Suche
+ Kolumnen / 26.11.2020

DIE WATERCRAFT KOLUMNE - Köder 2.0

Herzlich Willkommen in meiner neuen Kolumne auf Carpzilla+! Ab sofort werde ich hier in regelmäßigen Abständen über interessante Highlights, Gedankengänge, Experimente, Fakten und sonstiges Zeitgeschehen, die meine Angelei betreffen, berichten. Und in Teil 1 mach ich gleich mal ein Fass auf, ein Enzym-Fass…

„In der Kürze der Zeit das zu fangen, wofür ich früher Tage benötigt habe, ist weiß Gott nicht immer leicht zu erreichen.“

Im ersten Teil meiner Buchserie „Watercraft – Erfolgreich Karpfenangeln“ nannte ich eines der Kapitel: „Der Köder fängt den Fisch“. Und wie wahr diese Betitelung in der Realität am Wasser ist, stelle ich auch heute noch regelmäßig fest. Denn nicht unbedingt selten sind die Fische zwar auf meinen Spots und trotzdem rennt es dann nicht so, wie ich es mir wünsche. Oder aber es läuft noch deutlich fataler. In solchen Fällen bin ich mir zwar sicher, dass die „Jungs“ meinen Bereich immer wieder regelmäßig abschwimmen und trotzdem scheinen sie von meinem Futterplatz nicht im Geringsten angetan zu sein. Wenn dann noch der Nachbar am See eine Aktion bekommt, ja dann drehen sich bei mir im Oberstübchen alle Windungen ziemlich krass auf Hochtouren. Mal Hand aufs Herz: Wer hat so etwas noch nicht erlebt? Um exakt für solche Momente perfekt gewappnet zu sein, bin ich stets mit neuen Köderkreationen oder aber mit Veränderungen an zuvor Bewährtem beschäftigt. 

Da schwimme ich gegen den Strom

Ist das vielleicht nur eine wahnwitzige Spinnerei von mir oder aber Realität. Ist nicht schon längst das Ende der Fahnenstange bezüglich unserer Köder erreicht? Was meinen Sie? Ich sehe schon, Sie nicken ja sogar fast schon euphorisch zustimmend! Und trotzdem muss ich mich mal wieder weit aus dem Fenster lehnen und gegen den Strom schwimmen. Ich bin nämlich absolut davon überzeugt, dass sich an der Fängigkeit unserer Köder noch eine ordentliche Menge schrauben lässt. Ich möchte sogar noch einen Schritt weitergehen. Durch die ständige Optimierung und Verbesserung meiner Köderpalette, bleibt mir die passive Rolle am Wasser in den allermeisten Fällen erspart. Und da ich in der Regel nur Kurzsessions von einigen wenigen Stunden abhalte, kommt dem Köder noch eine weitaus größere Bedeutung zu. Denn hierbei lege ich meine persönliche Messlatte auf ein sportlich sehr ordentliches Niveau. In der Kürze der Zeit das zu fangen, wofür ich früher Tage benötigt habe, ist weiß Gott nicht immer leicht zu erreichen.

Wiedersehen macht Freude

Vielleicht hole ich einfach mal ein wenig weiter aus. Vor einiger Zeit hat mich Christopher Paschmanns für einen Zilla-Podcast beim Fischen besucht. Wie so häufig, habe ich auch bei diesem Stundenansitz ein paar Experimente mit dem Tuning meiner Ködern gemacht. Um es kurz zu machen, das Ergebnis konnte sich sogar auch unter den Augen größter Skeptiker sehen lassen. Denn direkt nach Beginn meiner Stundensitzung bekam ich bereits super krass ausfallende Aktionen. Zwei wunderschöne und zudem auch prächtige Schuppis waren der Lohn meiner Mühen. Einer von ihnen war noch dazu ein richtig heftiges Brett von einem Schuppmann. Oh ja, wir kannten uns bereits relativ gut. Von daher war dieser Traum von einem Fisch für mich kein unbeschriebenes Blatt. Allerdings schien er nur Gefallen an mir zu finden, wenn ich auch bei meinen Ködern ganz ordentlich etwas auftischte. 

