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+ Stories / 01.02.2020

Nur eine Rute - Kevin Diederens Weg zum Zeiler

Einige Jahre lang wusste ich bereits über die Existenz dieser Fische und kannte auch den Ort, an dem sie schwimmen. Es ist ein kleines, wirklich seltsames Wasser – doch mit einigen besonders schönen Bewohnern. Spiegler mit außergewöhnlichem Schuppenbild, dann noch dieser Schuppi mit dem passenden Namen: „Abrissbirne“. Ja, aber der King des Sees ist definitiv der Zeiler.

Obwohl diese Fische – und die anderen Besonderheiten, zu denen ich noch komme – den kleinen See sehr reizvoll machten, packte er mich lange nicht voll. Die Bilder der Fische von dort, die ich immer mal wieder auf Insta sah, ließen mich aber auch nicht kalt. Vergessen hatte ich diesen Ort jedenfalls nicht! Ein paar Jahre strichen ins Land und der eine Spiegler, der zwischenzeitlich enorm gewachsen war und für viel Aufsehen gesorgt hatte, war verstorben. Schade zwar, doch dadurch kehrte auch wieder etwas Ruhe am See ein – und das war meine Chance. Noch etwas begünstigte das: Aufgrund der geringen Größe dieses besseren Parkweihers ist es dort nur gestattet, mit einer Rute zu angeln und das auch nur tagsüber. Ich hatte mir beim Sport eine Verletzung zugezogen und musste mich zurückhalten, joggen war erlaubt und dreimal dürft ihr raten, wo ich meine Runden drehte. Nach all dieser Zeit war es dann wie Liebe auf den ersten Blick, als ich um den hübschen See lief. Ich machte mir ein Album mit meinen Favoriten: Abrissbirne und der Zeiler – und beantragte eine Lizenz. Ein neues Kapitel hatte begonnen.

Kevin Diederen von Korda angelt am Parksee auf einen Zielfisch für eine Story bei Carpzilla

Restriktiv

Die Vorschriften dieses Wassers kann man als restriktiv bezeichnen. Es darf zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nur mit einer einzigen Angelrute befischt werden. Dies würde für mich einen großen Teil der Vorgehensweise bestimmen. Für die erste Sitzung rüstete ich die Rute mit einem Chod Rig aus, mit dem ich einen auffälligen Pop Up als Einzelköder fischte. Die Idee: Nach Aktivität suchen, reagieren und die Neugierde der Karpfen nutzen. Ich hoffte, dass ich durch regelmäßiges Umhergehen schnell Anzeichen von Karpfen erkennen könnte. Wo halten sie sich auf? Wo schwimmen sie hin? Wo kann ich sie abfangen? Das sind die bekannten Fragen, wenn man an einem neuen Gewässer beginnt. Am ersten Nachmittag und Abend fing ich nur eine Brasse. Aber ich fand bereits das erste Puzzleteil, als ich kurz vor der Dämmerung das Schilf in Bewegung sah. Am nächsten Tag war ich wieder dort und setzte den Pop Up dicht an das noch tot aussehende Schilf. Als ich völlig zufrieden war – eine Rute, eine Chance – legte ich den Stecken ab und mache mir einen großen Pott Kaffee. Früh aufzustehen nervt, aber wenn man erst einmal sitzt, macht es richtig Spaß. Ein paar Stunden später sah ich einen Fisch mehrmals springen. Als das Schilf danach einmal bebte, stieg die Spannung und an diesem Morgen gelang es mir, meinen ersten Fisch aus dem Wasser zu fangen. Ein kleiner, aber dennoch schöner Schuppenkarpfen.

