Ein schöner Spiegelkarpfen, ebenfalls aus dem mittelfränkischen Igelsbachsee.

Mein erster Spiegler aus einem etwas größeren See, sonst fische ich nur an Altwassern oder kleineren Baggerseen. Der Igelsbachsee ist da schon ne andere Hausnummer.

Das war mein erster wirklich großer Fisch und lange Zeit mein Personal Best: ein schöner 26 lbs Spiegelkarpfen aus dem Regnitzsee in Forchheim. Gefangen habe ich ihn auf einen selbst gerollten Spicy Doggystyle-Boilie (mit viel Frolicanteil und scharf gewürzt), den Hakenköder habe ich noch mit rohem Eiweiß bestrichen und außenrum mit Hanfkörnern beklebt. Boilie-Durchmesser waren 22mm. Fangstelle war ein Einlauf eines kleinen Baches in den Regnitzsee, dort habe ich eine Kante gefunden, direkt unter einem überhängenden Baum. Der Drill war recht unspektakulär, auch wenn meine Arme danach etwas geschmerzt haben ;) Da ich damals diesen großen Fisch noch nicht ordentlich halten konnte, hat das mein Angelkollege übernommen, ich bin links im Bild.

Nach einem vermasselten Start meiner Frühjahrstour war ich am dritten Gewässer angekommen und konnte dann nach dem Wochenende meinen Top-platz anrudern und hatte dann noch Glück mit dem Wetter das es warm wurde. So konnte ich gleich am ersten Morgen diesen Bullen nach einer schlaflosen Nacht in meine Kamera halten. Das Bild wurde mit dem Selbstauslöser gemacht. Zwei Tage konnte ich fangen dann hatte der Schnee den See wieder im Griff. Der Moment des Glückes ist manchmal so kurz mann muss ihn einfach nutzen! Aber alleine ist man ja recht flexibel...

Hier nun die kleine gewünschte Story zu diesem Fang. Ich habe ja gesagt „harte Arbeit zahlt sich aus“, nun eine kleine Geschichte wie ich zu dieser Aussage kam. Wir haben bei uns einen wunderschönen großen Natursee an den wir uns lange nicht heran getraut haben. Aber irgendwann muss man auch neue Herausforderungen suchen und diese auch annehmen. Ja dann ging es auch schnell los, dass Gewässer ausloten, Fische suchen und die Hotspots zu finden. Nach einiger Zeit haben wir dann eine gute Stelle gefunden die sehr vielversprechend aussah und wo wir auch einige richtig dicke Brocken beobachten konnten. Die Planung sollte also beginnen und die Motivation war riesig. So fing ich an, da ich ganz in der Nähe Wohne über drei Wochen jeden zweiten Tag vorzufüttern, was sich schon nicht als ganz so einfach erwies da man vom Ufer an diese Stellen nicht herankommt und ich jedes Mal mit einem kleinen Schlauchboot (1,60m bei einer Körpergröße von 1,96m ;) ) zu den Spots paddeln musste. Anfang August sollte es dann 2 Nächte zum Fischen gehen. Da man halt wie gesagt nicht vom Ufer aus Angeln kann mussten wir vom Boot aus Fischen. Also Angelkahn vollgeladen, Schlauchboot vollgeladen und los sollte es gehen, nach ca 50m fahrt ging der Motor aus und leider auch nicht mehr an. Also hieß es gute 2,5km mit dem Schlauchboot im Schlepp über einen großen See zu rundern wo auch der Wind leider nicht auf unserer Seite war. Als es dann mitten auf dem See anfing in Strömen zu Regen und das komplette Tackle einmal nass war, war auch unsere Laune im Keller. An der Stelle angekommen nach einigen Regengüssen freuten wir uns nur noch die Ruten auszulegen. Da wo wir unser Boot befestigt haben befand sich ein alter zerfallener Steg wo sicher die letzten 20Jahre niemand mehr war, aber auch das sollte sich im Laufe der Sasion ändern. Also Ruten Raus, etwas Füttern und warten. Die erste Nacht blieb ruhig, zu ruhig da wir ja wussten das die Fische da sind. Am Nachmittag haben wir die Sonne genossen als durch das dicke Gras hinter uns 2 ältere Damen auftauchten und uns fragten was wir hier machen würden!? Als mein Kumpel geantwortet hat „wir Angeln hier“ sagte sie es wäre ihr Grundstück und wenn wir nicht sofort verschwinden holt sie die Polizei. Okay das muss man Akzeptieren also das ganze Zeug zusammen gepackt und alles irgendwie ab ins Boot. Mein Kumpel packte komplett zusammen und meinte, „Peer angel du weiter“, er hatte bereits einen Wunderschönen Spiegler über 40 Pfund in diesem Jahr fangen können. Ich wollte die Sasion nicht abbrechen, irgendwie musste es gehen da ich viel Zeit investiert habe. In der zweiten Nacht wurde ich dann für die Arbeit belohnt, 3:00Uhr 18 Pfund, 4:30Uhr 28 Pfund und dann um 5:30Uhr dieser Wunderschöne Zeiler im Netz. Als dann der Zeiger der Waage bei 21,5kg stehen blieb war alles andere vergessen und auch das zurückrudern, da der Motor noch immer nicht ging, wurde ein Kinderspiel. Also in dem Sinne hoffe ich euch einen kleinen Einblick gegeben zu haben und denkt dran „harte Arbeit zahlt sich aus“. PeerFekt (Bärsch)