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Deine Story / 30.07.2015

3 Seen in 3 Wochen: Volker und Manfred auf Frankreich-Tour

Das Vorhaben drei verschiedene Seen, innerhalb von drei Wochen in Frankreich zu beangeln, festigte sich schon im vergangenen Winter. Auch wo es hingehen sollte, entschied sich durch unsere Recherchen und die Hilfe von Jeroen Albers recht bald.

Mein Kumpel Manfred und ich wollten drei Perlen aus dem Programm von The Carp Specialist besuchen: den Domaine de la Ribière, den Badgers Holt und den Lac Serreire sollten es sein. Drei außergewöhnliche Gewässer mit außergewöhnlichen Karpfen darin. Jeder See unterscheidet sich vom anderen durch Größe, Struktur, Lage und Fischbestand. Als Jeroen unsere Buchung bestätigte ging es in den Wochen bevor es losging, nur noch darum den Trip perfekt vorzubereiten und natürlich so viele Informationen über die Seen einzuholen wie nur möglich.

Location aus der Ferne

An kommerziellen Seen ist besonders die Angeltaktik entscheidend. Sich von den anderen Anglern in seiner Vorgehensweise zu unterscheiden, ist oft der Schlüssel. Dazu zählen aber auch die Köder. Oft wird bevorzugt mit einer Ködergröße geangelt. Entsprechend kleinere oder größere Köder zu benutzen, kann ebenfalls den Unterschied ausmachen. Dasselbe gilt für das Füttern oder Entfernung auf der geangelt wird. Zur Location: Natürlich ist es schwierig den See, an den es gehen soll, nur anhand einer Landkarte auszukundschaften, doch bei dieser Hürde kam wieder Jeroen ins Spiel. Er weiß, welche Stellen zur jeweiligen Jahreszeit die erfolgreichsten sind, aber auch welche gerne vernachlässigt werden.

Was man allerding nie planen kann, ist das Wetter. Jeder Angler weiß, dass zu kaltes oder zu warmes Wetter schnell einen Strich durch die Rechnung aller Pläne machen kann. Uns war schon vorher bewusst, dass unser Reisemonat, der Juli nicht als Top-Monat beim Karpfenangeln gilt.

Aber welche Temperaturen uns erwarteten sollten, damit hätten auch wir nicht gerechnet. Wir erlebten Hitze pur und bei Wassertemperaturen bis zu 30Grad war klar, dass wir die Zeiträume in denen die Karpfen aktiv sein würden, unbedingt nutzen mussten.

Unser erstes Ziel war der La Ribière. Unsere Gruppe bestand an diesem See neben Manfred und mir aus Jeroen Albers und Arjen Uitbeijerse beide Mitarbeiter bei The Carp Specialist.

Domaine de la Ribière

Der Ribière besticht durch seinen außergewöhnlichen Bestand an großen Karpfen mit einem Monster von über 38 Kilo als Top-Fisch. Dieser Fisch lockt natürlich viele Besucher, was sich stellenweise auf den Angeldruck und das Beissverhalten der Fische auswirken kann. Kurzum: der Domaine de la Ribière ist nicht der einfachste See. Auch wir stellten in den ersten Tagen schnell fest, dass unsere Woche keine einfache werden wird. Doch wir gaben unser bestes und fingen von Swim 1 schöne Karpfen bis 23 kg. Auch mein Kumpel Manfred der direkt neben mir auf Swim 2 saß, hatte mit 9 Karpfen eine tolle Woche. Jeroen und Arjen fingen zusammen noch weitere 27 Fische, unter diesen ebenfalls einige Fische mit über 20 Kilo waren.

