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Karstens Zeltküche / 13.11.2018

KARSTENS ZELTKÜCHE - passend zur kalten Jahreszeit: saisonal, regional und deftig!

Nachdem sich das Sommerfeeling bis in den Oktober zog, sind die Tage und vor allem die Nächte jetzt wieder deutlich kälter. Einige Angler haben das Tackle wahrscheinlich schon eingemottet und es wird einsamer an den Gewässern.

Doch wer in den letzten Wochen fleißig am Füttern war, für den geht es jetzt in die richtig heiße Phase am Wasser. Die Fische schlagen sich die Mägen voll und warum sollten wir es ihnen nicht gleich tun? Mit leerem Magen friert man schließlich schneller.

So wie die Natur, verändert sich im Herbst nun auch meine Outdoor-Küche. Regionale Produkte auf den Tisch zu bringen, ist für viele Angler, die in der Stadt leben, oft schwierig umzusetzen, doch Saisonalität kann jeder von uns beherzigen. Die Vorteile möchte ich euch nachfolgend aufzeigen.

Regional und saisonal kann jeder!

Selbst große Handelsketten versuchen Frachtwege so kurz wie möglich zu halten, denn lange Wege, bedeuten auch viele Kosten und so greifen sie häufig auf regionale Anbieter zurück. In den Wintermonaten hat die deutsche Agrarkultur auch jede Menge zu bieten. Kohl, Kartoffeln, Kürbis und vieles mehr, gibt es da bei uns im Überfluss und warum sollte man diesen dann teuer aus Spanien oder sonst wo anliefern lassen?

So können wir einerseit unseren Teil zu einer besseren CO2-Bilanz beisteuern, andererseits schmecken regionale Produkte häufig einfach besser und besitzen aufgrund der geringeren Lagerzeiten auch noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe.

Die deutsche Winterküche ist ohne Frage deftig und gut sättigend, halt richtige Hausmannskost. Vor allem auch, weil der Herbst die Zeit des Schlachtens ist. Ein gutes Stück Fleisch gehört da einfach dazu.

Ich fühle mich dann oft an den Mittagstisch meiner Großmutter zurückversetzt und mit solchen Erinnerungen aus Kindheitstagen, wird es einem selbst bei diesem Wetter wohlig warm, zumindest ums Herz.

Nun aber genug der Gefühlsduseleien. Hausmannkost ist eine feine Sache, aber als gelernter Koch versuche ich den Rezepten meiner Großmutter immer noch die Krone aufzusetzen und sie ein Stück eleganter zu gestalten, dass das nicht immer kompliziert sein muss, werdet ihr heute sehen.

Karstens Zeltküche - die Outdoor-Koch-Kolumne bei Carpzilla+ - Teil 2: BARDIERTES SCHWEINEFILET MIT BUNTER SPÄTZLEPFANNE UND CRÈME FRAÎCHE

Hofladen statt Supermarkt

Auf dem Weg ans Wasser komme ich häufig an ein paar Höfen vorbei, auf denen man im Hofladen dann sogar wirklich direkt vom Erzeuger kaufen kann. Schaut euch doch mal in eurer Region um, vielleicht findet ihr ja dann auch den einen oder anderen Anlaufpunkt. Das Fleisch von solchen Bauern hat mit dem Supermarkt-PSE-Fleisch nichts zu tun und das merkt man meist schon bei der Verarbeitung. Dafür muss man noch nicht einmal probiert haben.

PSE steht dabei für P-pale, S-soft und E-executive. Was nichts anderes bedeutet, dass es blass, weich und wässrig ist. Besonders bei Schweinefleisch ein häufiges Problem. Die Tiere werden derart schnell gemästet und auf Schlachtgewicht gebracht, dass es kein Wunder ist, dass die Fleischqualität darunter leidet. Das Fleisch dieser Tiere ist dann nach dem Braten nur noch halb so groß bzw. schwer und man muss die Gewürzmühle schon ordentlich bemühen, um da noch Geschmack ins Spiel zu bringen.

Bei regionalen Produkten vom Kleinerzeuger werdet ihr so etwas nicht finden. Meiner Meinung nach lohnt es sich dann auch, mal einen Euro mehr auszugeben, zumal man auch noch weiß, dass diese beim Bauern ankommt.

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Das liebste Vieh des Deutschen

Schweinefleisch – womit wir auch schon beim Thema wären. Des Deutschen liebstes Tier. Zumindest auf dem Teller, ist das Schwein. Über 60kg ist jeder von uns im Durchschnitt pro Jahr. Ob als Wurst oder Schnitzel - Schwein kommt immer gut an und ist obendrein für jeden Geldbeutel finanzierbar.

