Suche
Deine Story / 01.01.2018

Björn Brockmann: Rainbow, ein Traum wird wahr - Teil 1

Der Lac de Curton, besser bekannt als Rainbow Lake und gelegen unweit von Bordeaux auf der französischen Atlantikseite ist sicher für viele ein Traumziel. Die internationale Big-Fish-Szene angelt regelmäßig an diesem Gewässer. Namen wie Steve Briggs, Simon Crow, Alijn Danau und Martin Locke sind fest mit diesem kommerziell bewirtschafteten Gewässer verflochten. Björn Brockmann, Szene-Original und Teamangler bei Korda, Trakker und TT Baits, erfüllte sich den Regenbogentraum. Schon im Podcast schwärmte er von seiner Session. Jetzt packt er in seiner zweiteiligen Story aus!

Mein persönlicher Traum

Es gibt doch für jeden einen Ort, wo er unbedingt mal hin möchte, der aber irgendwie unerreichbar scheint, nicht wahr? Für mich war das der Rainbow Lake, der mich immer wieder mit seinen Bildern und irre großen, urigen Fischen faszinierte. Er schien für mich in ganz weiter Ferne - bis dieser eine Anruf kam: Mein Freund Sascha Pingel (zusammen mit Dieter Martens Inhaber von Adventure Fishing, dem Kult-Shop in Hamburg) ist einer der wenigen Deutschen, die Zugang zum Rainbow haben. Und um es kurz zu fassen, er fragte, ob ich mit wollte, da sein fester Rainbow Partner aus beruflichen Gründen nicht konnte. 28.10. bis 11.11.2017 – der Termin stand!

Vorbereitung

Nach dem Gespräch stand ich nicht mehr still, konnte nicht pennen, begann sofort die Recherche und machte mir ein heftiges Kopfkino. Ich saugte alle Infos auf, die ich bekommen konnte. Doch je mehr ich mich informierte, desto unsicherer wurde ich auch und wusste kaum mehr, wo oben und unten ist. Ich beschloss das einzig richtige: mir selbst ein Bild vor Ort zu machen und auf mein Bauchgefühl zu hören – das hat noch nie geschadet! Ich bestellte mir die ganzen stabilen Komponenten, die ich vielleicht brauchen würde und ärgerte meinen Ködersponsor mit Extrawünschen.

Es geht los

Das mag mir jetzt keiner abkaufen, doch ich konnte schon eine Woche bevor es losging nicht schlafen, so nervös war ich! Wie ein Kleinkind zu Weihnachten freute ich mich auf den Regenbogensee. Am Abend des 26.10. traf ich mich mit Sascha vor seinem Laden mit dem Plan, sofort durchzustarten. Nichts da, Sascha war noch bis 2 Uhr nachts im Geschäft eingespannt. Das Navi hatten wir auch vergessen und standen schon nach wenigen Stunden im ersten Stau. Wer mich kennt, kann es sich vorstellen: Ich war auf 180 mit Schaum vorm Mund.

Nach 600 Km waren wir so durch, dass wir erstmal Pause machten, die letzten Tage Arbeit steckten uns in den Knochen. Erst als wir ankamen war die Müdigkeit wie weggeblasen. Ich stürmte aus dem Wagen und rannte zum Wasser - um nichts zu sehen. Der Rainbow lag im Nebel versunken und es war dunkel. Wir holten die Liegen aus dem Auto und pennten unter freiem, sternenklarem Himmel. Noch kurz vorm Einschlafen hörte ich Fische springen, gewaltig laute Fische. Kein Wunder, dass ich mit einem breiten Grinsen einschlief.

Startschuss

Erst am nächsten Morgen sah ich, dass um das ganze Gebäude Liegen mit schlafenden Anglern standen. Wer nachts ankommt will die Anderen in ihrer letzten Nacht am Platz nicht stören, also bildet sich immer ein Schlafsaal um das Office am See. Den See sah ich noch immer nicht, denn der Nebel war stark. Sascha stellte mir im Office Pascal, den Besitzer des Sees, und einen seiner Söhne vor. Da stand ich nun in diesem Ankunftsraum und war leicht überwältigt. Um mich rum hingen Fische, etliche Fische und nur Monster - irre!