Kevin Diederen von Korda angelt am Parksee auf einen Zielfisch für eine Story bei Carpzilla

Juwelen

Später in dieser Augustwoche war ich ein weiteres Mal früh dran und beschloss, an der gleichen Stelle zu beginnen. Das Choddy platzierte ich wieder dicht vorm Schilf – Kaffee in die Tasse und ich setzte mich voller Selbstvertrauen hin. Aber diesmal war ich nicht allein. Etwas weiter am Ufer runter saß einen weiterer, übrigens freundlicher Karpfenangler. Wir beide warteten gespannt hinter unserer jeweils einzigen Rute. Nach ein paar Stunden Angeln kam er zu einem Gespräch. Mit unseren Tassen in den Händen sahen wir plötzlich einen Spiegler vor dem Schilf rollen. Ich reagierte schnell, indem ich den Pop Up auf die noch sichtbaren Ringe warf. Es stellte sich heraus, dass das ein goldener Zug war, als ich kaum zwanzig Minuten später einen Biss bekam. Noch bevor der Fisch im Netz war, konnte ich sehen, um welchen es sich handelte. Einen der schönsten im See! Ein vollbeschuppter Fisch von etwa fünfzehn Kilo rutschte über die Netzschnur. Ich hatte nicht erwartet, dass ich so schnell einen der Juwelen erwischen würde!

Kevin Diederen von Korda angelt am Parksee auf einen Zielfisch für eine Story bei Carpzilla

Die nächsten Sitzungen verliefen nicht so gut. Ich verspielte einen Fisch – richtig mies, gerade unter solchen Umständen. Trotzdem war ich weiterhin guter Dinge und jeden Tag eine Zeit lang am Wasser. Mal zum Herumlaufen und manches Mal sogar zum Fischen für nur eine Stunde. Während einer solchen Mini-Sitzung sah ich mehrmals Fische, die sich in der Nähe eines Durchgangs bewegten. Nachdem ich diesen einmalig mit einem Kilo Boilies präparierte, fing ich innerhalb von ein paar Morgenstunden eine Reihe kleiner Karpfen und Schleien. Mein Vertrauen war zurück. Zwei Fütterungen später folgte dann ein schöner Zwanzigpfünder – damit kehrte dann auch der Genuss zurück.

Kevin Diederen von Korda angelt am Parksee auf einen Zielfisch für eine Story bei CarpzillaKevin Diederen von Korda angelt am Parksee auf einen Zielfisch für eine Story bei Carpzilla

Schwerpunkte

Aufgrund der Arbeit und anderer Projekte verlor ich vorübergehend den Fokus. Nach zwei Wochen täglich am Wasser und mindestens zehnmal ein paar Stunden Angeln beschloss ich, anderswo „Zuflucht“ zu suchen. Wenn die Batterien aufgeladen waren, würde ich zurück kommen. Es war Oktober, das Wetter war „carpy“, es juckte enorm in den Fingern. In letzter Zeit hatte ich hauptsächlich an einem tiefen Baggersee geangelt. Dort lief es wie am Schnürchen, die Fänge bedeuteten allerdings nicht wirklich viel. In meinem Kopf war ich nicht hinter den dort erlaubten drei, sondern nur hinter einer einzigen Rute... An diesem ersten richtigen Herbsttag an meinem magischen Wasser fischte ich mehrere Stellen, genoss das gute Wetter und versuchte, Hinweise zu finden. Auf zwei Spots sah ich etwas und beschloss, eine Tüte Banoffee Boilies zu verteilen. Der Tisch war für die Sitzung am kommenden Vormittag gedeckt. Nach meiner Ankunft ging ich zuerst zum hinteren Platz, um dort etwa zwanzig Zwillen Futter zu schießen. Dann setzte ich Kurs auf den vorderen Spot. Während ich meine Rute fertig machte, sah ich bereits aus dem Augenwinkel eine Schilffahne hin und her gehen. Es brauchte drei Würfe, bevor der Köder ganz nach meinem Geschmack lag. Wird das die Fische verschreckt haben? Es dauerte nicht lange, bis ein Biss die Zweifel wegwischte. Einen Moment lang steckte der Fisch im Schilf fest. Aber der allmähliche Druck überzeugte ihn, außerhalb des Durcheinanders zu kämpfen. Mit einem schönen 20er fing ich an diesem Freitag gut an.

