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Pecks Tagebuch / 10.09.2020

PECKS TAGEBUCH – Stress am Kingfisher Lake

Ich hoffe, dass ihr regelmäßige Leser meines Tagebuchs seid, denn in diesem Text möchte ich die in der Regel längere Einleitung weglassen. Um euch auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen, nur dieses: Seit dem Lockdown habe ich zwei bis drei Nächte pro Woche am Wellington Country Park gefischt. Im Laufe meines letzten Updates hier hatte ich in nur zwei Sessions 19 Fische fangen können, inklusive zehn von über 40 englischen Pfund und der Kirsche auf der Torte: dem Small Tail Mirror mit 52lbs. Ich hatte nur noch eine einzige Session in Aussicht, bevor mich geschäftliche Termine zu einer kurzen, zweiwöchigen Pause zwingen würden. Mit diesem Hintergedanken und während ich noch auf der Erfolgswelle schwamm, wollte ich meinen Trumpf ausspielen: Eine Session von fünf Nächten, die ich nur einmal im Jahr fischen kann. Diese startete ich am 12.Juli 2020.

Belegter Swim… was tun?

Nachdem ich die Woche zuvor acht Fische vor dem Boat House hatte fangen können, zog es mich natürlich wieder an diese Stelle, aber leider war sie belegt. Als ich gerade mit Charlie, dem Kerl, der dort fischte, sprach um zu erfahren, wann sie frei werden würde, hörte ich deutlich einen Fisch zu meiner Rechten am oberen Ende von The Arm springen. Dieser Bereich wird sehr wenig beangelt und er lag irgendwo in der Zone, in der ich bereits im Laufe meiner letzten Session Fische hatte springen hören. The Arm würde sich also auf jeden Fall für meine erste Nacht anbieten, mit dem Plan, am folgenden Morgen ans Boat House umzuziehen, denn dieses würde dann frei werden. Um es kurz zu machen: Ich hatte die Fische in dieser Nacht vor mir, aber ich konnte nichts fangen.

Endlich am Boat House! Ob es mir erneut Glück beschert?

Am folgenden Morgen zog ich um 8 Uhr zum Boat House um und legte die Ruten auf genau dieselben Spots wie schon in der Woche zuvor – vier große Spombs voller Tigernüsse vollendeten die Fallen. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dass die Ruten die nächsten 24 Stunden ruhig daliegen würden, aber bereits als ich mein Bivvy aufstellte, lief die erste ab. Könnt ihr euch vorstellen, was in meinem Kopf abging? Noch vier ganze Nächte vor der Brust und ein Fisch binnen einer Stunde nach dem Auswurf!

Der Fang entpuppte sich als ein Wiederholungsfang des Heart Tail Mirrors mit 42lbs, aber die nächsten zwei Nächte vergingen ohne eine weitere Aktion. Die Rückschau ist eine wundervolle Angelegenheit beim Karpfenangeln und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesen Fang genau dann verbuchte, als die Fische gerade das Gebiet vor dem Boat House verließen. Bis ich jedoch zu dieser Erkenntnis gelangt war, hatte ich bereits drei Nächte am Wasser verbracht und der Gedanke, noch einmal umzuziehen, gefiel mir so gar nicht. Ich beschloss, das Ganze an dieser Stelle abzubrechen und zwei Nächte früher abzuhauen um nicht die einzige Möglichkeit einer 5-Nächte-Session pro Jahr zu vergeuden. Im Hinterkopf hing auch der Gedanke, dass ich bereits in wenigen Tagen eine Woche Filmen vor mir hatte, ein paar zusätzliche Nächte zuhause würden mir hier also richtig gut tun.