Und wieder fühlte ich mich wie das kleine Kind, blieb aber ganz cool – oder zumindest wollte ich mir nichts anmerken lassen. Wir drehten eine Runde um den See und informierten uns bei den Anderen. Mittlerweile lichtete sich der Nebel und es war schon ein überwältigendes Gefühl, dort am Wasser zu stehen. Das Grinsen bekam ich gar nicht mehr aus dem Gesicht und Sascha machte sich schon lustig über mich – mir wars egal.

Unser Platz

Ihr werdet nicht glauben, wer unsere Stelle numer 12  gerade frei machte: Martin Locke, der Chef von Solar Tackle und einer der bekanntesten Rainbow Angler. Nur zwei Fische fing er die Woche, insgesamt war es wohl ziemlich schwierig. Ich war von all dem nur noch geflasht – irgendwie aber auch leicht geknickt nach der Info. Zurück am Office waren wir zwei Deutsche unter Engländern. Unter anderem Simon Crow und Oli Davies waren dabei. Um kurz vor zwölf durften wir dann endlich die Plätze beziehen und die Nervosität machte sich wieder breit.

Stelle 12 sah aus, als hätte dort nie jemand geangelt. Wir einigten uns drauf, dass jeder eine Woche eine Seite befischen dürfte. Ich startete rechts, Sascha links. Nach dem Aufbau ging es an die Spotsuche und das war alles andere als easy. Sascha ist ein sehr gemütlicher Mensch was das anging und fischte die erste Nacht nur mit drei Ruten. Ich musste alle Eisen im Feuer haben. Beim gemeinsamen Essen am Abend besprachen wir die Spots.

Auf meiner Seite sah es unter Wasser aus als hätte jemand tiefe Ackerfurchen gepflügt. Ich fischte zwei Ruten oben auf den sogenannten Bars in 1,5 und 2,5m Tiefe und die anderen unten in 3,5 und 4,5m. Wir fischten mit Flaschen als Auftriebskörper um die Schnur vom hindernisreichen Grund wegzuhalten. Ich wurde in der Nacht immer wieder wegen der großen, springenden Fische wach.

Planänderung

Am nächsten Morgen wurde ich wahnsinnig, die Fische waren die ganze Nacht aktiv und rollten sogar auf meinen Spots, doch es tat sich nichts. Sascha ermahnte zur Geduld, ich sagte nur, das ich irre werde, wenn Fische da sind, es aber nicht passiert. Ich beschloss, auf kleinere Subfloats umzustellen und die Schnur nicht so abzuspannen. Sascha schüttelte nur den Kopf, doch ich legte alle vier Ruten neu. Und war am Mittag davon so platt, dass ich mich wieder hinlegte. Nicht lange: Eine der flach gelegten Ruten feuerte los und ich war nervös wie nie.

Jetzt bloß keinen Fehler machen! Erst als ich mit dem Boot über dem Fisch war nahm ich Kontakt auf und begann zu drillen. Es war sofort klar: Der ist groß! Und als ich zum ersten Mal seine Flanke sah, begannen die Knie mächtig zu schlottern. Nur keinen Fehler machen! Ich wiederholte es immer und immer wieder. Als er endlich im Kescher war, schrie ich ein lautes Yeeees über den See und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Der Fisch hatte eine Halbzeile und Saschas erste Worte waren: Das ist ein Fuffi Alter! Mein Grinsen tat schon fast weh. Bei 28,4 Kilo blieb die Waage stehen. Ich war platt, over the moon, was für ein Fisch... In der Nacht wiederholte sich das Spiel, doch es geschah wieder bis zum folgenden Mittag nichts.

Wir saßen zusammen, um eine Einkaufsliste zu machen und labberten rum, dass es sicher passiert, wenn Sascha weg ist. Und so kam es: Er war gerade 5 min unterwegs, da lief eine der tieferen Ruten bei mir ab und ich konnte den Fisch ohne Stress sicher landen. Schnell rief ich Sascha an und er kam sofort zurück. Mit 25,1 Kilo der zweite Fisch über der magischen Marke in kaum 24 Stunden effektivem Angeln – unfassbar!