Nachdem ich den Fisch zurückgesetzt hatte, machte ich mich direkt auf zur hinteren Stelle, um die erste ruhen zu lassen. Auch dort gelang es mir, einen schnellen Biss zu provozieren – allerdings von einem viel kleinere Karpfen. Inzwischen vermutete ich, dass sich der Bestand in den letzten Jahren etwas vergrößert hatte. Hatten sich die Fische erfolgreich vermehrt? Oder hatte jemand einen Besatz vorgenommen? Die Gewissheit, die ich aber sicher hatte, war, dass die Fische aktiv und sowohl die Abrissbirne als auch die Zeile eine Zeit lang nicht gefangen worden waren! Es war also an der Zeit, Gas zu geben.

Kevin Diederen von Korda angelt am Parksee auf einen Zielfisch für eine Story bei Carpzilla

Zeitplan

Ein Blick ins Tagebuch und auf mehrere Wetter-Apps machten mich fast fanatisch. Zusammen mit einem Abfall des Luftdrucks hatte ich die Möglichkeit, einen Tag Urlaub zu nehmen. Am Montagmorgen musste es passieren, und später in der Woche konnte ich sowohl abends als auch morgens mehrmals hingehen. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag erhielten beide Spots je ein Pfund Futter. Durch die Fütterung von nur wenigen Boilies erhoffe ich mir, die Fische interessiert zu halten. In der Vergangenheit habe ich oft bemerkt, dass dies einen großen Unterschied dabei macht, ob man tagsüber einen schnellen Biss bekommt oder nicht. Außerdem konnte ich so beide Spots problemlos mit dem gleichen Kilo-Sack befüttern – bequem ist er… Am Sonntagabend schien sich der Luftdruckabfall ein wenig verschoben zu haben. In letzter Minute beschloss ich, noch den Montag zu füttern und doch weiter ins Büro zu fahren. Ein Kollege, der von meinen Plänen wusste, war überrascht. Als wir Feierabend machten, wünschte er mir jedoch Glück für Dienstag und erinnerte mich an das Versprechen, Kuchen mitzubringen, wenn es mir gelingen sollte, einen der beiden Spitzenfische zu fangen.

Am Morgen landeten wieder einige Banoffees auf der hinteren Stelle, dann folgte das Rig. Mit einer Tasse Kaffee in der Hand starrte ich gespannt auf die Stelle. Innerhalb weniger Minuten sah ich das Schilfrohr mehrmals wackeln. Auch weil ich ein wenig zwischen dem Schilf gefüttert hatte, stellte ich mir vor, dass die Fische fanatisch suchten. Jedes Mal, wenn sich die Fische zwischen ihnen bewegten, sah ich, dass die Stängel hin und her wackelten. Eine dreiviertel Stunde lang schaute ich zu, ohne einen Biss zu bekommen. Dann drehte ich die Montage ein und ersetze sie durch ein längeres Vorfach mit einem Wide Gape-Haken. Zwei Würfe später saß ich wieder auf meinem Stuhl.

Verdammte Schei…! 

Nur Minuten später fand ich mich an der krummen Rute wieder. Trotz der zugeschraubten Bremse war der Fisch ins Schilf geflohen. Ich spürte die Halme, sah, wie sie sich bewegten, und hoffte, dass es gut ging. Es gelang mir, ihn zu befreien. Im offenen Wasser fühlte sich dieser Fisch massiv an. Vorsichtig gewann ich Schnur, bis der Fisch plötzlich nach rechts schwamm – mitten in ein Krautbett. Ich versuchte es mit etwas mehr Druck – und mein Gegenüber stieg aus. Mit verknotetem Magen packte ich ein. Verdammte Schei…! Als Trost fing ich noch zwei kleine Schuppis auf der anderen Stelle. Das Gefühl im Bauch aber blieb, dass ich da etwas Besonderes verspielt hatte… Nachdem das zweite Schuppentier gelandet war, stand mein Kumpel Milad plötzlich auf meinem Platz. Er wollte an einem nahegelegenen Wasser fischen und war neugierig, wie es mir erging. Vor seinen Augen bekam ich den vierten Biss dieses Tages und zum zweiten Mal hatte ich Pech. Der Fisch floh hektisch ins Schilf und verabschiedete sich da. Milad fühlte mit mir und ging mit den Worten: „Du bekommst noch einen“. 

