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Mr. Pinpoint / 31.08.2021

MR PINPOINT: Wo ist er denn geblieben?

Ein bisschen geschmeichelt war ich ja tatsächlich, dass einige Leser hier meinen regelmäßigen Blog vermisst haben. Aber zum einen die gute Nachricht: Hier ist der neue. Und zum anderen gab es für den Monat Pause gute Gründe. Doch was war geschehen?

Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes

Tatsächlich war alles mehr oder weniger der Hochwasserkatastrophe hier im Rheinland geschuldet. Zwar war ich persönlich nicht davon betroffen, außer dass meine Garage leicht vollgelaufen ist, aber ein paar Freunde und Bekannte von mir hat es so richtig hart getroffen.

Häuser und Bauernhöfe standen meterhoch unter Wasser und ein Freund schickte mir ein Video, in dem man sieht, wie er sein Haus nur noch im Boot erreichen konnte, während sich ein Bach seinen Weg quasi durch sein Haus gebahnt hatte.

Katastrophen dieser Art wirken im Fernsehen immer wenig greifbar und kaum real. Als ich aber zwei Tage nach dem Hochwasser zum Helfen fuhr, wurde mir ansatzweise bewusst, was dort in manchen Orten wirklich passiert war. Vor JEDEM Haus entlang der Landstraße standen Möbel und Einrichtungsgegenstände. Soweit das Auge reichte, waren Schlamm, Dreck und Verwüstung zu sehen.

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Jan Ulak und Marian Sura haben beide kurzentschlossen zu Spendenaktionen aufgerufen und diese gemanagt, was ich bemerkenswert und großartig finde. Man stelle sich einmal vor, was es bedeuten würde, von heute auf morgen sein Haus verlassen zu müssen. Von verlorenen Erinnerungen in tausenden vollgelaufenen Keller ganz zu schweigen. Aktuell sind noch immer viele Menschen nicht in der Lage, in ihre Häuser zurückzukehren. Teils, weil diese für immer unbewohnbar geworden und einsturzgefährdet sind, oder aber, weil sie erst aufwändig getrocknet und saniert werden müssen. Auf die Menschen, die ihr Leben verloren haben in dieser Nacht, möchte ich gar nicht weiter eingehen, denn dies gehört hier nicht hin.

Tradeshow to come

Doch was ist Positives passiert seitdem? Nun, in meiner privaten kleinen Welt geht es eher beschaulich zu. Alles dreht sich um die große Tradeshow, welche vom 13. – 16.09. in Frankfurt a.M. stattfindet. Zu dieser Show lädt Nash viele seiner internationalen Händler ein, um ihnen die Neuigkeiten für den kommenden Winter zu zeigen. In einer großen Messehalle werden ALLE Produkte von Nash aufgebaut und präsentiert. Da gerät man schon mal ins Schwärmen… oder an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, wenn man dieses Event organisieren muss, so wie ich!

Wer das hier liest hat vielleicht Lust, den Facebook- oder Instagram-Kanal von Nash Deutschland abzuchecken. Dort verlosen wir eine „Gastkarte“. Ein Angler hat die Chance, mit seiner Begleitung auf die Show nach Frankfurt zu kommen und wird dort exklusiv von mir durch die heiligen Hallen geführt.

Auf Tour mit Luki

So viel zum Thema Arbeit. aber Angeln war ich natürlich auch. Wenn auch dieses Jahr deutlich weniger in Deutschland als noch in den Jahren zuvor, so lasse ich mir meine regelmäßigen Touren ins Ausland doch nicht nehmen.

Dieses Mal zog es Luki und mich in den Süden Frankreichs, wo wir in Alpennähe eine Woche voller Höhen und Tiefen erlebten. Wunderschönes Panorama und tolle Fische, gemischt mit ein paar total überlaufenen Szenepools und 36 Stunden Dauerregen. On Top fing ich mir noch eine fette Erkältung ein und lag zwei Tage, wie ein Zombie schwitzend, in meinem Zelt. Was ist schlimmer als eine Männergrippe? Eine Männergrippe bei 30 Grad und ohne Medikamente. In Frankreich bekommt man in der Apotheke nicht mal richtige Nasentropfen, sondern nur homöopathische Zaubertränke, an die man ganz fest glauben muss, damit sie helfen. Ich jedenfalls lernte, nur noch durch den Mund zu atmen, weil meine Nebenhöhlen fester geschlossen waren als die Beine einer Nonne.