Hier geht es ab sofort zu Teil 2:
https://www.carpzilla.de/mag/deine-story/bjoern-brockmann-rainbow-ein-traum-wird-wahr-teil-2-10594.html

Interessant für dich
Fette Highlights: Weihnachten auf Carpzilla!
232
Carpzilla-News 23.12.2015

Ho,ho,ho! Frohe Weihnachten wünscht Carpzilla euch allen! An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Lesern, Partnern und Supportern für die Unterstützung unserer Arbeit im Jahr 2015 bedanken. Wir schauen optimistisch in die Zukunft. so viel steht fest: Auf Carpzilla wird sich auch im nächsten Jahr wieder einiges drehen!Mit Hochdruck wird sogar über Weihnachten und Silvester am nächsten Mammut-Projekt gearbeitet: die European Carpfishing Film Tour startet Ende Januar! Seid gespannt auf der Carp Zwolle fällt der Startschuss.  Um euch die Wartezeit zu verkürzen und euch die Zeit zwischen Jahren zu versüßen, erwartet euch ab Morgen jeden Tag ein richtig fettes Highlight auf Carpzilla!Unser Weihnachtsprogramm:24.12.2015: "Weihnachts Gewinnspiel" - Wer gewinnt Korda Tackle im Wert von 400 Euro? Ziehung des Gewinners!25.12.2015: "Blinded by the light 1" - die Messe-Show von cam on bank (CarpzillaTV Shows - nur für 2 Tage online! Trailer hier.) 25.12.2015: "Mission Rheinkarpfen - Teil 1" - die Story von Najib El-Ahmad (Carpzilla MAG)26.12.2015: "Mission Rheinkarpfen - Teil 2" - die Story von Najib El-Ahmad (Carpzilla MAG)27.01.2015: "CarpzillaTV 1 mit Jan Brauns" bis zum 01.01.2016 kostenfrei online! (CarpzillaTV)28.01.2015: "CarpzillaTV 2 mit Jan Ulak" bis zum 01.01.2016 kostenfrei online! (CarpzillaTV)29.01.2015: "CarpzillaTV 3 mit Björn Brockmann" bis zum 01.01.2016 kostenfrei online! (CarpzillaTV)30.01.2015: "CarpzillaTV 4 mit Tobias Steinbrück" bis zum 01.01.2016 kostenfrei online! (CarpzillaTV)Wir wünschen ein Frohes Fest, beste Unterhaltung und einen guten Rutsch!Eure Carpzilla-Redaktion

Herausforderung Donau - starke Updates und exklusiver Vortrag in Wien!
221
Site-News 29.11.2016

