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Mein Immerdrauf / 25.08.2021

Mein Immerdrauf – Nils Thönnes' Kombi Blow Back Rig

Mein Immerdrauf? Damit meinen wir das Rig, dem das volle Vertrauen gehört - eben das Immerdrauf! Und in dieser Rubrik beleuchten wir die Montagen verschiedener, erfolgreicher Angler. Natürlich immer mit Blick auf deren Herangehensweise und Denke hinter der Technik und Taktik. Diesmal: Nils Thönnes´ Kombi Blow Back Rig.

In dieser Rubrik geht es nicht darum, die Vorfach-Komponenten der Hersteller zu vermarkten. Wir möchten euch offenlegen, warum und in welchen Situationen erfolgreiche Angler ihre Rigs des Vertrauens einsetzen und worin das Vertrauen begründet liegt. Nils ist Teamer bei Korda Germany und häufig an Baggerseen oder Kanälen unterwegs. Um sich auf die besonders entscheidenden Faktoren beim Angeln konzentrieren zu können, geht er bei seinem Immerdrauf keine Kompromisse ein und hat mit dem Kombi Blow Back Rig eine Montage dabei, die sich verwicklungsfrei Werfen lässt und trotzdem gelenkig drehen kann. So hat er immer ein Rig an seiner Seite, auf das er sich an verschiedensten Gewässern und zu allen Bedingungen verlassen kann.

Was?

Mit seinem Rig ist Nils besonders flexibel am Wasser unterwegs. Durch die steife Sektion lässt es sich prima Werfen oder auch vom Boot ablegen, es kann an den verschiedensten Bleisystemen angeboten werden und präsentiert sich aufgrund entscheidender Bestandteile immer fängig. Dank einer am Ende gebundene Schlaufe kann der Teamer sein Immerdrauf ganz easy in den Quick Change Swivel einhängen und mit einem Stück Schlauch verschließen. Nils setzt für sein Rig auf folgende Komponenten:

  • Choddy Kamakura oder Wide Gape X Kamakura in den Größen 4 und 6
  • Boom Fluorocarbon und Super Natural
  • Krimps
  • Kicker
  • Knetblei
  • Rig Ring
  • Boiliestopper

Warum?

Auf den ersten Blick scheint dieses Rig aufgrund seiner Bauweise wohl erstmal kompliziert. Betrachtet man die Vorteiles des Immerdraufs und Nils´ Erfahrungen damit genauer, dann gibt es viele gute Gründe für diese Montage. Hangeln wir uns mal am Rig entlang… Angefangen bei der oberen Schlaufe, die es erlaubt das Rig schnell zu wechseln und durch das Stück Tube die Öffnung des Quick Change Swivvels zu verschließen. Über die steife Boom Sektion, durch welche das Rig immer verwicklungsfrei und geradlinig am Grund liegt. Bis hin zur weichen Sektion, die dem Haken genügend Spiel verleiht und sich schnell austauschen lässt. Denn Nils kann die beiden Sektionen ganz einfach einschlaufen, ohne ständig neu anknoten zu müssen. Das erspart ihm Zeit am Wasser und verschafft ihm damit mehr Chancen auf einen Fisch. Die Boom Sektion verwendet er dabei über mehrere Sessions – vorausgesetzt sie hat beim Angeln keinen Schaden genommen. Um immer scharfe Haken im Rennen zu haben, bereitet der Korda Teamer die weiche Sektion zu Hause in mehreren Ausführungen vor und kann nach einem gefangenen Fisch ganz easy einen frischen Haken ins kühle Nass schnicken. Der Kicker auf dem Hakenschenkel sorgt für einen aggressiven Winkel und schnelles Eindrehen, sodass der Haken beim Ansaugen immer in Richtung Unterlippe fällt. Diese Denke verstärkt außerdem das kleine Stück Knetblei auf der Schlaufenverbindung. Klassisch für ein Blow Back Rig ist zudem der Rig Ring über dem Hakenbogen – dieser erschwert dem Fisch das Ausblasen des Hakens und hält den Hakenköder schön dicht am scharfen Eisen.

Auch in Sachen Köderpräsentation hat das Immerdrauf des Niederrheiners einen Pluspunkt verdient – es kann sowohl mit einzelnen Bodenködern oder Waftern bestückt als auch zur Präsentation von Snowmans verwendet werden.

Haken nachschleifen?

Da die Kamakura generell schon nachgeschliffen aus der Packung kommen, schärft Nils sie nicht händisch nach. Wenn er bereits einen Fisch mit dem Rig landen konnte und der Haken stumpf sein sollte, wechselt er die weiche Sektion einfach aus. Auch macht er diese Entscheidung vom Gewässer abhängig – an Flüssen oder Kanälen beispielsweise können die dünnen Spitzen schnell abknicken.

Wie?

Zunächst nimmt Nils genug Material von der Boom-Vorfachspule und krimpt eine kleine Schlaufe an einem Ende. Auf der anderen Seite bildet er ebenfalls eine Schlaufe, jedoch durch einen achter Schlaufenknoten. Diese dient dann später zum Einhängen in den Swivvel. Dann nimmt er ein Stück Super Natural und bindet eine Schlaufe hinein, die als Haar fungiert. Knapp darüber befestigt er den Rig Ring durch einen einfachen Überhandknoten. Nun nimmt er sich entweder einen Choddy, bei dem er das Öhr gerade drückt, oder einen Wide Gape X Haken, schiebt den Rig Ring über die Hakenspitze und führt das übrige Vorfachmaterial von hinten durch das Hakenöhr. Nun führt Nils das Material erneut durch das Öhr, jedoch von vorne, sodass sich eine Schlaufe bildet. Mit dieser Schlaufe wickelt er nun ca. sechs Mal um beide Enden des Materials und den Hakenschenkel herum – quasi wie bei einem klassischen No-Knot – und fädelt das Ende der Schlaufe wieder von hinten durch das Hakenöhr. Als nächsten Schritt nimmt er sich einen Kicker und zieht ihn auf den Haken, sodass Öhr und Schenkel bedeckt sind – fertig ist die weiche Sektion. Nun muss die Super Natural Sektion nur noch in die gecrimpte Seite der Boom Sektion eingeschlauft und die Verbindung mit einem Stück Knetblei bedeckt werden. Köder aufs Haar, Rig in den Quick Change Swivvel einhängen, mit einem Stück Tube verschließen und ab auf den Spot damit.

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