Spaß hatten wir trotzdem und gute Fische gab es auch. Wie schon auf unserem letzten Trip waren viele kleinere Spritzer dabei und an einem brettharten Dickfischsee fingen wir in zwei Tagen zwölf Fische, von denen es keiner über die 15 Kilo Marke schaffte. Eigentlich müssen das die zwölf kleinsten Fische des Sees gewesen sein…

Dafür rappelte es an einem anderen Gewässer gleich mehrfach und keiner der Fische hatte weniger als die angesprochenen 15Kg. Die meisten durchbrachen sogar ganz andere Grenzen, wie man auf den Bildern sehen kann. 

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Die Angelei dort unten ist nichts für schwache Gemüter, denn es darf fast ausnahmslos nur tagsüber gefischt werden. Auch ist das Verweilen am Platz nicht erlaubt. So entsteht ein enorm anstrengender Ablauf, der täglich wiederholt werden muss. Aufbauen im Morgengrauen, Ruten legen, über den Tag immer die Augen offenhalten und versuchen die Fische zu finden, einpacken und überlegen, wo man morgen angreift. So befischten wir über die Woche fünf verschiedene Gewässer und wären retrospektiv am besten einfach am ersten geblieben. Aber so läuft es nunmal und für den nächsten Trip ist man schlauer.

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Als meine Erkältung anfing, mich wirklich zu beeinträchtigen, setzten wir uns daher für die letzten zwei Nächte an einen See an welchem Nachtangeln erlaubt war. Wir wussten, dass dort auf etwa vier Hektar nur etwa zehn Fische schwimmen, waren aber guter Dinge, einen zu verhaften. Und warum nicht den großen Schuppi mit mehr als 30kg, welcher hier angeblich seine Runden zieht? Leider verläuft nicht immer alles nach Plan und den einzigen Lauf verlor ich nach kurzem Drill. Ich rede mir bis heute ein, dass sich der Fisch nicht groß und schwer angefühlt hat … manchmal klappt das!

Stegbau für (mehr oder minder) Fortgeschrittene

Zurück zuhause sollte unsere Herbstkampagne endlich starten. Zu diesem Zweck haben Luki und ich uns einen Steg an einem Baggerloch gebaut. Zugegebenermaßen stand das Gerüst noch, der Steg brauchte lediglich neue Planken. Für zwei handwerklich unbegabte Menschen wie uns gar kein einfaches Unterfangen, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen.  Was leider keiner wissen konnte, war, dass in unserer Abwesenheit das Wasser durch den vielen Regen dieses Jahr einfach mitten im Sommer nochmal gute 30cm stieg. Hierdurch steht der eigentliche Steg gerade unter Wasser und nur die obere Plattform, welche eigentlich für Tackle gedacht war, ist noch zu benutzen. Dies heißt. dass man genau Platz für eine Liege mit kleinem Zelt hat. Selbst zum pinkeln muss man in die Wathose. Die ersten Nächte auf dem Platz verliefen erfolgreich und wir konnten schon ein paar Fische landen. Leider kann durch den begrenzten Platz immer nur einer den Platz befischen, so dass keine gemütlichen Abende möglich sind. Aber aktuell fällt der Pegel und mit etwas Glück gibt es dann auch mal eine Session zu zweit. Bis dahin sprechen Luki und ich uns ab, wenn er den Platz befischt, weiche ich auf ein anderes Gewässer aus. An einem von diesen konnte ich in einer Nacht letzte Woche gleich zwei schöne Schuppis fangen und zum Fotografieren erstmals seit langem den Selbstauslöser entstauben. Ich find die Bilder gar nicht mal so schlecht. Mit etwas Übung krieg ich auch wieder richtig gute Bilder alleine hin, da bin ich mir sicher…

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Zu guter Letzt folgt wie so oft eine Empfehlung. Wer das Video von Max und Moritz an den nordfranzösischen Kanälen noch nicht gesehen hat, sollte es sich tunlichst zu Gemüte führen. Fern von ausgetretenen Pfaden und überangelten Gewässern konnten die zwei Kanalprofis ein paar echte Goldstücke bergen. Prädikat „wertvoll“. Hier geht's lang.

Euch alles Gute!

Marc

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