Die drei österreichischen Korda-Teamangler Andreas Hetzmannseder, Peter Haudum und Michael Friedmann haben sich in diesem Jahr einer besonderen Herausforderung gestellt: dem Donau-Hauptstrom! Exklusive Einblicke gibt es aktuell in neuen Updates und einem großen Vortrag auf der Carp Austria am 03. und 04.12.16. Wir geben euch heute einen Überblick...Herausforderung: Donau-HauptstromBei ihrem gemeinsamen Projekt Donau-Hauptstrom verteilten sich die drei Korda-Teamangler auf unterschiedliche Abschnitte des gewaltigen Flusses und teilten ihre Erkenntnisse miteinander.Meilenweite Märsche zur Stelle, dauernd schwankende Wasserstände, treibendes Kraut und der ewige Schiffsverkehr machten die Sache nicht leicht. Doch wie so oft im Leben: Wer dranbleibt, wird meistens auch belohnt!Fluss-Fische bis über 50 Pfund!Und die Belohnung an einem so gewaltigen Strom wie der Donau muss nicht unbedingt der Rekordkarpfen sein. Hier zählt es, wenn der Plan aufgeht, die Matte nass wird! Die drei Jungs dürfen wohl von sich behaupten, dass sie den Fluss geknackt haben. Viele einzigartige Fische konnten sie im Laufe der der Saison fangen. Darunter waren urige Flusscharaktere, makellose Vollbeschuppte, einige über der magischen 20-Kilo-Marke und sogar ein majestätischer Schuppi von 26,8 Kilo! Wir berichteten bereits im Oktoberhttp://www.carpzilla.de/news/szene-news/berntsen-und-friedmann-im-glueck-zeiler-und-donau-schuppi-ueber-50-pfund-8631.htmlVortrag in VösendorfDoch Andi, Peter und Michael haben die Erkenntnisse nicht nur für sich gesammelt. Sie teilen ihre Flusserfahrungen mit euch: Dieses Wochenende findet in Vösendorf bei Wien die CARP AUSTRIA statt, Österreichs mit Abstand größte Fachmesse für Karpfenangler.Korda ist dort mit allen neuen Produkten, einem riesigen Stand und 12-köpfigem Team für euch vor Ort! Und die drei österreichischen Fluss-Spezialisten Hetzmannseder, Haudum und Friedmann haben exklusiv für diese Messe einen Vortrag ausgearbeitet:Was genau sie an der Donau erlebten, was sie fingen und wie sie vorgingen erläutern sie dort im Detail. Als Highlight wird der Vortrag durch ein knackiges Video aufgelockert, denn die drei begleiteten ihre Angelei am großen Strom auch mit der Kamera! Donau-Updates jetzt online!Wer jetzt schon mehr wissen und sehen will, der sollte sich die reich bebilderte Update-Serie der drei auf der Korda-Homepage geben: Peter Haudum berichtet von einer echten Notlage:http://de.korda.co.uk/karpfenangelnnews/die-donau-1-lehrgeld-peter-haudumMichael Friedmann von der großen Herausforderung Fluss:http://de.korda.co.uk/karpfenangelnnews/die-donau-2-groe-herausforderung-michael-friedmannUnd Andi Hetzmannseder zeigt ein paar abgefahrene, angeranzte Flussfische:http://de.korda.co.uk/karpfenangelnnews/die-donau-3-flussnomaden-andreas-hetzmannseder/Video in Kürze auf Carpzilla!Und übrigens: Uns wurde jetzt schon zugesichert, dass das Video zum Vortrag in der kommende Woche auch auf Carpzilla online geht – freut euch drauf!

