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Mr. Pinpoint / 16.02.2021

MR PINPOINT – Vom Angelblog zum Lifestyle-Blog

Schon wieder ein Monat vorüber, noch immer kein Ende des Lockdowns und eine Rückkehr zur Normalität in Sicht, schon wieder echt wenig am Wasser gewesen aber zumindest in der letzten Woche eine hervorragende Entschuldigung gehabt. Und nein, es war nicht meine Angst vor irgendwelchen Mutanten. Bin eigentlich nur ich es, oder muss jeder bei dem Wort an irgendwelche schlechten Horrorfilme oder die Ninja Turtles denken? In der letzten Woche – oder eher fast den letzten zwei Wochen – lagen die Temperaturen in Deutschland zumindest bei Nacht konsequent unter null Grad. Was zur Folge hatte, dass selbst in Köln auch die letzten Gewässer dicht waren.

Mittlerweile steht auch mein Tackle sortiert und aufgehübscht fertig in der Ecke, wartend auf den ersten richtigen Einsatz. Richtiger Einsatz deswegen, weil ich tatsächlich versucht habe, einen Schneekarpfen zu fangen. Geklappt hat es am Ende nur mit dem Schnee. Leider war die ganze Aktion etwas überhastet und daher hätte es eine gehörige Portion Glück gebraucht, um wirklich morgens einen Fisch in die Linse halten zu können. Zu meiner Entschuldigung sei hinzugefügt, dass die weiße Pracht lediglich ganze zwölf Stunden Bestand hatte….Köln ist halt eine warme Stadt….sprichwörtlich.

Daher präsentiere ich euch auch diesen Monat eine neue Folge von:

Wenn der Angelblog zum Lifestyle-Blog verkommt….

Meine Arbeitstage sind zum großen Teil mit Zoom-Calls zu allerlei Themen sowie der Vorbereitung und Planung einer noch ungewissen Saison für Nash gefüllt. Wo können wir drehen, wird es wieder Messen geben? Alles erfordert neben der eigentlichen Planung zumindest auch einen Plan B oder gar C. Diese Zoom-Calls können bei Nash alles sein, dröge und mitunter langatmig, wenn es um trockene Themen wie Verkaufszahlen geht, oder aber auch mehr einem Abend mit Freunden ähneln, wenn es um kreativere Themen wie Marketing oder Media geht. Zumindest sind sie aber eine Chance, mal wieder alle Gesichter aus dem HQ in England zu sehen, denn die regelmäßigen Meetings dort fehlen mir seit einem Jahr schon extrem.

Im Grunde geht das Leben im Coronawinter einen mittlerweile gewohnten Weg. Ich versuche, mindestens jeden zweiten Tag die Abende mit einem Freund oder guten Bekannten zu verbringen. Schlicht und ergreifend, um meine dringend benötigte Dosis sozialer Kontakte zu bekommen. Meine Kochkünste haben darunter in jedem Fall nicht gelitten, sondern haben vielmehr bisher ungeahnte Höhen erreicht. Ähnlich sieht es mit meiner Fitness aus. Da die Fitnessstudios ja allesamt geschlossen sind, habe ich mich seit Dezember meinem Erzfeind gestellt….dem LAUFEN. Ich werde niemals ein Freund von Joggen und Co, aber mittlerweile finde ich eine gewisse perverse Befriedigung darin, meinen Kadaver einige Runden um einen nahegelegenen See zu schleppen und nicht mehr von grauhaarigen Rentnern links und rechts überholt zu werden. Wer weiß, wann einem das in der kommenden Saison nochmal zugutekommt: Location an einem neuen Gewässer wird ab jetzt im Laufschritt gemacht.

Ferner habe ich entdeckt, dass in Hessen die Sonnenstudios geöffnet haben. Da ich beruflich eigentlich fast jede zweite Woche im Frankfurter Raum unterwegs bin, habe ich mir eine dezente Vitamin D Dosis gegönnt und was soll ich sagen; es war herrlich und schreit nach einer Wiederholung bis draußen die Temperaturen wieder zum „Nase in die echte Sonne halten“ einladen.