Termin am Kingfisher

Der anstehende Dreh war für die nächstjährige Big Carp Buzz Serie und unser Ziel sollte der Bluebell’s Kingfisher Lake sein – unser erster Versuch, diese recht neue Serie an einem Gewässer in der UK zu filmen. Der See ist ein wunderschönes Gewässer, komplett umgeben vom Fluss Nene und umstanden von gigantischen, üppigen Weiden. Die Wasserqualität ist absolut perfekt, es ist kristallklar und lässt seine Bewohner unglaublich dunkel erscheinen. Schon zweimal hatte ich 2017 hier für eine Korda Masterclass namens „No Privileges“ fischen können. Bei beiden Trips hatte ich gefangen, fünf Fische bei fünf Nächten insgesamt. Ein ordentliches Ergebnis für ein notorisch zickiges Tageskartengewässer, aber auch kein weltveränderndes. Und einen der richtig Großen hatte ich auch nicht fangen können! Der Kingfisher ist grob geschätzt acht bis zehn Acres groß, ziemlich verkrautet und weist eine durchschnittliche Tiefe von etwas über vier Metern auf. Vom Bestand wurde mir etwas von 100 bis 150 Karpfen berichtet. Der Hauptgrund, weshalb wir ausgerechnet dieses Gewässer ausgewählt hatten, ist aber, dass in ihm dreißig  verschiedene 40-Plus-Fische schwimmen sollen!

 Das ist eine absolut irre Anzahl großer Karpfen in einem derart kleinen Gewässer im Vereinigten Königreich, aber kommt gar nicht erst auf den Gedanken, dass sie einem die Schnüre hochklettern. Dieser See ist ohne jeden Zweifel richtig anspruchsvoll und eines der am härtesten befischten Gewässer im Land.

Mein Plan vor dem berühmten Eimerrennen

Meine erste Angriffslinie bestand darin, Gary Dennis anzurufen, den ich bei einem meiner letzten Besuche an diesem See getroffen hatte. Gary ist ein wahrer Gentleman und obwohl er das Gewässer selbst befischt, scheint es ihm überhaupt nichts auszumachen, ein paar Informationen in Bezug zum aktuellen Bestand etc. weiterzugeben. Er erzählte mir, dass das Gewässer, wie die meisten im Land, nach dem Lockdown ziemlich stark beangelt wurde. Diese Info zu hören und sie zu verstehen schienen aber zwei unterschiedliche Dinge zu sein. Mein ambitionierter/irrer Plan war es, am Samstag anzukommen – mit der Aussicht auf jede Menge andere Angler. Das würde mir die Möglichkeit geben, den See ein paar Mal zu umrunden und mit den anderen Anglern zu sprechen, sowie, mich zu akklimatisieren. Normalerweise komme ich gerne sonntags an, denn das ist meist der Tag, an dem sich die Wochenend- und die Wochenangler gegenseitig ablösen. Am Samstag anzukommen würde mir die Chance verleihen, jeden auszumachen, der dieselbe Idee hatte wie ich und gleichzeitig wüsste ich, welche Swims frei werden würden, wenn um 7 Uhr morgens  beim Öffnen der Tore das berühmte Eimerrennen losging. Für diejenigen unter euch, die an ruhigeren Gewässern fischen klingt das vielleicht wie eine Idee aus der Hölle, aber die Popularität dieses Sees kommt nicht von Ungefähr. Hier schwimmen große, besonders schöne Karpfen in idyllischer Umgebung! Wenn du sie fangen willst, musst du dich darauf einlassen, Schulter an Schulter zu angeln.

Ambitionierter Plan + Realität = X

Bei unserer Ankunft überquerten wir den Fluss beim Tackleshop, bevor wir uns auf den Weg seitlich hinunter zum Bluebell Lake machten. An jedem einzelnen Angelplatz standen ein Bivvy und ein Auto! Vorher zu hören, was hier los war und es dann mit eigenen Augen zu sehen waren in der Tat zwei vollkommen verschiedene Dinge. Da ich gerade vom Welly gekommen war, wurde der Unterschied zwischen Tageskarten- und Syndikatsgewässer in der UK mehr als deutlich. Ich hatte mich vollkommen darauf vorbereitet, dass die guten Plätze am Kingfisher an diesem Samstag belegt sein würden, was ich jedoch nicht vorhergesehen hatte, war die Tatsache, dass einige Angler 7 bis 16 Nächte hier angeln wollten. Nicht einer der Plätze, auf die ich es abgesehen gehabt hatte, würde am kommenden Morgen frei werden! Mein mutiger Plan wurde also schon über den Haufen geworfen, bevor ich auch nur die erste Runde um den See vollendet hatte.