Thomas Talaga zu Gast im Carpzilla Karpfenradio.
Karpfenradio #25: mit Thomas Talaga & Christopher Paschmanns
283
Karpfenradio 09.06.2019

Wir haben ihn endlich vor Mikrofon des Karpfenradios geholt: Thomas Talaga! Ohne Zweifel einer der erfahrensten und erfolgreichsten Karpfenangler Europas und noch dazu ein sehr angenehmer Gespärchspartner, der seine Erfahrungen gerne teilt. Christopher Paschmanns hat Thomas am Wasser besucht und heraus kam ein ganz besonders guter Podcast, hört selbst!Instanz in Sachen KarpfenThomas Talaga ist der Autor der Bücher Watercraft - Passion Karpfenangeln, Watercraft - Erfolgreich Karpfenangeln 1 und Watercraft - Erfolgreich Karpfenangeln 2. Er fischt seit 35 Jahren intensiv und außergewöhnlich erfolgreich auf Karpfen und ist Teamangler bei Korda und Mainline.Im 25. Carpzilla Karpfenradio wird Thomas von Christopher Paschmanns - dem Autor von Karpfenzeit und Wassermann // Karpfenzeit 2 interviewt. Das mehr als einstündige Gespräch geht voll in die Tiefe zu spannenden Themen:Thomas Entwicklung als AnglerWas macht seinen außergewöhnlichen Erfolg aus?Wer inspiriert ihn?Cassien - erste Schritte und FaszinationLac du Der - 20 Fische über 40 Pfund in wenigen Tagen?!Warum Stipper die besseren Karpfenangler werden könnenWie sich Thomas Angeln über die Jahre verändert und entwickelt hatWas ist das Geheimnis, worauf kommt es wirklich an?Fermentierte Mehle in Boilies verarbeiten - der ultimative Trick?Enzyme zur Außenbehandlung von Ködern - wie geht das?Wie hat Thomas es geschafft, über 35 Jahre nicht auszubrennen und das Karpfenangeln so intensiv zu leben wie eh und je?Ein Ausblick: Thomas will die Watercraft-Serie fortsetzen!Natürlich äußert sich auch Christopher zu diesen Themen und lässt dich an seinen Erfahrungen teilhaben. Ein dichter, tief gehender Podcast ist hier entstanden, der dich definitiv auch am Wasser weiterbringt und dir für viele Zusammenhänge die Augen öffnet!Übrigens, dabie ist auch ein ganz besonders interessantes Einfach besser Angeln Audiocoaching entstanden, in dem sich Thomas und Christopher über die Bedeutung von Köderfarben unterhalten! Du kannst es hier anhören: https://www.carpzilla.de/cz-plus/audiocoaching/einfach-besser-angeln-dein-audiocoaching-14-koederfarben-mit-thomas-talaga-christopher-paschmanns-12524Bücher ohne Versandkosten!Um das zu feiern und jeden, der sie noch nicht hat, zu diesem wichtigen Schritt zu bewegen, versenden wir ab sofort und für 14 Tage die Bücher von Thomas im Carpzilla-Shop VERSANDKOSTENFREI!!! Also, unbedingt zuschlagen. Hier geht's zu den Büchern:Watercraft - Erfolgreich Karpfenangeln Teil 1:https://shop.carpzilla.de/buecher/watercraft-erfolgreich-karpfenangeln-teil-1.htmlWatercraft - Erfolgreich Karpfenangeln Teil 2:https://shop.carpzilla.de/buecher/watercraft-erfolgreich-karpfenangeln-teil-2.htmlViel Spaß mit diesem Karpfenradio!