Luke und ich haben die Nachricht vom anrückenden Frost genutzt, um ein bisschen Geld zusammen zu werfen und an Menschen zu denken, denen es schlechter geht als uns. Mit einem paar Klicks orderte ich einige Schlafsäcke bei Nash und zusammen machten wir uns auf dem Weg in die Kölner Innenstadt. An dankbaren Abnehmern mangelte es nicht und da es wirklich bitterkalt war, entschlossen wir uns kurzerhand, zu jedem Schlafsack noch ein Big Mac Menü dazuzulegen. Wer mal wieder mit dem Leben hadert und meint ihm ginge es mies, kann auf diese Weise leicht feststellen, dass es mit Sicherheit einige Dinge in seinem Leben gibt, für die es dankbar zu sein gilt.

Da es seit einiger Zeit auch wieder eine Frau gibt, die bekloppt genug ist, um es mit mir auszuhalten, hatte ich zuletzt viel zu lachen. Es ist immer wieder interessant, festzustellen, wie ein Mensch der bis dato mit unserer Welt so gar nichts zu tun hatte, auf unser Hobby und seine mitunter skurrilen Auswüchse reagiert. Zusammengefasst war ihre Frage auf meine Jobbeschreibung die gleiche, die ich mir selber immer mal wieder in einem stillen Augenblick stelle:

„Und damit kann man Geld verdienen?!“ Erschreckenderweise ja!

Überzeugungsarbeit fürs Berufsbild

Bis jetzt versteht sie nicht mal ansatzweise, wo der Reiz darin liegt, Tage seines Lebens mit der Jagd auf Fische zu verwenden, die man danach wieder freilässt. Aber ich wette, auf die ein- oder andere Weise hat jeder von euch diese Diskussion schon geführt! Bestimmt werde ich sie mit einer Nacht an einem mückenverseuchten Rheinaltarm im Frühling für unser Hobby gewinnen können…oder sie glaubt mir endlich, dass mein Geld doch gar nicht so leicht verdient ist wie sie bisher meint.

Aktuell wäre eigentlich Karneval und auch wenn ich nicht der größte Karnevalist bin und auch gerne mal ein Jahr ausfallen lasse, wenn mir nicht danach ist, hätte es mich dieses Jahr doch mit Sicherheit wieder in die Kölner Straßen gezogen. Die Entscheidung, den Karneval abzusagen, war natürlich absolut korrekt und ich denke niemand wird bezweifeln, dass dieses kollektive Besäufnis im letzten Jahr vermutlich der perfekte Kickstarter für das uns noch immer belästigende Virus war.

Was bleibt, ist echter Optimismus für die kommenden Tage. Zwar ist mittlerweile der Hecht in NRW gesperrt, aber mit den länger werdenden Tagen und Temperaturen bis zu 13 Grad sehe ich mich schon das Trolley beladen. Drückt mir die Daumen, denn ein Fisch vor meinem Geburtstag am 10. März ist eigentlich jedes Jahr mein erklärtes Ziel. 

Meine Videoempfehlung des Monats ist das Winter-Video von Olaf Barz und Patrick Gorissen auf dem Nash Kanal [wir berichteten, Anm. d. Redaktion]. Noch im Dezember waren die zwei an einem kommerziellen Gewässer in Frankreich unterwegs. Egal, welche Einstellung man zu dieser Art Gewässer hat: Was mich persönlich gecatcht hat ist der Umgang der beiden miteinander und ihr gemeinsames taktisches Vorgehen.

Genauso fischen Luke und ich beispielsweise auch und es freut mich immer wieder, zu sehen, wie aus der geteilten Leidenschaft für die Angelei echte und dauerhafte Freundschaften entstehen.

In diesem Sinne…wir lesen uns!

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