Ein neuer Platz gibt Hoffnung

Wir schafften es, ab Sonntag einen Platz zu ergattern, jedoch nicht in dem Areal, in dem ich im Morgengrauen die Fische gesehen hatte. Es handelte sich um einen Platz mit kurzen Distanzen und zwei größeren Seerosenfeldern auf jeder Uferseite. Der einzige winzige Hoffnungsschimmer blieb die Aussicht auf den Wind, der im Lauf des Nachmittags auf diesen Platz stehen würde. Das Ganze fühlte sich ehrlich gesagt schrecklich an und der Druck, dass wir eine Filmcrew im Schlepptau hatten, wurde bereits spürbar.  Ich war seit 24 Stunden vor Ort und weit davon entfernt, etwas zu fangen. Das einzig Positive, was mir zu diesem Zeitpunkt gelungen war, war, uns für den nächsten Morgen einen Swim zu sichern wo ich Fische gesehen hatte. Aber meine Laune sollte sich schlagartig ändern, als ich einen großen, fetten Schuppenkarpfen dabei beobachten konnte, wie er träge und nur wenige Rutenlängen weit draußen über meinen Platz zog. Der Wind begann gerade, zu uns herüberzuwehen und das, in Kombination mit der Sichtung, ließ neue Hoffnung aufkeimen. Bis ich mein ganzes Tackle aufgebaut hatte, war es mir sogar gelungen, noch ein paar weitere Fische zu erspähen. Sie hielten sich ganz dicht ans hintere Ende der Seerosen und passierten dann die Lücke zwischen beiden Feldern direkt ganz vorne. Direkt auf ihrer Zugroute war ein kleiner, gelber Lehmfleck, umstanden von loser kanadischer Wasserpest; nicht gerade ein klar ersichtlich frei gearbeiteter Spot, aber der mögliche Anfang eines solchen. Von der Größe her entsprach er ungefähr einem durchschnittlichen Essteller und dank des klaren Wassers würde es einfach sein, auf Sicht ein Rig direkt auf ihn hinabzuführen.

Man sollte alle Faktoren mit einberechnen

Den Anfang sollte ein kleiner Wafter inklusive großem PVA-Netz am einfachen Rig mit Geflochtener machen. Ich watete so weit wie irgend möglich hinaus um die Distanz zu verkürzen und pendelte anschließend das Rig ins Wasser, wo ich es gleich beim ersten Versuch direkt auf den Spot absinken lassen konnte. Eine Sache die mir auffiel, war, dass die Rotaugen und Barsche ganz scharf auf meine Montage waren und diese jagten, während sie abtauchte. Zu diesem Zeitpunkt überdachte ich diese Beobachtung noch nicht, aber als die Geschichte ihren Lauf nahm, sollte ich aus meinen Fehlern lernen. Als der Abend anbrach, sah ich mehr Fische auf und nahe meinem Bereich. Ich konnte sogar ein paar richtig Große dabei beobachten, wie sie kurz vor Eintreten der Dunkelheit in der Nähe des Rigs ihre Köpfe aus dem Wasser schoben. Beim Zubettgehen war ich zuversichtlich, aber ich erwachte ernüchtert und als ich um 8 Uhr herum das Rig aus dem Wasser hob, wusste ich was los war. Ich hatte keinen Köder am Haar! Die Kleinfische mussten ihn abgefressen haben – Im Rückblick eine große und vergeigte Chance. Als ich einpackte um an meinen mit dem Eimer reservierten Platz zu moven, rief Gary Dennis an. Er war nebenan am Swan Lake und hatte einen wunderschönen beschuppten Spiegler gefangen, der fotografiert werden musste. Und so übernahm Gary – wie bereits 2017 – die Hauptrolle in meinem Film und zeigte mir, wie das hier am Bluebell läuft.

