Suche
Interview / 17.03.2017

On the road für Korda: Interview mit Daniel Stern

Keine Frage, viele passionierte Karpfenangler träumen von einem Job in der Angelbranche. Daniel Stern hat so einen Beruf. Er ist Außendienstmitarbeiter bei Korda – zuhause am Wasser und auf den Straßen Süddeutschlands und Österreichs. Nachdem er in der Videoreihe People at Korda Part 2 zu sehen war, wollten wissen, wie man sich so einen Beruf vorzustellen hat, wie man an so einen Job kommt und wie er sich auf die Angelei auswirkt. 

Carpzilla: Hey Daniel, stell dich doch mal kurz vor. Dein Herz schlägt doch auch voll fürs Karpfenangeln, oder nicht?

Daniel Stern:

Vor fast 25 Jahren bin ich auf das Angeln aufmerksam geworden und habe zunächst ganz klassisch mit einem Schwimmer und einer unberingten Stippe an einem Baggersee bei Köln den Weißfischen nachgestellt. Nach und nach wurde die Jagd auf die anderen Seebewohner wie Barsche, Hechte & Co ausgeweitet, jedoch faszinierte mich das Angeln auf Schleien und Karpfen auf Sicht besonders. Von den damals gesammelten Erkenntnissen profitierte ich über Jahre bis heute noch. Ich denke man entwickelt dadurch ein Gefühl für die Fische und deren Verhaltensmuster. Fortan und darauf aufbauend habe ich mit dem Karpfenangeln mit all seiner Vielfalt an Taktiken und Möglichkeiten begonnen – und kann mir nicht vorstellen, damit je aufzuhören.

Carpzilla: Und jetzt arbeitest du im Außendienst bei Korda. Was hast du denn vorher beruflich gemacht?

Daniel Stern:

Vor meiner Zeit bei Korda war ich 14 Jahre lang beim Erzbistum Köln  beschäftigt. Hier habe ich in den Rendanturen (Finanzverwaltung) der katholischen Kirche meine Ausbildung zum Bürokaufmann absolviert und mich darauffolgend über mehre Stationen vom Sachbearbeiter zum Verwaltungsreferenten qualifiziert. Zu meinen Aufgabengebieten zählten unter anderem die Verhandlungen mit Banken, Architekten und Firmen sowie die Leitung von Kirchenvorstands-Meetings. Parallel zu meiner Tätigkeit habe ich 4 Jahre ein Fernstudium zum Betriebswirt Fachrichtung Marketing/Absatzwirtschaft absolviert. Ich weiß, zwischen meinem alten Job und dem jetzigen bei Korda liegen auf den ersten Blick Welten. Doch die Erfahrungen die ich mir in Job und Studium aneignen konnte sind mir auch in meinem heutigen Job sehr hilfreich.

Carpzilla: Das ist aber echt mal ein krasser Branchenwechsel! 

Daniel Stern:

Dem ist wohl so und ganz ehrlich war dieser Schritt auch genau so gewählt. Als junger Mensch strebt man nach Dingen die einem Spaß machen und mit denen man sich identifizieren kann. Und dies möchte man natürlich auch bei seinem Job, bei dem man die meiste Zeit seines Lebens verbringt. Bei der katholischen Kirche waren Flexibilität, kreatives Denken und Ideen zur Veränderung eher nicht gefragt. Daher habe ich schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt und Möglichkeiten und Optionen gesucht, eine Beschäftigung in der Angelbranche zu erlangen. Korda hat mich hierbei mit dem Lifestyle, für den das Unternehmen ja steht, mit seiner Innovation und Inspiration immer fasziniert und besonders die Ausstrahlung und Art vom Firmeneigener Danny Fairbrass hat mich sehr angesprochen.

Carpzilla: Wie bist du dann an die Stelle bei Korda gekommen? Was braucht es, um so einen Job zu bekommen? Viel Vitamin B, oder nicht?

