsfahrt.

Mit an Bord waren Echolot, Klopfblei und Markierungsbojen. Dominik suchte den Bereich vor dem Schongebiet nach krautfreien Stellen ab, und wurde auch schnell fündig. Das Wasser war hier gerade mal 80cm tief.

Ich machte mich auf den Weg zur Spitze der kleinen Landzunge, denn hier sollte eine Zugroute der Karpfen sein. Krautfreie Stellen zu finden, war hier nicht einfach. Die Sonne drückte sich durch die Wolken und die Suche gestaltete sich mit der zunehmenden Hitze immer schwieriger. Dennoch hat sich die Mühe gelohnt und ich wurde mit dem Fund vom steinharten Grund in 1,80m Tiefe belohnt.

Die Plätze für die acht Ruten markierten wir mit H-Bojen. Zurück am Platz bauten wir den Rest unserer Habseligkeiten auf. Langsam verschwand die Sonne und der Tag neigte sich seinem Ende. Wir mussten uns beeilen wenn wir noch alle unsere acht Ruten fahren wollten.

Rigs: Hauptsache safe

Als Montage kam ein normaler Safety Clip zum Einsatz mit Bleien der 180-Gramm-Klasse. Den Gummi schoben wir nur ganz leicht auf den Clip, denn es sollte sichergestellt sein, dass sich bei einem Biss das Blei sofort löst. Das sollte uns den Drill im hohen Krautaufkommen erheblich erleichtern.

Ich für meinen Teil benutzte den Korda Krank X Haken in Größe 4. Als Vorfach kam ein Korda N´Trap Semi Stiff zum Einsatz, das komplett mit einem No-Knot steif durchgebunden wurde.

Unser Plan: liegen lassen

Als Köder benutzte ich Hartmais, in Verbindung mit einem Fakemaiskorn, und 15mm Fish´N Tutti Boilies von BFP Baits. Wir fütterten nur sparsam pro Rute ein wenig Partikel und gecrushte Boilies. Die Partikel soakte ich noch zusätzlich mit „Sweet Supreme“ und dem „Actif-8-tor“. Unser Plan sah vor, die Ruten für mindestens 48 Std. liegen zu lassen. Mit einem Run rechneten wir keineswegs in der ersten Nacht, da wir ziemlich viel auf dem Gewässer herumgerudert waren. Es war 01.30 Uhr als Dominiks Baitrunner kontinuierlich Schnur frei gab.

Schnell waren wir auf dem Boot und nahmen Fahrt in Richtung Fisch auf. Die Schnur verlief im zick-zack Kurs durch das Kraut, und wir mussten die Mono ständig vom Grünzeug befreien. Endlich waren wir über dem Fisch, der mächtige Kräfte entwickelte. Schon in Drill sahen wir, dass es sich um einen der hier bekannten Beautys handelte. Als der Fisch dann schließlich im Kescher lag, konnten wir es kaum glauben. Der erste Fisch und das schon in der ersten Nacht und dazu noch so ein hübscher.

Riesige Schuppen auf der Flanke

Der Fisch hatte riesige Schuppen auf den Flanken, ein echtes Great Lake Original. Die Nacht und der kommende Tag verliefen ruhig. Erste Zweifel kamen auf, liegen die Rigs noch sauber am Grund, halten die Boilies am Haar? Doch dann war es wieder Dominiks Rute die ablief. Der Drill gestaltete sich einfacher als der erste und schnell konnten wir den zweiten Spiegler einnetzen.

Als wir die Rute wieder scharf stellten, gab mein Delkim einzelne Signale von sich, die sich dann langsam zu einem stetigen Dauerton entwickelten. Als wir dann im Boot waren und Richtung „Fisch“ ruderten, nahm ich über meinen Spot einen Wasservogel wahr, der sich merkwürdig verhalten hatte.

Keine Frage, das Tier hing an meinem Haken, konnte sich aber zum Glück wieder selbst befreien. Ein wenig deprimiert über diese Aktion legte ich die Rute erneut auf den Spot, und fütterte ein wenig nach. Die kommende Nacht verlief ruhig. Dominik legte am Abend zuvor eine seiner Ruten auf einen neuen Spot, auf die er am nächsten Morgen eine dicke Schleie fangen konnte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück entschieden wir uns dafür, alle Ruten einzuholen und anschließend nochmal, vielleicht produktivere Spots zu suchen. Es war sehr schwierig zwischen den Krautfeldern freie Stellen zu finden, aber es war durchaus möglich. Wir benutzten jetzt beim erneuten Ablegen der Ruten einfache PVA Sticks.

Neuer Spot – neues Glück

Meine Sticks waren gefüllt mit kleingecrushten Fish´N Tutti Boilies. Die anschließenden Spritzer des Ghost Juice „Squid“ durften nicht fehlen, um den Bereich des Hakenköders attraktiver zu gestalten. Der Wechsel der Spots lohnte sich, denn ich konnte am Abend einen schönen Fisch fangen, der sogar noch Milch auf der Matte verloren hatte. In der Nacht war es wieder eine meiner Ruten die einen Dauerton von sich gab. Als wir über dem Fisch waren merkte ich eine gewaltige Kraft die, die Mono in der doch frischen Nacht singen lassen hatte. Eine große schwarze Schwanzflosse durchbrach die Oberfläche - mir war sofort klar, dass sie von einem Graskarpfen stammen musste.

Erst als ich den Fisch auf die Matte bugsierte nahm ich die Ausmaße des Fisches erst richtig wahr. Der Zeiger der Waage schoss deutlich über die 20-KG-Markierung, was für ein Fisch. In den letzten 12 Stunden konnten wir drei Fische landen. Am darauffolgenden Nachmittag bekam dann Dominik den ersten Biss unter dem Tag. Wieder war es ein schön beschuppter Spiegler.

Blauer Himmel, Sonnenschein

Das bisher eher wechselhafte und trübe Wetter wechselte nun zu wolkenfreiem Himmel und puren Sonnenschein. Was uns natürlich nicht in die Karten, denn die Fische standen nun regungslos im Kraut und sonnten sich lieber als Nahrung aufzunehmen.

Dann bekamen wir Besuch von Steve, einem weiteren Guard am Great Lake. Laut seiner Aussage wurde in dieser Woche am Domaine de Goncourt Komplex wenig gefangen, so dass wir mit vier Karpfen, einem Graskarpfen und einer Schleie sehr zufrieden sein konnten. Am Abend gönnten wir uns noch eine Pizza, die uns Steve freundlicherweise sogar bis an den Platz brachte. Leider wurde unsere Prognose bestätigt – auch die letzte Nacht verlief ruhig. Ausgeschlafen konnte es am nächsten Morgen an den Abbau gehen. Zügig rollten wir wieder Richtung Heimat.

Nicht zu lange zögern: Der Pachtvertrag läuft aus!

Wer Lust auf den Great Lake bekommen hat oder sich selbst mal mit diesem kultigen Gewässer mit seinem einmaligen Fischbesatz messen möchte, dem sei gesagt, dass ihr zunächst nur noch bis November 2017 Zeit habt. Denn dann läuft der Pachtvertrag aus. Was danach kommt steht derzeit noch in den Sternen….

Eins ist sicher, wir werden vorher auf jeden Fall nochmal wiederkommen!

Marco Herzog

Alle Infos zur Buchung findet ihr hier:
https://www.thecarpspecialist.de/karpfengewasser/the-great-lake

Viele weitere spanende Beiträge und Videos vom „The Great Lake“ findet ihr hier:
http://www.carpzilla.de/search/node/the%20great%20lake

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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.