Mit neuer Energie und Zigs

Wieder am Kingfisher angekommen, konnte ich es kaum erwarten, am neuen Platz loszulegen. Die Fische hatten sich hier an den beiden letzten Morgen ununterbrochen gezeigt und ich war zuversichtlich, dass ein paar gut platzierte Zig Rigs den Job für mich erledigen würden. Erneut muss ich ehrlich sein: Es lief nicht wie geplant und ich musste ein paar mehr Würfe machen, als ich ursprünglich vorgehabt hatte. Der folgende Morgen verging erneut fischlos, aber noch viel schlimmer: Die Fische schienen nicht mehr vor Ort zu sein! Nachdem ich nun also zwei Tage auf den Swim gewartet hatte, schien es, als ob es zu spät wäre. Die Abwesenheit der Fische wurde zusätzlich noch durch ihr ständiges Springen zwei Drittel des Weges am See hinunter angezeigt. Ich konnte spüren, dass ich reagieren musste, war mir jedoch nicht ganz sicher, wie diese Reaktion aussehen sollte. Die Fische schienen mehr und mehr von mir abzurücken und das gegenüberliegende Ufer war zu diesem Zeitpunkt komplett ohne einen Angler. Es war 6 Uhr und das Tor würde um 7 Uhr geöffnet werden. Ich stand also vor der Entscheidung, meine Ruten jetzt – zur vermutlich besten Beisszeit – einzuholen um einen potentiellen Umzug in die Wege zu leiten. Im Grunde war es so, dass ich hier keinen Vibe verspürte und mein Innerstes sagte mir, dass ich auf die andere Seite musste, noch bevor das Tor geöffnet wurde.

Eimerrennen zum Kletterbaum

Als ich drüben angekommen war, stellte ich fest, dass an dem Spot, der mich quasi magisch angezogen hatte, ein riesiger Baum übers Wasser hinausragte, so dass man darauf sogar laufen konnte. Durch die Äste kletternd sah ich, dass hier augenscheinlich Fische gefressen hatten. Der Boden war sichtbar bis auf den reinen Lehm mit vereinzelten Steinen dazwischen herunter gewühlt. Jeder Ast, der vermeintlich ein Problem darstellen konnte, war in weiser Voraussicht clever auf Höhe der Oberfläche abgeschnitten worden. Dies war offensichtlich nicht nur ein Areal, das die Fische aufsuchten, sondern auch eines, in dem sie recht sicher waren. Ohne einen einzigen Fisch gesehen zu haben war das hier ein echtes Glücksspiel, aber ich stellte meinen Eimer ab und ging wieder zurück um zusammen zu packen.

Gefangen im Baum

In der Zeit, die ich benötigte um meine Ausrüstung zu holen und zurück zu kommen, kamen die Fische scharenweise herbei. Als ich wieder zwischen die Äste kletterte, konnte ich einen kleinen Schuppi von etwa 20 Pfund erspähen. Ich sah ihm gerade dabei zu wie er unter mir seine Kreise schwamm, als eine Gruppe deutlich größerer Fische auf der Bildfläche erschien – Fische der 35 – 45-Pfund-Klasse. Da stand ich nun, gefangen zwischen den Ästen und mit äußerst spärlicher Deckung, also versuchte ich, mich absolut ruhig zu verhalten und versteckte Körper und Kopf hinter dem Gehölz. Die Gruppe wurde nicht wirklich aufgescheucht, aber mir war klar, dass sie meine Anwesenheit spürten. In dieser Position verharrte ich nun, auf meine Chance wartend und als die Luft rein war, verzog ich mich so unauffällig wie irgend möglich. Jetzt hieß es Nerven behalten! Die Körpersprache der Karpfen hatte mir gezeigt, dass, wenn es mir gelang, ein Rig unter diesen Baum zu legen ohne sie zu verscheuchen, ich auch fangen würde.