Badgers Holt

Diese außergewöhnliche Woche am Ribiere war ein toller Einstieg und motivierte uns für die nächsten zwei Wochen. So ging es am Samstag direkt weiter zum Badgers Holt. Dieser kleine sehr idyllische See bereitete schon so manchem Angler Kopfzerbrechen. Der Pool steht das ganze Jahr unter hohem Angeldruck und gilt deshalb als besonders schwierig. Dafür ist der Fischbestand wirklich urig und außergewöhnlich. Manfred und ich sahen es als enorme Herausforderung dem geheimnisvollen See das ein oder andere Geheimnis zu entlocken.

Nach unserer Ankunft ließen wir es zunächst ruhig angehen. Wir stellten uns vor, dass es viele Angler hier mit der Brechstange versuchen, genau das wollten wir nicht. Wir machten uns keinen Stress und begannen zunächst in aller Ruhe alles aufzubauen. Besonders das Aufstellen unserer Bivvys war bei Temperaturen um 40 Grad besonders schweißtreibend. Nachdem alles stand, entschied ich mich erst einmal nicht zu angeln. Ich beobachtete das Wasser bis tief in die Abendstunden hinein. Anschließend fütterte ich ganz kleine Mengen Boilies an verschiedenen Spods. Den See hatten wir unter uns in der Mitte aufgeteilt. So das Manfred die rechte Seite und ich die linke Seite befischte. Er angelte sofort – verzichtete aber auf Beifutter jeglicher Art. Erst am dritten Tag begann auch ich meine Ruten auszulegen.

Unsere Taktik ging auf, Manfred und ich fingen unsere Fische, darunter einige wirklich stattliche Exemplare. Am Ende der Session standen 9 tolle Fische bis 26kg in meinem Fangbuch. Leider verlor ich auch sechs Fische. Mein erster Koi besuchte mich am frühen Freitagmorgen. Toller Fisch mit 10kg nicht groß aber ein Koi .

Alles in allem ein Traumergebnis für diesen See – besonders wenn man das Wetter im Hinterkopf behält, denn es herrschten fast durchgehend Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad. Samstags endete unsere Angelwoche. Nun sollte es zu unserem dritten Ziel gehen, dem berühmt berüchtigten Lac Serreire.

Auf zum Lac Serreire

Der Serreire ist ebenfalls für seinen ausgezeichneten Fischbestand mit zahllosen Großfischen bekannt. Zur Info am Rande: Der Badgers Holt und der Lac Serreire liegen auf dem gleichen Geländekomplex. Simon & Corina aus England sind seit knapp 2 Jahren die neuen Eigentümer.

An dieser Stelle ein großes Lob, Simon bemüht sich wie kein zweiter, alles zum Wohl der Fische und Angler zu tun. Das Paar ist wirklich ein tolles Team, die ihren Traum wahr gemacht haben. Alleine für Corinas Carrot Cake lohnt sich der Weg. In unserer Woche waren fünf Angler am See: drei Engländer, Manfred und ich.

Am Serreire lief es für mich nicht ganz so gut. Während alle am See in den Nächten meist zwei bis drei Karpfen landeten, tat ich mich am so genannten Island Swim sehr schwer. Doch am Ende hatte ich mit 5 Karpfen mein mir persönlich gestelltes Ziel erreicht. Bei Manfred lief es weitaus besser. Er erlebte eine traumhafte Woche am Serreire. Als Highlight erwischte er in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag sogar den Top-Fisch des Sees mit knapp 32kg. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie er aus dem Häuschen war.

Wir würden es wieder tun

Alles in allem erlebten wir drei fantastische Angelwochen an den Seen von The Carp Specialist. Jedem, der schon mal darüber nachgedacht hat, eines oder - so wie wir - gleich mehrere der ausgezeichneten Gewässer aus dem Repertoire von Jeroen Albers zu befischen, kann ich das wärmstens empfehlen. Die Betreuung und der Service sind ausgezeichnet und auch wenn es mal nicht so läuft stehen einem die Spezialisten vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Wir sind uns sicher - wir würden diese Reise auf jeden Fall wieder tun.

Tight lines

Volker Protzek 

https://www.thecarpspecialist.de/   

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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.