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Carpaholic / 02.12.2022

CARPAHOLIC: Zurück in die Realität

Wir nähern uns mit riesigen Schritten dem Jahresende und wie jedes Jahr blickt man zurück und versteht nicht wo das Jahr schon wieder hin ist. Wenn man sich dann aber erinnert, was alles passiert ist, dann merkt man doch, was für ein großer Zeitraum hinter einem liegt. So ist es mir auch wieder im Jahr 2022 gegangen, aber ehe es im kommenden Blog einen Jahresrückblick gibt, ist im vergangenen Monat noch einiges passiert. 

Nach unserer Rückkehr aus Asien hieß es erstmal wieder einleben in Deutschland und das Berufsleben hatte mich dann auch schneller wieder als mir das am Ende recht war. So sieht der Deal aber leider aus. Wer viel reist, muss auch viel Arbeiten, denn irgendwo muss die Kohle ja reinkommen…

Durch meine flexible Arbeit habe ich dann auch einige Tage vom Wasser aus arbeiten können und konnte so auch direkt wieder auf „meinem“ Futterplatz in Deutschland angreifen. Dieser hat mir vor unserem Aufbruch nach Asien schon viele gute Fische gebracht und in meiner Abwesenheit konnte mein Freund auf dem Platz auch einige tolle Fische landen. 

Leider sollte es nicht mehr so richtig anlaufen und der Bruch kam sehr schnell und war so nicht zu erwarten. Wir konnten noch ein paar Fische fangen, aber irgendwie merkten wir, dass hier ist die Luft raus war. Also zog ich weiter und startete mit meinem Kumpel Marc einen neuen Angriff an einem anderen Gewässer. 

Bereits in der ersten Session konnten wir richtig abräumen und haben die Welt nicht mehr verstanden, also hieß es dranbleiben. Leider machte ein anderer Angler uns einen Strich durch die Rechnung, da dieser in diesem Bereich des Gewässers wohl schon länger gefischt hätte. Daher setzten wir uns in einen neuen Bereich und fingen erneut von vorne an. Leider sahen wir den besagten Angler nicht mehr am Wasser und ärgerten uns schon, dass wir das Feld geräumt hatten und jetzt dort niemand wiederauftauchte. Aber so ist es manchmal, leider einfach traurig. 

Glücklicherweise konnten wir auch an der neuen Stelle bei fallenden Temperaturen schnell Fisch fangen und waren am Ende doch sehr glücklich mit unserem Wechsel. Es ist immer wieder sehr erstaunlich wie schnell sich Fische an Futter an einem neuen Platz gewöhnen. 

Neben vielen schönen Karpfen konnte ich auch mein Konto der verrückten Beifänge auf ein neues Level heben. Nachdem ich dieses Jahr schon einen guten Waller mit über 180cm auf einen Citruz Pop Up und einen Hecht mit 95cm auf Schwimmbrot gefangen habe, ging mir diesmal ein schöner Zander mit ca. 65cm an die Schnur. Das mit „an die Schnur gehen“ ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, denn der Fisch verwickelte sich mit seinem Eckzahn in meiner Hauptschnur und ich kurbelte ihn dann so ca. 30m vor dem Haken verwickelt in der Schnur ein. Ihr könnt euch mein Gesicht vorstellen, einfach verrückt. 

Jetzt wird es von Tag zu Tag kälter und so langsam werde ich mein Winterquartier beziehen und auch, wie in den vergangenen Jahren, den gesamten Winter durch Angeln. Daher hoffe ich, dass ich euch im Dezember nicht nur einen kleinen Jahresrückblick geben, sondern auch den ein oder anderen Winterkarpfen zeigen kann. 

In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Vorweihnachtszeit.

Bis zum nächsten Mal,
Euer Jan 

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