Lander und Lange: Zurück am Binnenmeer!
287
Deine Story 22.05.2016

Wenn Kai und ich zusammen losziehen, suchen wir immer nach einem besonderen Erlebnis und natürlich nach einem neuen Abenteuer. Ganz nach der Devise: Je größer die Wasserfläche, umso größer das Freiheitsgefühl, begaben wir uns auch dieses Mal wieder auf einen Trip ins Ungewisse. Es sollte uns endlich wieder in Richtung Norden ziehen, wo die großen Binnenmeere mit ihrer Weite, Schönheit, ihrer ganz speziellen Atmosphäre und das große Unbekannte auf einen warten.Auf der Suche nach Freiheit und dem UnbekanntenNach einigen stressigen Arbeitstagen über den ersten Mai und Himmelfahrt sollten wir uns ein paar freie Tage so richtig gut tun. Spät nach der Arbeit machten wir uns noch auf den Weg. 280 Kilometer mussten runter geschruppt werden. Wir hatten die besten Voraussetzungen, denn das Wetter war für Anfang Mai endlich frühsommerlich. Stabiler Luftdruck und konstant starker Wind aus Nord-Ost peitschte über das riesige Wasser. Solche Bedingungen sind gerade an den großen Naturseen optimal, denn Wind bedeutet oft Fisch!Da wir erst recht spät aufbrechen konnten und erst bei Dunkelheit am Wasser ankamen, lagen unsere Ruten auch erst tief in der Nacht auf ihren Plätzen. In der ersten Nacht sollte es zunächst ruhig bleiben, was den Vorteil hatte, dass wir uns zunächst einmal richtig ausschlafen konnten. Da sind sieNach einem Kaffee am nächsten Morgen, ging es erst einmal auf die Suche nach den Karpfen. Die flachen Seebereiche waren dabei natürlich unsere Anlaufstellen. So hielten wir zunächst nach frischen Fraßlöchern im Kraut Ausschau, schließlich wurde Mathias in einer großen flachen Bucht fündig. Er entdeckte einige Karpfen im Schilf. Wir fuhren langsam an sie heran und ehe wir es merkten, waren sie plötzlich überall. Was war denn hier los?Die Fische boten uns ein absolutes Spektakel. Von Scheu war nichts zu merken. Die Brassen waren in diesem Gebiet am laichen und Brassenlaich steht nun mal ganz oben auf dem Speiseplan vom Karpfen. Selten kamen wir bisher in den Genuss, so etwas live mit zu erleben. Die Entscheidung den Platz zu wechseln stand sofort fest.Auf zu den KarpfenDer Aussenborder ließ das Schlauchboot im hohen Tempo über die raue See zurück zum Camp gleiten. Alles wurde fix kreuz und quer auf die Boote geschmissen, Spanngurt drüber, fertig. Auf zu den Karpfen. Schnell stand das Camp wieder mitten in der Pampa, bequem war es nicht gerade, aber das war uns wie immer egal. Dort zu sein, wo die Rüssler sind, ist uns stets das Wichtigste.Im flachen aufgewühltem Wasser kamen jetzt auffällige Pop Ups am Hinged-Stiff-Rig und Multi-Rigs zum Einsatz. Eine Handvoll Boilies dazu gefüttert sollte reichen für den schnellen Biss. Selbst beim Ablegen der Ruten sahen wir viele Karpfen. Mathias erste Rute lag keine 10 min, da rannte sie schon los. Einen Milchner mit über 1m länge konnte er daraufhin sicher landen.Die Krönung für MatzeDie Freude über den furiosen Start war riesig, hier sollte uns noch einiges erwarten, da waren wir beide uns ziemlich sicher. Es ging auch gut weiter. Jetzt war Kai an der Reihe mit einem richtig markanten Spiegler voller Laichausschlag. Das war schon heftig, denn die Karpfen bissen fast alle auf einer Fläche von vielleicht Dreißig Quadratmeter und das in solch einem riesigen See. Aber die Krönung sollte für Mathias erst noch kommen: Wir sahen zwischen den ganzen Fischen auch richtig dicke Muttis und auf solche hofften wir natürlich am meisten. Und unser Hoffen wurde erhört! Nachdem schon einige Karpfen auf der Habenseite waren, kam in der Dämmerung eine richtig fette Spieglerdame.Während des Drills konnte man trotz des flachen Wasser überhaupt nichts mehr erkennen, da der Fisch immer am Grund schwamm und alles aufwühlte. Der Fisch machte ordentlich Druck und zog kraftvoll seine Bahnen. Mathias war sofort klar, dass wird ein besserer sein. Als wir den Rogner endlich im Kescher hatten, wurde erstmal abgeklatscht und die Freude war riesengroß. Es war einfach der Wahnsinn was hier abging.Kai feiert GeburtstagAm nächsten Tag stand Kais Geburtstag an und als Geschenk von ganz oben, sollte er auch noch einen richtig dicken Carp abbekommen. Während des Frühstücks nahm ein typischer Meck-Pomm-Fisch, lang und mit riesigem Maul den einzelnen Pop Up am Multi-Rig im Schilffeld. Der Fisch wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. Ein ewiges hin und her folgte bis sich endlich die Maschen des Keschers um den Fisch schlossen. Sicher saß der 4er Choddy Haken in der Unterlippe. Darauf mussten wir gleich doppelt anstoßen, wie es sich für einen Geburtstagsfisch gehört, mit einem leckeren Glas Wodka-Tonic. Auch dieser Morgen lief zunächst weiter wie am Schnürchen. Jeder von uns fing noch zwei weitere Karpfen.Die Fische sind wegAb dem Mittag wurde es plötzlich ruhiger. Der Luftdruck fiel rasant und der Wind schlief ein, von den Karpfen war direkt nicht mehr allzu viel zu sehen. Wir überlegten was wir jetzt machen sollten? Bleiben und versuchen eventuell noch ein paar übergebliebene Fische zu fangen? Oder von neuem auf die Suche zu gehen? Am Ende beschlossen wir zu bleiben, da wir am nächsten Morgen sowieso früh packen mussten, um wieder pünktlich auf Arbeit zu sein. In der Nacht und in den Morgenstunden blieb es soweit ruhig bis auf einen Satzkarpfen und Brassen war nichts mehr zu fangen. So ist das eben an solch großen Naturgewässern, Sternstunden sind immer ganz nah, aber genauso schnell auch wieder in weite Ferne gerückt.Wir kommen wieder!Das für uns das Angeln an solch großen, unerforschten Seen etwas ganz Besonderes ist, habt ihr eingangs schon erfahren und aus unserer Feder natürlich auch schon des Öfteren gelesen. Deshalb verwundert es natürlich auch nicht, dass unser Entschluss fest steht schon bald wieder zurückzukehren um neue Abenteuer an den riesigen Naturseen im Nord-Osten der Republik zu erleben. Wenn wir beide uns frei fühlen können, dann ist es genau an diesen Orten, an Orten, wo das Wasser unendlich ist.Kai und Matze

Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.