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Deine Story / 02.09.2016

Bas van den Broek: Soweit die Füße tragen #1

Das Abenteuer suchen – bevorzugt weitentfernt von der Zivilisation? Kann man das überhaupt noch? Natürlich kann man das noch! Diese Art des Lebens und der Angelei hat mich total in seinen Bann gezogen. Dabei ist es völlig egal ob man den ganz großen Fisch bekommt oder doch nur einen kleineren. Egal ob in Frankreich oder direkt hier in meiner Gegend – wilde Gewässer kann man auch heute noch finden – doch meist muss man für die Angelei seinen Rucksack packen und sich auf seine Füße verlassen. Denn an solch wirklich wilde Gewässer führen keine Straßen und manchmal auch kein Weg…

Wozu der Aufwand?

Natürlich gibt es bei mir in der Gegend auch viele bekannte und guterreichbare Stellen, wo ich fischen gehen könnte. Aber möchte ich das wirklich? Ich habe meine Art des Angelns komplett verändert und bin mittlerweile eine Art Backpacking-Angler. Dabei stelle ich immer wieder fest wieviel Wasser es eigentlich in meiner Gegend gibt, das wenig oder gar nicht beangelt wird. Der Nachteil dabei ist, man muss einfach einen viel größeren Aufwand leisten, um diese Stellen zu erreichen.

Meine Erfüllung

Jedoch habe ich seit meiner Fokussierung auf wilde Gewässer wieder viel mehr Spaß am Angeln bekommen. Jeder Karpfenangler lebt natürlich sein Hobby anders aus, was auch vollkommen legitim ist, solange man dabei Spaß hat. Für mich es die Ware Erfüllung an Plätzen zu angeln, die man nur mit leichtem Zubehör, in einem Rucksack verstaut, erreichen kann. Ohne viel Schnick Schnack an Plätzen zu angeln, an denen wohl noch nie jemand geangelt hat, das ist für mich das Größte

Vom Fluss inspiriert

Wie ich dazu kam – deie Flussangelei hat mich dazu inspiriert. In meinen Storys Secret River 1 und 2 habe ich vom wilden Flussangeln berichtet und darüber, was alles möglich ist, wenn man sich traut neue Wege zu gehen. Eindrucksvoll konnten wir beweisen, was es ausmachen kann, wenn manPlätze aufsucht, die nur sehr schwer erreichbar sind. Mit diesem Bericht möchte ich nun meine eigene Erfahrung teilen, die bei dieser Angelei an wilden Gewässern sammeln konnte.

Der geheimnisvolle Waldsee!

Ich weiß noch genau, als ich ihn das erste Mal auf der Karte entdeckte, den tief in einem Waldstück gelegenen See - nur 30km von mir zu Hause entfernt. Zum Glück war Sonntag und ich konnte mich direkt ins Auto setzen, um hinzufahren und mir den geheimnisvollen See anzusehen.

Nach meiner Ankunft zeigte sich, dass der komplette See von einem kleinen Kanal umgeben ist. Ein breites Lächeln steigt unwillkürlich in meinem Gesicht. Ich zog meine Wattstiefel an und machte mich durchs Wasser auf zu meinem neuen Privatgewässer. Denn wer sollte schon einen solchen Aufwand auf sich nehmen, ohne zu wissen, was im See seine Bahnen zieht. Ich war mir sicher: Nur ganz wenige würden das tun.

Gibt es Karpfen?

Ich sollte Recht behalten, als ich schließlich den See erreichte, sah es so aus als ob hier seit Jahren niemand gewesen wäre. Perfekt, nun müssen hier bloß noch Karpfenschwimmen, war mein nächster Gedanke. Doch mein Gefühl sollte sich erneut bestätigen. Schon nach fünf Minuten zeigten sich die ersten Fische.

Boilies ohne Fischmehl für wilde Fische

Ich zählte die Tage bis ich zurückkommen konnte und schnell war es soweit. Ich beschloss 2,5 KG Sweet Temptation und Red Sensation zu füttern – diese Kombination ist meine erste Wahl, um die Fische schnell zum Fressen anzuregen. Meine Erfahrung hat gezeigt, das Fischmehlboilies gefüttert eine längere Akzeptanzphase bei den Fischen benötigen, als ein Gemisch aus Boilie mit und ohne Fischmehl.

Unberührte Fische

Einige Tage später kam ich wieder zum See, um zu schauen ob mein Futter verschwunden war und siehe da: das Wasser war an der Stelle klar und der Grund wie sauber gefegt. Einen Moment sehe ich das, worauf ich gewartet habe: Ich entdecke zwei dicke Wasserschweine. Ganz entspannt ziehen sie davon... Bingo! Ich fütterte nun weiter und befischte den See in Folge vier Mal. Dabei konnte ich einige dunkle alte Karpfen fangen und auch die beiden Dicken, die ich beim Füttern gesehen hatte.

Achtung Zecken

Je weiter das Jahr voranschritt, desto schwieriger wurde es das Gewässer zu befischen. Nicht nur weil die Fische vorsichtiger wurden, vielmehr weil das Gewässer sich zur Zecken-Hochburg verwandelte. Plötzlich waren sie überall. Zunächst wollte ich nicht kleinbeigeben, doch als ich m mehrmals gebissen wurde und sich Bisse entzündeten, begab ich mich wieder auf die Suche: Auf die Suche nach ähnlich wilden, unberührten Gewässern.

Fortsetzung folgt…

Schon bald hatte ich ein neues Gewässer gefunden, an dem ich verschwinden konnte: Dieses Mal handelte es sich um ein sehr großes Naturreservat, das zwar an einigen Stellen mit dem Auto erreicht werden konnte, aber sich der Angeldruck eben auch nur auf diese Stellen konzentrierte. 95% der anderen Bereiche des Gewässers konnten nur zu Fuß erkundet und beangelt werden und das wollte ich tun…

Seid gespannt, in Teil 2 erfahrt ihr, welche Abenteuer ich an diesem Gewässer erleben konnte.

Bas van den Broek

https://www.bfpbaits.de/

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Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.