Es ist nicht dumm, wenn es funktioniert …

Während ich meine Montage, bestehend aus einem doppelten Plastik-Maiskorn, zusammenstellte, dachte ich darüber nach, wie ich hinauswaten und das Rig mithilfe einer Futterschaufel unter dem Baum platzieren würde. Der Einsatz der Schaufel würde allerdings voraussetzen, dass ich die Montage zwischen den Fischen hindurchschieben und blind ablegen würde. Es gab eine reelle Chance, dass dies gelingen würde, potentiell könnte das Rig aber auch auf einem der Ästchen landen oder die Fische verscheuchen, deshalb hielt ich mein Futterboot für die bessere Option! Das hört sich jetzt vielleicht verrückt an, da ich ja nur etwa eine Rutenlänge weit raus musste, aber glaubt mir einfach, dass es die beste Wahl war. Sobald das Rig mit einem Foam Nugget versehen im Boot platziert war, fuhr ich dieses unter die äußeren überhängenden Äste um es auch direkt wieder abzustoppen. Als nächstes kletterte ich mit der Fernbedienung in den Baum und manövrierte das Boot zentimeterweise nach vorne, bis es direkt über dem saubersten Lehmspot stand. Zusätzlich waren da noch die Leute der Filmcrew, die alles was ich tat ganz genau einfangen wollten und so war alles nicht annähernd so unauffällig, wie ich es gerne gehabt hätte, aber ich öffnete den Hopper direkt über dem idealen Punkt. Mein Rig landete exakt in der Mitte des saubersten Punktes, wie beim Bullseye einer Dartscheibe. Das Foam Nugget hielt das Vorfach noch kurz nach oben, bevor es sich ablöste und sich die Montage in einem exakten 90-Grad-Winkel vom Tubing wegbewegte und so der Köder in Position ging. Diese Präsentation erhielt 10 von 10 Punkten! Schnell schnickte ich noch eine kleine Dose Mais von Hand darüber. Es dauerte anschließend ein paar Minuten um das Boot wieder aus dem Wasser zu holen und den Bissanzeiger einzustellen, bevor ich mich für eine letzte Inspektion erneut in den Baum begab. Allerdings war ich bei meiner Rückkehr im Geäst gar nicht glücklich! Zunächst einmal war jedes einzelne Maiskörnchen verschwunden und zusätzlich konnte ich erkennen, dass das Vorfach leicht verschoben war. Das Blei lag zwar noch an der gleichen Stelle, der Hakenköder lag nun jedoch auf der anderen Seite des Tubings. Deutlich konnte ich die handlangen Rotaugen aufgeregt unter mir herumschießen sehen, die hierfür verantwortlich waren. Aber zum Glück hatte ich ein paar 15mm Boilies in meiner Tasche, von denen ich zehn Stück genau auf das Rig platzierte.

Wenn Pläne zu Realität werden

Im Lauf der nächsten Stunde zogen zahlreiche große Fische unter dem Baum hindurch, aber obwohl ich mein Bestes tat, nicht entdeckt zu werden, konnte ich spüren, dass sie von meiner Anwesenheit Notiz nahmen. Besonders zwei Fische umrundeten das Futter immer wieder: Ein großer und breiter Schupper von definitiv über 40 Pfund und ein längerer Spiegler, der allem Anschein nach ein hoher 30er war. Das war das beste Unterhaltungsprogramm, das man sich vorstellen kann, während man auf das Erhoffte wartet! Sobald die eben genannten Fische außer Sichtweite waren ging es auch nicht lange, bis endlich die Rute ablief. Die Rolle hatte ich recht fest zugedreht, allerdings nicht komplett. Ich wollte lediglich die Rutenspitze weit unten halten und darauf hoffen, dass der Fisch unter dem Baum hervorschwamm. Dieser hatte jedoch andere Pläne und kämpfte schwer unter den Ästen. Solange er das tat, hatte ich keine Probleme, doch schon bald fand er Zuflucht in einem nur eine Rutenlänge entfernten Krautfeld. Unter stetem Druck hatte ich ihn aber bald frei und als er endlich im Netz schwamm konnte ich erkennen, dass es der lange Spiegler war, den ich vorhin hatte beobachten können – eine wahrhaft unglaubliche, kohlefarbene Kreatur! Die Waage kletterte auf 39 englische Pfund und später wurde mir mitgeteilt, dass der Fisch unter dem Namen „Armour Belly“ bekannt ist.

Ich denke, das ist genug für diesen Monat. Ein paar Bilder habe ich noch beigefügt, denn ich konnte noch einige weitere Fische fangen; allerdings wurden sie im Laufe der Session immer kleiner. Ich war nahe dran, den großen Schupper zu haken, nur kurz, nachdem ich den „Armour Belly“ gefangen hatte. Er fraß nur wenige Zentimeter neben meinem Rig, geradewegs auf Kollisionskurs mit dem Hakenköder, als der Angler aus dem nächsten Swim anfing, mit dem Tastblei die andere Seite des Baums anzuwerfen unter dem ich fischte. Sein Blei landete nur eine Rutenlänge hinter meinem Rig und der Schuppenkarpfen zuckte kurz nervös, bevor er den Baum auf Nimmerwiedersehen verließ.

Nächsten Monat gibt es wieder Neues vom reichgedeckten Buffet am Welly, mit 50-Pfündern an aufeinanderfolgenden Morgen. Seid gespannt!

Bis dann,

Pecky

 

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