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Deine Story / 04.07.2017

Benni Kessenich: vom frechen Jungen mit der Zwille in der Hand

Benjamin Kessenich ist einer der Neuen im Team Naturebaits. Mit einer wirklich starken Story feiert er nun sein Debüt im Carpzilla MAG. Locker leicht erzählt er von tristen Tagen im April und dem wieder alles ins Lot rückenden Wonnemonat Mai. Und was es nun mit dem frech grinsenden Jungen und seiner Schleuder auf sich hat? Das lest ihr jetzt am Besten selbst - es lohnt sich:

Was hat der April doch alles mit mir angestellt. Viel hatte zum Ende hin nicht mehr gefehlt und ich hätte Abhakematte, Kescher und Wiegeschlinge gegen nützlichere Gegenstände eingetauscht.

Das Angeln an zwei neuen Seen stellte sich als bedeutend schwieriger und launischer heraus, als zuerst angenommen. Und dann kam eben auch noch dieser verflixte aber vor allem unberechenbare Monat hinzu, der dem Ganzen dann auch noch den Rest gab.

Der Junge mit dem Sommersprossengesicht

In dem letzten Monatsupdate von Naturebaits beschrieb ich ihn noch als „kleinen Jungen mit Sommersprossengesicht, der Dir gerade alle Scheiben doof grinsend mit seiner Schleuder zerdeppert hat“. Tja, mittlerweile ist dem Bengel das Grinsen gründlich vergangen!

Denn, auf dem April folgte der Mai und dieser hatte so einiges für mich in petto. Von vereinzelnden Tagessessions über zweitägige Kurztrips, bis hin zum einwöchigen Sonnenbaden in Südfrankreich war alles dabei. Aber vor allem wusste ich endlich wieder, warum man eigentlich Kescher und Co mit ans Wasser schleppt.

Der Mai endschädigte mich einfach für alles, er bereitete mir neben schmerzenden Armen, schlaflosen Nächten und vollen Slings, zum Ende hin sogar leer gefressene Boilie-Lager. Fische mit absoluten Topgewichten waren dabei jedoch nur das Tüpfelchen auf dem I, die Highlights bildeten diese aberwitzigen und unvergesslichen Momente, welche man in solch einer intensiven Zeit am Wasser erlebt.

Erst Rumgezappel dann großes Staunen

Gut erinnere ich mich z.B. an diesen alten grauen Spiegler: Er hielt mich in der gesamten Zeit des Drills zum Narren, keine harten Kopfschläge, keine kraftvollen ruhigen Fluchten, wie man sie von Fischen der gehobenen 20 Kilomarke her kennt. Stattdessen wildes Rumgezappel und ein nicht schlecht staunender Fänger, der im Lichtkegel seiner Kopflampe auf diesen massiven Karpfenrücken in seinem Kescher schaute.

Oder auch an große Zweifel während des Rutenlegens: Sitze ich richtig? Oder bin ich zu früh in den flachen Seeteil gezogen? Waren es vielleicht zu viele angefütterte GLM Bollen in den letzten Tagen? Nach nicht mal einer Stunde waren all diese Fragen durch einen gewichtigen Doppelrun verflogen.

Genauso staunte ich nicht schlecht, als ich in der prallen Mittagshitze eine Rute punktgenau in das 80 Meter entfernte Krautloch warf. Ich war gerade dabei ausreichend Schnur zu geben, da ich Slackline fischte, als sich der Hänger immer wieder in Windeseile aufrichtete. Nach nicht einmal 2 Minuten wurde mir die Sache zu bunt und ich wollte die Rute erneut legen. Kurz nachdem ich Druck auf die Schnur gab, erwiderte sich dieser vom anderen Ende der Leine und keine 10 Minuten später lag ein bildschön beschuppter Spiegler auf meiner Matte.

Weiter immer weiter

Die letzten Wochen haben mir malwieder gezeigt, dass man Erfolge aber vor allem Kilos nicht immer steuern kann. Es gibt halt Phasen während einer Saison, in denen Dir auf gut deutsch gesagt „der Teufel gegen das Haar geschissen hat“. Die Kunst dabei ist es, den Willen zu besitzen immer weiter zu machen und sich selbst und seiner Angelei treu zu bleiben.

Dann ist es nur eine Frage der Zeit bis die Hupe einem wieder Regelmäßig die gewohnte Melodie spielt und einem auf der Fahrt vom Wasser nach Hause, dieses spezielle Aroma des Erfolgs in die Nase steigt. Welches sich aus den fast schon entsorgten Slings, Keschern und Abhakmatten gleichmäßig im gesamten Auto verteilt.

Beste Grüße

Benni Kessenich

https://www.naturebaits.de/

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