Einen Fisch zweimal in Minuten fangen? Geht!

Aber warum ist das so? Noch während des Interviews ließ ich so ganz nebenbei durchblicken, dass mich Enzymbehandlungen von Ködern regelrecht anfixen. Und genau mit solch getunten Ködern hatte ich natürlich auch die beschriebenen Fische gefangen. Okay, okay! Sie meinen, zwei Fische machen natürlich noch überhaupt nichts her. Da stimme ich Ihnen natürlich absolut zu! Ja vielleicht sollte ich dazu erwähnen, dass mich diese Enzymgeschichten schon seit einer Reihe von Jahren beschäftigen. Und so manchen Fisch eines Gewässers habe ich dabei schon fast mit Ansagen fangen können. Im extremsten Fall fing ich dabei einen Karpfen binnen weniger Minuten erneut. 

Fast schon unheimlich…

Ich bekam mit meinen Enzymködern sogar bereits mehrfach Aktionen, da hatte ich noch nicht einmal die entsprechenden Ruten auf die Bissanzeiger abgelegt. In einem wirklich schon recht großen See fing ich z.B. einen ganz bestimmten Fisch mittlerweile bereits siebenmal! Und dies zudem auch noch über den kompletten See verteilt. So etwas funktioniert natürlich nicht mal eben so aus dem FF. Ich bin mir ziemlich sicher: Mit einem ganz banalen Allerweltsköder wäre mir das bestimmt nicht mal eben so gelungen. Ganz ehrlich, so manches Mal habe ich bei meinen Experimenten bereits an meiner Realitätswahrnehmung gezweifelt. In diesen Fällen lief es dermaßen unglaublich ab, dass es fast schon unheimlich war. 

Fangen als Sport

In einem konkreten Fall aus der näheren Vergangenheit besuchte mich ein guter Kumpel am Wasser. Wie schon so häufig zuvor, stand er plötzlich und kurzzeitig sogar vollkommen unbemerkt, hinter mir. Ich war bereits seit der Dämmerung am See. Als er am fortgeschrittenen Vormittag bei mir eintraf, schaute er mich mit ungläubig dreinblickenden, ziemlich großen Augen an. Sein Kommentar lautete in etwa so: „Was ist denn mit dir passiert? Du schaust aus als wenn du gerade vom Joggen zurück wärst?“ Ja und wie recht er doch damit hatte, wurde mir erst in exakt diesem Moment klar. Ehrlich gesagt hatte ich bis dahin auch keine Zeit für etwaige, prüfende Überlegungen. Und ja, erst jetzt wurde mir damit auch unmissverständlich klar, ich war wahrlich nassgeschwitzt bis auf die Unterwäsche. Allerdings war das auch kein Wunder. Schließlich hatte ich seit der ersten Minute nicht anderes gemacht, als einen Fisch nach dem anderen zu fangen. Teils waren es zwei feiste Kämpfer gleichzeitig. Zum Glück hatte ich an zwei Kescher gedacht… Und falls dem doch nicht so war, hatte ich zumeist auch nur noch ein Eisen im Feuer. Oh ja, vielleicht sollte ich Ihnen die einleitende Vorgeschichte ebenso verklickern. Zuvor hatte ich nämlich mal wieder kräftig an einem neuen Erfolgsköder geschraubt. Und logischerweise hatte ich im Vorfeld auch schon ein paar Proben davon auf meinem Spot verteilt. Von daher bekamen meine „fischigen Freunde“ bereits ausreichend Gelegenheit, sich an meiner neuesten Kreation zu versuchen. Na klar, im Anschluss daran erhoffte ich mir natürlich auch eine nett anzuschauende Bewertung. Und wie nett diese ausfiel, konnte ich höchst unschwer an meiner komplett durchgeschwitzten Kleidung feststellen. In Momenten wie diesen zweifele ich logischerweise manchmal an meiner Wahrnehmung. Zum meinem Glück bekam ich ja noch Besuch von meinem Freund… 

Das Zauberwort: ENZYME!