In dieser Ausgabe möchte ich euch zeigen, wie ihr am Wasser eine richtige „Schweinerei“ veranstalten könnt, die auch noch richtig gut schmeckt. Los geht’s!

HEUTE KOCHEN WIR: BARDIERTES SCHWEINEFILET MIT BUNTER SPÄTZLEPFANNE UND CRÈME FRAÎCHE

Karstens Zeltküche - die Outdoor-Koch-Kolumne bei Carpzilla+ - Teil 2: BARDIERTES SCHWEINEFILET MIT BUNTER SPÄTZLEPFANNE UND CRÈME FRAÎCHE

Zutaten für 2-3 Personen

  • 500g Schweinefilet
  • ca. 10 Baconscheiben
  • 1 Pack. Spätzle (Knöpfle)
  • 1 Stk. Paprika rot
  • ½ Stk. Zucchini
  • 8 Stk. Champignon
  • 1 Stk. große Schalotte
  • 3 EL Crème fraiche
  • Curry, Paprikapulver, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Öl

Karstens Zeltküche - die Outdoor-Koch-Kolumne bei Carpzilla+ - Teil 2: BARDIERTES SCHWEINEFILET MIT BUNTER SPÄTZLEPFANNE UND CRÈME FRAÎCHE

Zubereitung

1. Das Schweinfilet auspacken und trockentupfen.

2. Das Schweinefilet mit Curry, Paprikapulver und Pfeffer aus der Mühle würzen.

3. Bacon-Scheiben überlappend auf einem Brett auslegen, das gewürzte Schweinefilet darauflegen und dann straff einwickeln.

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4. Nun Öl in einer Pfanne erhitzen und das Schweinefilet rundherum anbraten.

Tipp:

Legt das Filet erst mit dem Ende des gewickelten Bacons in die Pfanne, dadurch rollt es sich später nicht wieder auf. Wichtig ist es auch, die Temperatur nicht zu hoch zu wählen, sonst ist der Bacon-Mantel kross und das Filet innen noch roh. Um es schneller gar zu bekommen, könnt ihr einen Topf verkehrt herum auf das Filet stellen. So kommt die Hitze von allen Seiten und es gart schneller.

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5. Wenn das Filet fertig gebraten ist, könnt ihr es beiseite stellen und ruhen lassen. Ich lege es dafür auf einen Teller und decke es mit einem Topf ab. In Alufolie wickeln, geht aber auch.

6. Nun in der selben Pfanne die Pilze mit etwas Knoblauch anbraten. Wenn die Pilze beginnen zu bräunen, gebt die Paprika sowie die gewürfelten Schalotten dazu und kurz vor Ende noch die Zucchini.

7. Würzt das Gemüse erst jetzt mit Salz und Pfeffer.

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8. Das Gemüse aus der Pfanne auf einen Teller oder in einen Topf geben und die Spätzle anbraten. Wer mag kann noch etwas gewürfelten Speck dazugeben.

Tipp:

Ein besonders gutes Ergebnis erhaltet ihr, wenn ihr etwas Butter dazugebt und diese bei mittlerer Hitze aufschäumen lasst.

9. Sind die Spätzle fertig, gebt sie zum Gemüse in den Topf. Nun ist die Pfanne wieder frei und ihr könnt das Cremé fraîche hineingeben. Bei eurem Fleisch hat sich sicher etwas Bratensaft gesammelt, den ihr nun nutzen könnt, um die Sauce herzustellen. Alternativ geht auch ein Schluck Wein oder Bier.

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10. Hat die Sauce etwas geköchelt, gebt die Spätzle und das Gemüse wieder in die Pfanne und mischt alles gut durch.

11. Abschmecken, schön anrichten und fertig!

Ihr wollt keine Zeit verlieren?

Wer es schneller mag, kann das Filet auch vorher in Medaillons schneiden und diese einwickeln, dann spart man beim Braten des Fleisches ordentlich Zeit.

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Ein Gericht, welches euch sicher Kraft für heiße Drills in kalten Nächten gibt. Probiert es doch mal aus. Und nicht vergessen: Lecker muss nicht kompliziert sein!

In der nächsten Ausgabe wird es dann weihnachtlich. Seid gespannt…

Euer Karsten

Basierend auf der Anzahl der Zutaten, dem benötigten Eqipment, den Kosten und dem generellen Aufwand der Zubereitung gibt Karsten diesem Gericht folgende Bewertung: 2 von 3 Sternen.

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