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River Rats / 08.10.2020

RIVER RATS - endlich Herbst!

Sei gegrüßt, lieber Herbst! Ich habe dich so sehr herbeigesehnt! Und natürlich auch ein herzliches Servus an alle Carpzilla+ Leser! Es ist soweit, Leute! Die schönste Zeit des Jahres ist nun vollends angekommen. Die Temperaturen rasseln runter, die Blätter verfärben sich von Tag zu Tag bunter und es fühlt sich sowas von lebendig an, abends in der dicken Fleece-Weste vor dem Bivvy zu sitzen und in die Nacht zu lauschen.

Under the radar

In diesem Beitrag nehme ich euch wieder mit an die Wasserstraßen Deutschlands und Belgiens, denn nachdem ich bis in den Frühsommer vor allen Dingen an stehenden Gewässern geangelt habe, hat mich im Juni das Kanalfieber wieder komplett vereinnahmt. So sehr vereinnahmt, dass ich mittlerweile gar nicht mehr aufgeschrieben habe, wie viele Nächte ich im Laufe des Sommers runtergerissen habe. Neben meinem Trip mit Bruder Felix in Holland habe ich in den letzten Wochen ein wenig unter dem Radar in Belgien geangelt. Unter dem Radar ganz bewusst, denn ich wollte die wenigen Chancen (bedingt durch Covid-Einreisebeschränkungen) so gut es geht nutzen und voll fokussiert angeln. Die Entscheidung, mit der Veröffentlichung meiner belgischen Fische etwas abzuwarten erschien mir klug.

Nachtkatze

Oftmals kam ich erst nachts an den Kanal und agierte ganz bewusst im Dunkeln, parkte mein Auto etwas abseits und zog somit wenig bis keine Aufmerksamkeit auf mich. Die Spots, welche ich beangeln wollte, kannte ich bereits und hatte sie Zentimeter-genau in meinem GPS abgespeichert. Somit war es auch nachts überhaupt kein Problem, die Montagen auf den fängigen Spots zu platzieren. In den letzten beiden Jahren habe ich einige Abschnitte des historischen Kempisch Kanals recht intensiv beangelt und die Erfahrung kam mir nun zugute, denn in nur drei Angelnächten konnte ich zwei urige Dreißiger und weitere Fische auf meiner Matte begrüßen. „Zwei Fische von über 30 Pfund, was ist das schon?“ - mag sich jetzt vielleicht einer denken. Am Kempisch Kanal ist das aber ein durchaus recht gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Fischbestände seit vielen Jahren immer dünner und dünner werden. Besetzt wird wenig bis gar nicht und einige uralte Fische aus den Hochzeiten des Kanals in den 80er und 90ern ziehen immer noch ihre Bahnen in diesem urigen Kanal. Zudem ist der „KK“, so wie ihn die Belgier nennen, nach wie vor unter einem extremen Angeldruck. An einigen Abschnitten zwischen 2 bis 5 Kilometern Länge sind 10 bis 20 und teilweise mehr Angler am Wochenende keine Seltenheit und die Fische wissen oftmals genau was Phase ist, wenn die Schnüre durch den Kanal laufen. 

Bissig!

Ich genoss die Zeit in Belgien und meine unauffällige Angelei unter dem Radar in vollen Zügen, doch mit Fortschreiten des Jahres und wiederkehrenden Einreisebeschränkungen wurde es für mich erneut unmöglich, am KK zu angeln. Erst war ich etwas frustriert, doch der rettende Lichtblick sollte kommen. Mein guter Kumpel Daniel Klinger wusste von meiner Angelei am KK und den erneuten Einschränkungen. Bei ihm lief die Kanalangelei wie Hölle und obendrein wollte ich natürlich auch in diesem Jahr eine Nacht mit Mark Dörner für die geniale Carpzilla+ Serie „Kanalratten“ drehen. Recht kurzfristig kombinierte ich beide Termine und erlebte eins der inspirierendsten und bissigsten Wochenenden des Jahres. Bissig aufgrund einer abartigen Bissfrequenz, inspirierend aufgrund der vielen neuen und großartigen Begegnungen am Kanal in Nürnberg. Fette Grüße gehen an dieser Stelle raus an Coffee-Killer Andi Stöcker, den bärtigen Flo aka @carp_nbg, die durchgeknallten Kanalratten von @carp_on_screen, Kanal Urgestein Christian Willert (der zum Kanal gehört, wie die Spundwand selbst ;-) ) und natürlich meine beiden Buddys und Gastgeber Dani Klinger und Mark Dörner. Es hat einen Heidenspaß gemacht mit euch! Wenn es eins gibt, das am Angeln noch wertvoller ist, als das Ambiente am Wasser da draußen zu genießen, ist es neue Bekanntschaften zu machen! Jungs, die deine Leidenschaft teilen und genauso intensiv leben. Big Ups, Männer! Ihr seid der Hammer!

Feuchtfischig

Die Angelei für den wichtigen „Kanalratten-Dreh“ liefen großartig und Mark und ich konnten in einer schlaflosen Nacht mitten in der Stadt satte 11 Fische in die Kamera präsentieren. Der Part wird auf jeden Fall unterhaltsam und obendrein gab es einen überlangen Schuppi für mich von über 15kg. Purer Wahnsinn! Für die Folgenacht war Kontrastprogramm angesagt und ich navigierte in Richtung eines GPS-Punktes, den mir Daniel kurzfristig per WhatsApp sendete. Er hatte Karpfen an einem anderen Abschnitt lokalisiert, während wir noch am Drehen waren. Der Abschnitt war ganz anders als der City-Spot von Mark.

Während wir in der ersten Nacht konstanten Lärmpegel einer Autobahn hatten, hörte man an Daniels Spot jeden Grashalm im Wind. Auch die Nacht am zweiten Abschnitt war wieder bissig. Gleich 5 Läufe in 2 verschiedenen Bereichen sollten den Einstand dort perfekt machen. Ich konnte kaum fassen, was hier abging. Die Bedingungen waren top. Der volle Oktober-Mond war unser ständiger Begleiter und brachte die Fische voll in Wallung. Zwischen viel zu starkem Kaffee, schnellen Snacks zwischendurch und feuchtfischigen Klamotten untermalte unsere kleine JBL-Box das Setting mit besten Beats und wir erfreuten uns dieses krassen Trips, der noch eine weitere Nacht mit einigen Überraschungen in petto hatte. Dazu aber im November mehr! 

Ahoi, ihr Kanalratten!

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