Und ja, des Rätsels Lösung für meine Erfolgsköder lautet „Enzyme“! Ein höchst effektiver Weg ist es, sie bereits bei der Herstellung des Teiges zuzusetzen. So wird quasi der Köder bereits vor seiner letztendlichen Herstellung damit geimpft. Doch wie läuft das dann mit Fertigködern, sogenannten Readymades? Das kann ja dann kaum funktionieren? Eben doch! Ich kann Sie beruhigen. Auch solche Baits finden bei mir so manches Mal Anwendung. Im Laufe der Jahre habe ich nämlich hierfür ebenfalls einen völlig simplen Weg gefunden. Damit lassen sich dann auch diese bereits fix und fertigen Köder mächtig tunen. Sie werden dann quasi einfach nachträglich mit flüssigen Enzymen aktiviert. Und es kommt noch besser. Die Herstellung eines solchen enzymaktiven Dips ist quasi ein Kinderspiel. Zumindest wenn Sie dazu meine Rezepturen verwenden. Mit solchen „etwas besseren“ Readymades hatte ich z.B. beim Treffen mit Christopher gefischt… Was meinen Sie, klingt das vielleicht nach weitaus mehr? Das hoffe ich doch sehr! Uppppps, Sie kratzen ja vor gespannter Neugierde schon die ersten Löcher in den Displayschutz Ihres Smartphones! Oha, das war natürlich nicht meine Absicht. Ein dickes Sorry dafür! 

Bitte, seien Sie nicht sauer...es geht ja bald weiter

In Kürze erlöse ich Sie allerdings von dieser nervenden Anspannung. Dann erscheint nämlich endlich der dritte Teil meiner Buchserie „Watercraft – Erfolgreich Karpfenangeln“. Und exakt darin werde ich mich in einem Extrakapitel ausführlich mit dieser Enzymthematik beschäftigen. Darin werde ich dann natürlich auch so manches Geheimnis um meine Köderkreationen preisgeben. Alles sehr schön nachvollziehbar mit kompletten Rezepturen. Sie dürfen schon sehr gespannt darauf sein! „Wie, will der uns hier jetzt auf die Folter spannen und auch noch sein Buch bewerben?“ Ja, will er auch. Aber keine Sorge! Ich mag es einfach, wenn es spannend bleibt. Und so will ich es für diese Kolumne auch. Klar, ich gehe auch hier noch deutlich tiefer auf meine „Wunderköder“, die doch so einfach herzustellen sind, ein. Vielleicht ja schon beim nächsten mal.

Und wenn Sie es gar nicht mehr abwarten können und sich bei mir beschweren möchten, ab sofort bin ich auch auf Instagram zu finden! Natürlich freue ich mich da auch sehr über ein Feedback zu meiner Kolumne hier. Vielleicht haben Sie ja einen Themenwunsch? Solange es mit Angeln zu tun hat, bin ich doch dabei!

Bis dahin wünsche ich Ihnen noch viel Erfolg und eine schöne Zeit am Wasser!  

Thomas Talaga

Das ist exklusiver
Carpzilla+
Inhalt!
Bitte registriere Dich, um alle exklusiven Carpzilla+ Inhalte und viele weitere Offline Vorteile zu genießen!

Abonnieren

Jahres-Abo Carpzilla+

€ 9,95 /Monat

Carpzilla Carp Club

  • Spare monatlich 20%
  • Zugang zu allen Carpzilla+ Web-Inhalten
  • Fette Rabatte bei vielen Partnern und Shops
  • Zugang zu exklusiven Mitglieder-Gewinnspielen
  • Exklusive Offline-Vorteile
  • Carp Club Karte
  • Monatlich bezahlen
  • Abo-Laufzeit: 12 Monate

Monats-Abo Carpzilla+

€ 11,95 /Monat

Monats-Abo

  • Zugang zu allen Carpzilla+ Web-Inhalten
  • Monatlich zahlen
  • Monatlich kündbar
  • Mit einem Klick zum Jahres-Abo upgraden