Ja, ich bekam mehr Biss, als ich mir je erhoffte. Aber was nützt es, wenn man sie verliert? Inzwischen war der Vormittag schon weit fortgeschritten, und da mir nur noch wenig Zeit blieb, warf ich die Rute wieder auf Stelle Nummer 2 aus. Auch hier dauerte es nur Minuten und wieder konnte ich einen halbstarken Schuppi landen. Nach dem Aushaken im Netz durfte er zurück und ich warf die Rute erneut. Während ich mit einem Freund telefonierte, bekam ich einen Biss. Als ich die Rute in die Hand nahm, spürte ich nicht viel. Es muss ein weiterer Zwerg sein, dachte ich. Mit großem Druck wollte ich den Drill schnell beenden und sah, wie mein Gegenüber ums Schilf schwamm. Ich erhöhte den Druck noch, um ihn zurück zu holen und sah erst da, dass ich vorsichtiger sein sollte: Ein enorm hoher, massiver Rücken war zu sehen! Er sah aus wie eine Abrissbirne mit Flossen. Ich bekam plötzlich weiche Knie und wurde sehr vorsichtig. Zum Glück hatte ich mein Pech an diesem Tag schon aufgebraucht, es ging alles gut und nur Augenblicke später schaute ich wie ein glückliches Kind in mein Netz. Die Abrissbirne gehörte für den Moment mir! Nach dem Fang des Schuppis machte ich den anderen Jungs Platz. Einige hatten meine Pläne respektiert und nicht parallel eine Kampagne gestartet, dafür war ich sehr dankbar und tat ihnen nun gleich. Der tiefe Baggersee wartete schon…

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Ein Zeitsprung

Es war fast ein Jahr später, als ich an einem Montagmorgen mit starken Rückenschmerzen aufwachte. Ohne in den Tagen zuvor etwas Erwähnenswertes getan zu haben, fühlte es sich an, als sei die Verletzung des Vorjahres wieder frisch… Vom Schmerz gebeugt, zog ich früh am Morgen eine Wathose an. Das ging viel besser, als aus dem Bett aufzustehen, Socken anzuziehen oder Schnürsenkel zu binden. Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage stolperte ich ins Wasser und fütterte zwei verschiedene Stellen sehr vorsichtig. Nachdem ich den ganzen Frühling lang über eine Spätsommeroffensive an diesem Wasser nachgedacht hatte, stand mir nun Anfang Juli unerwartet mehr Zeit zur Verfügung. Mit einer abgesagten Filmreise für die Arbeit und einer Freundin, die ohne mich im Urlaub war, plante ich deshalb einige Angelabende ein. Und die Vorbereitungen waren in vollem Gange.

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Vor der Arbeit

Am Dienstagmorgen stand ich früher auf als üblich und lud neben der Arbeitstasche auch meine Angelsachen ins Auto, um nach dem Büro ans Wasser zu fahren. Zuerst setzte ich Kurs aufs Wasser, um Futter zu verteilen. Danach war es dann fast eine Stunde Fahrtzeit, bis ich pünktlich zur Arbeit kam. An diesem Tag verging die Zeit wie im Flug. Obwohl ich viel aufstand, um meinen Rücken zu entspannen, kam ich gut voran. Ich war mir nicht sicher, ob es so klug war, ans Wasser zu fahren mit den Schmerzen. Mein Kollege Bert scherzte, dass ich neben dem Fisch liegend ein Selfie machen sollte, wenn ich die Zeile fangen würde. Einen Fisch über der 20-Kilo-Klasse würde ich jedenfalls nur schwer heben können… Noch bei der Arbeit machte ich die eine Rute startklar. Dank der Vorbereitung wusste ich, dass der Boden schön sauber und hart war. Damit sollte auch zum ersten Mal seit Langem wieder ein Inline-System zum Einsatz kommen. Dann beendete ich meine Arbeit und sprang ins Auto. Es war Zeit für die erste von drei Abendsitzungen diese Woche.

