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Ackermanns Weg / 29.12.2017

Ackermanns Weg: Mission Winterkarpfen

Ihm ist bisher noch kein Zielfisch entkommen, sein Fangbuch gleicht immer wieder einer Bestandsaufnahme. Trotzdem ist Chris auf dem Boden geblieben und steht mit beiden Beinen im richtigen Leben: Er ist weder Vollzeit- noch Futter-Angler. Neben seiner Familie und der Arbeit im Drei-Schicht-Betrieb fängt er sie, die besonderen Fische, oft trotzdem innerhalb kürzester Zeit - mit seinem ganz eigenen Stil. Bei Carpzilla blickt Chris zurück: auf seinen Weg - den Weg eines Ausnahmeanglers...

Nach und nach kommt die Wärme wieder zurück in meine Finger. Eigentlich hatte ich meine sieben Sachen längst in der Garage verstaut. Winterpause - Zeit für andere Dinge. Viele Jahre lang hatte ich auf die Winterangelei verzichtet. Es tat gut etwas Abstand von den Begebenheiten am Wasser zu bekommen. Ich startete motivierter ins neue Jahr und genoss die kalte Jahreszeit anderweitig. Die Braunfelsmesse war quasi der Beginn meiner Angelpause.

Ein letzter Versuch

Und nun sitz ich da, die Finger über meinem Gaskocher wärmend und ein zufriedenes Grinsen im Gesicht. Angespornt durch die Bilder, die mir mein Freund Uwe vor drei Tage hatte zukommen lassen, musste ich auch nochmal raus. Spontan war er für eine letzte Nacht ans Wasser gefahren und hatte direkt zwei tolle Fische gefangen. Eigentlich hatte ich mit der Saison mit dem Fang des großen Schuppenkarpfens vor einigen Wochen abgeschlossen, nun wollte ich aber doch nochmal einen letzten Versuch wagen.

Hinaus in die Finsternis

Es war bereits dunkel, als ich mich am Wasser wiederfand. Wie sollte das auch anders sein - typisch für diese Jahreszeit. Eiskalter Wind fegte über die Wasseroberfläche, Reif zierte die abgefallenen Blätter um mich herum. Mit steifen Fingern baute ich mein überschaubares Tackle auf und band mir zwei Rigs. Ein kleiner gelber Poppi an steifem Kombilink auf die eine, ein durchgebundenes Mono mit einem 24er austarierten Sinker auf die andere Rute. Wie vor einigen Wochen wählte ich den gleichen Bereich, an dem ich den großen Schuppi im Herbst fing. Der Auslauf eines Plateaus in 7Metern Tiefe. Schlammig, nahrhaft. Ich war mir sicher, dass sich Fische in dieser Region aufhalten würden.

Auf die Stelle kommt es an!

Gefüttert hatte ich die letzten Wochen nichtmehr. Um diese Jahreszeit, bei solch kalten Wassertemperaturen ist es wichtig Bereiche zu befischen, in denen die Fische sich aufhalten. Gerade dann, wenn man keinen klassischen Futterplatz bis tief in den Winter vorbereitet hat. Die Fische kommen nicht zu einem, nur weil man beschlossen hat spontan eine Nacht ans Wasser zu fahren. Da liegt es an uns, durch exakte Lokalisation oder Erfahrung die richtigen Bereiche zu wählen.

Eine Wolke aus nichts!

Bewaffnet mit zwei Eimern, zu je einem Drittel gefüllt mit Grundfutter ohne feste Bestandteile, machte ich mich mit meinem kleinen Plastimo auf den Weg zu dem schlammigen Plätzchen. 4m, 5m, 6m, 7m, Bingo! Über der Stelle füllte ich meine Eimer mit Wasser auf und vermischte den Inhalt zu einer schlammigen Brühe, welche ich im Anschluss einfach über dem Bereich leerte, welchen ich befischen wollte. Ohne den Fischen wirklich Nahrhaftes zu bieten, produziert man so eine doch recht große, attraktive Fläche, stimuliert eventuell vorhandene Fische und bekommt so auf unsere einsamen Hakenköder den ersehnten Winterbiss.

Versuch macht klug!

Durch die unterschiedlichen Hakenköder bietet man gleich zwei super funktionierende Varianten. Ungern angle ich mit auf beiden Ruten mit dem gleichen Köder. Sind die Fische nicht in Stimmung, kann der auffällige Pop Up vielleicht doch noch einen Biss herauskitzeln, sind die Jungs in Fresslaune, liegt nebenan mein unauffälliger Bodenköder parat. Es ist also quasi für jeden was dabei.

Die Narbe als Belohnung

In dieser Nacht war ganz klar der kleine 12mm kleine Pop Up von Vorteil, brachte er mir doch – wie Uwe einige Tage zuvor – ebenfalls zwei schöne Fische - instant, unvorbereitet und dennoch nicht unbedacht.

 Es lohnt sich immer einen Versuch zu wagen, auch ohne Vorbereitung – von der Lokalisation der Winterreviere mal abgesehen. Denn die ist entscheidend.

Allen, die jetzt noch draußen sind wünsche ich dicke, goldene Winterbrummer und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Chris Ackermann 

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Solche Bedingungen sind gerade an den großen Naturseen optimal, denn Wind bedeutet oft Fisch!Da wir erst recht spät aufbrechen konnten und erst bei Dunkelheit am Wasser ankamen, lagen unsere Ruten auch erst tief in der Nacht auf ihren Plätzen. In der ersten Nacht sollte es zunächst ruhig bleiben, was den Vorteil hatte, dass wir uns zunächst einmal richtig ausschlafen konnten. Da sind sieNach einem Kaffee am nächsten Morgen, ging es erst einmal auf die Suche nach den Karpfen. Die flachen Seebereiche waren dabei natürlich unsere Anlaufstellen. So hielten wir zunächst nach frischen Fraßlöchern im Kraut Ausschau, schließlich wurde Mathias in einer großen flachen Bucht fündig. Er entdeckte einige Karpfen im Schilf. Wir fuhren langsam an sie heran und ehe wir es merkten, waren sie plötzlich überall. Was war denn hier los?Die Fische boten uns ein absolutes Spektakel. Von Scheu war nichts zu merken. Die Brassen waren in diesem Gebiet am laichen und Brassenlaich steht nun mal ganz oben auf dem Speiseplan vom Karpfen. Selten kamen wir bisher in den Genuss, so etwas live mit zu erleben. Die Entscheidung den Platz zu wechseln stand sofort fest.Auf zu den KarpfenDer Aussenborder ließ das Schlauchboot im hohen Tempo über die raue See zurück zum Camp gleiten. Alles wurde fix kreuz und quer auf die Boote geschmissen, Spanngurt drüber, fertig. Auf zu den Karpfen. Schnell stand das Camp wieder mitten in der Pampa, bequem war es nicht gerade, aber das war uns wie immer egal. Dort zu sein, wo die Rüssler sind, ist uns stets das Wichtigste.Im flachen aufgewühltem Wasser kamen jetzt auffällige Pop Ups am Hinged-Stiff-Rig und Multi-Rigs zum Einsatz. Eine Handvoll Boilies dazu gefüttert sollte reichen für den schnellen Biss. Selbst beim Ablegen der Ruten sahen wir viele Karpfen. Mathias erste Rute lag keine 10 min, da rannte sie schon los. 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Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.