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Watercraft / 06.09.2022

Thomas Talaga: Die richtige Gewichtsklasse, Teil 2

Sie erinnern sich bestimmt noch an den letzten Teil dieser Kolumne. Dieser handelte von der Auswahl der Bleigröße, die wir bei unserer Karpfenangelei verwenden. Dabei berichtete ich Ihnen ebenso über ein Erlebnis der ziemlich besonderen Art. Es handelte sich um eine Videosequenz, in der ich einen dicken Schuppi bei der Nahrungsaufnahme zu Gesicht bekam – und bei der dieser dabei regelrecht mit einer beköderten Montage zu spielen schien. Exakt dieses außergewöhnliche Erlebnis regte mich damals zu einem kompletten Überdenken meiner Angelei an. Und logischerweise beinhaltete dies auch die Frage nach dem richtigen Gewicht und der Formgebung meiner Bleie.

Sondergrößen machen den Unterschied

Keine Frage, es gibt sicherlich auch viele Kollegen, die tagein, tagaus stets dieselbe Bleiform, als auch dasselbe Standardgewicht verwenden. Warum auch nicht? Schließlich fängt auch diese Strategie ihre Fische. Und ja, früher habe ich es ebenso gehalten. Allerdings ändern sich die Zeiten manchmal schneller als wir es zuvor gedacht haben. Über solche Erfahrungen kann ich z.B. an viel befischten Gewässern berichten. Hier bin ich mit kleineren Gewichten von bis zu 2 Unzen, also 56 Gramm, sehr erfolgreich gewesen. Als Safety-Version gefischt, erzielte ich damit echt tolle Ergebnisse. Insbesondere beim gezielten Anwerfen von Fischen, die sich zuvor verraten hatten, rappelte es mit dieser Kombination ungemein. Nur auf Distanz erwies sich die beschriebene Vorgehensweise weniger als der ultimative Bringer. Das zu geringe Gewicht hielt die Montage einfach nicht zuverlässig am Spot. Ein Verziehen der Rigs werden auch Sie nicht gerade als förderlich für den letztendlichen Erfolg ansehen.

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Was an diesen Wassern beim Distanzfischen aber klasse funktionierte, waren schwerere Bleigewichte mit Innenführung. Als mein persönlicher Favorit haben sich hierfür abgeflachte Versionen, sogenannte Flat Pear- oder Würfelformen herauskristallisiert; das Ganze bei Gewichtsklassen von 6 bis 8 Unzen, also 168 bis 224 Gramm. Übrigens sehe ich diese Bleiformen auch als eine super Auswahl beim Befischen von stärkeren Hängen oder Kanten an – bedingt durch ihre abgeflachte Form finden sie in Schrägen nämlich weit besser Halt. Sie bleiben dann einfach liegen und rollen nicht bis an den Fuß der Kante herunter.

Aufgemerkt!

Was allerdings bei diesen Beispielen direkt ins Auge fallen müsste: In beiden Fällen war ich mit eher unüblichen Gewichtsklassen einfach bestens beraten.

Was aber tun, wenn wir auf reines Wurfangeln auf Distanz angewiesen sind? Jetzt ist das Spielen mit dem Wurfgewicht kaum möglich. Um das persönliche Maximum herauszuholen, müssen wir uns wohl oder übel mit dem idealen Wurfgewicht begnügen. Und dieses Blei wird sich in der Regel nahezu immer im üblichen Standardbereich zwischen 3 und 5 Unzen (84 bis 140 Gramm) einpendeln. Von daher wird genau das für die Karpfen auch zum alltäglichen Einerlei zählen, mit dem sie schlussendlich besser klarkommen, als uns lieb sein kann.

Thomas Talaga: Die richtige Gewichtsklasse, Teil 2Thomas Talaga: Die richtige Gewichtsklasse, Teil 2

Bei meiner persönlichen Angelei haben sich als Lösung dieses Problems halbfeste Bleivarianten herausgestellt. Die Funktionsweise ist so simpel wie auch die Idee, die dahintersteckt. Beim Erstkontakt eines Karpfens mit der Montage wirkt das volle Bleigewicht. Sobald er allerdings versucht, es wieder loszuwerden, wird es zu einem Laufblei. Für diese Konstruktion nutze ich einfach ein Inlineblei, welches ich nicht auf einen Wirbel ziehe, sondern vor das ich einen Tail Rubber montiere. Dieser Tail Rubber steckt auf dem Wirbel und mit seiner spitzen Seite dann im Inliner. So lässt sich das Blei über die Montage anheben. Doch sobald es ruckartig bewegt wird, löst es sich von der spitzen Gummitülle. Einfach, grandios und problemlos auch für brachiale Würfe geeignet. Vielleicht ist das ja auch die Alternative, die perfekt in Ihre Fischerei passt? Testen Sie es doch einfach mal an!

Weitere Infos zum Thema Blei und Montagen finden Sie in meinen „Watercraft-Büchern“. Diese finden Sie im Shop von Carpzilla!

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Ich wünsche Ihnen abermals viel Spaß bei Ihren ganz persönlichen Gedanken und den daraus resultierenden Erkenntnissen!

Thomas Talaga

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