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Futterboot am Stab

Ich begann an einer Stelle in der vorderen Bucht des Sees. Dicht gegen einige Seerosen platzierte ich das Rig. Während ich durch die Lücke im Schilf schaute, sah ich einige Meter hinter der Stelle, an der das Rig lag, Blasen aufsteigen. Es waren also bereits Fische in der Zone.

Sechs Tigernüsse, drei süße Boilies und drei Fischmehl-Boilies gingen in die Schaufel  mit Auftriebskörper, die ich aufs Wasser legte und dann – mit dem Stecksystem verlängernd – hinaus schob. Am Spot drehte ich sie um und ohne auch nur einen Spritzer zu verursachen, sank die Ladung zu Boden. Noch während ich die Kelle zurück holte, rollte ein Fisch unweit vom Platz. Meinem Vertrauen gab das einen Boost! Und kaum eine Stunde später landete nach kurzem Drill ein Schuppi im Netz. Ich wiederholte das Ritual mit meinem Futterboot am Stab. Nachdem die Gaben „verklappt“ waren, brachte ich die Stangen und Schaufel ins Auto. Ich wollte niemandem einen Hinweis auf diese Taktik geben. Kaum war ich zurück am Platz, da bekam ich Besuch von einem Bekannten, der sich am Nachbarsee aufhielt. Wir sprachen natürlich über den Bestand des Sees und auch er war beeindruckt von dem Bild des großen Zeilers, das ich auf meinem Telefon hatte. Als er wieder ging, setzte ich mich einen Moment lang hin und verlor mich in Gedanken.

Um kurz nach neun Uhr folgte ein harter Biss. Ohne auch nur an meinen Rücken zu denken, rannte ich zur Rute. Ich sah schon, wie die Seerosenblätter sich bogen und fühlte die Reibung der Schnur an den Stängeln. Doch es gelang mir ohne Mühen, den Fisch zu bremsen und sogar aus den Pflanzen zu dirigieren.

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Groß und gelb

Im Freiwasser konnte ich ihn nicht vom Grund lösen. Erst nach ein paar zähen Minuten durchbrach er fast die Oberfläche und ich konnte einen großen, gelben Fleck erspähen. Oh man, ich musste schlucken und bekam Angst, es zu versauen. Der Fisch drehte sich wieder und zeigt diesmal deutlich eine Reihe von Schuppen. Dann gab er auf einmal Vollgas und nahm mir gut 20 Meter Schnur von der Rolle. Tief beeindruckt und bestrebt, diesen Traum nicht platzen zu lassen, sah ich nur zu und tat mein Bestes, die Schnur vom Schilf fernzuhalten. Mit einer Art Tunnelblick konzentrierte ich mich nur auf das, was auf der anderen Seite der Schnur passiert. Langsam kamen die Meter wieder auf die Rolle. Und das nächste Mal, dass ich diese Flanke wieder sehen durfte, war, als sie über den Kescherrand glitt. Ich glaubte es kaum, als ich in die Maschen schaute. Den Zeiler sicher im Netz, musste ich mich erstmal setzen. Ein unvergesslicher Moment. Der ganze Schmerz der vergangenen Tage war völlig vergessen, und selbst das Anheben des stolzen Tieres für die Selbstauslöser-Bilder gelang mir einigermaßen gut. Überwältigt setzte ich danach den großen Zeiler zurück. Das hatte so sein sollen.

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