Daniel Stern:

Ja ich denke nicht, das mein Weg gerade der klassische war. Aber ganz ehrlich, den gibt es glaube ich auch in der Angelbranche nicht so häufig. Nachdem ich Notiz von der Stellenausschreibung auf der Korda Facebook Seite genommen hatte, habe ich einfach die Initiative ergriffen, alles auf eine Karte gesetzt und eine Power Point Vorstellungs-Mappe meiner Person erstellt. Ich werde es nie vergessen, wie ich Samstagsnachmittags im größten Autogrammwunschgedränge Danny Fairbrass auf der Carp Zwolle Show auf seinem Weg zurück in den Korda-Stand abpasste und ihm meine Ausführungen präsentierte. Es folgten zwei weitere Gespräche im Headquarter in Kerkrade, welche die Zusammenarbeit besiegelten. Meiner Ansicht nach benötigt man Biss und Ehrgeiz, um einen solchen Job zu erlangen, aber noch mehr, um ihn erfolgreich auszuführen und die Anforderungen und Wünsche der Kunden zu erfüllen.

Carpzilla: Beschreibe uns doch mal so einen typischen Arbeitstag bei dir.

Daniel Stern:

Den typischen Arbeitstag gibt es gefühlt für mich gar nicht so wirklich, weil die Anfragen und Anforderungen der Kunden so unterschiedlich sind und man täglich mit den verschiedensten Menschen und Charakteren zu tun hat. Meine Aufgabe besteht vor allem darin, unseren Kunden Neuheiten von Korda zu präsentieren und sie bei der Auswahl unserer Produkte zu unterstützen. Darüberhinaus trage ich dafür Sorge, dass die Korda Range in den Geschäften bestmöglich präsentiert wird. Dies betrifft die Strukturierung der Regale, die Dekoration und den Aufbau von Regalsystemen. In den Wintermonaten kommt der Messe Support für unsere Händlermessen sowie die  großen Shows wie z.B. die Carp Zwolle oder  Carp Austria etc.  hinzu.

Carpzilla: Sein Hobby zum Beruf zu machen, das hat sicher positive wie negative Seiten, oder? 

Daniel Stern:

Für mich überwiegen immer wieder die positiven Aspekte. Es macht mir riesigen Spaß, jeden Tag mit Menschen zu tun zu haben oder neue kennen zu lernen, die unser aller Passion teilen. Natürlich bin ich viel unterwegs, aber das habe ich mir eben auch so ausgesucht.

Carpzilla: Wie sieht es denn mit deiner privaten Angelei aus? Hast du überhaupt noch Zeit dafür und wie hat sie sich verändert durch Korda?

Daniel Stern:

Die private Angelei hat sich verlagert und verändert, seitdem ich bei Korda bin. Es gab Jahre in denen ich von Anfang März bis das Eis uns trennte 7 Tage die Woche am Wasser verbracht habe und konzentriert ein Gewässer beangeln konnte. Zudem habe ich mich mit meinem Kumpel auf die Gewässer in der Region beschränkt, die zahlreich vorhanden sind und eine Vielzahl an guten Fischen beherbergen. Seitdem ich bei Korda beschäftigt bin, habe ich viele neue Leute kennengelernt, Freundschaften aufgebaut und bin mit Kollegen und Kunden angeln gegangen. Hierbei habe ich viele neue Gewässer im In– und Ausland  befischt. Ich hatte die Möglichkeit, die Flüsse und Seen  Süddeutschlands und  Österreichs zu beangeln. Trips an diverse Seen in Frankreich unter anderem Illes3, Lac de Moisson sowie den berühmten Gigantica, der schon immer Ziel meiner Träume gewesen ist. Darüber hinaus habe ich auch viele Sessions in Kroatien gemacht, wo ich meine geliebte Long Range Angelei betreiben konnte. Dies alles führte zu einer stetigen Weiterentwicklung meiner Angelei und eröffnet neue Horizonte auf dem Weg ein kompletterer Karpfenangler zu werden. Konstant den Platz unter Futter zu halten und mit Ellbogen zu verteidigen, das geht definitiv nicht wenn man heute hier und morgen da ist. Da ist Umdenken angesagt: Instant fischen, mit attraktiven Ködern und entsprechenden Taktiken, häufig an neuen Gewässern. Aber der Stil gefällt mir! 

Carpzilla: Vielen Dank für dieses Interview Daniel! Alles Gute weiterhin und fahr vorsichtig!

Tags:
Partner
Banner Deeper Quest Futterboot.