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Deine Story / 26.09.2015

Deine Story: Patricks Tour de Carp 2015

Während ich diese Zeilen schribe, bin immer noch völlig überwältigt von den Geschehnissen der letzten drei Wochen. Alles begann mit unserer letztjährigen Tour ins gelobte Land für Karpfenangler! Da dieser Urlaub ein voller Erfolg war, planten wir auch für dieses Jahr ein Familienabenteuer in Frankreich.

Meinem Kumpel Sebastian und mir war jedoch klar: Eine Woche Angelurlaub ist viel zu wenig, also sollte eine weitere Woche an heimischen Gewässern folgen. Das Jahr verging wie im Flug, wir planten und organisierten wie die Weltmeister, um die zwei Wochen so erfolgreich und amüsant wie möglich zu gestalten.

Einen Monat bevor es endlich losgehen sollte, bot sich mir sogar die Möglichkeit noch eine weitere Woche Urlaub zu nehmen. Nach einem kurzen Telefonat mit meinem Kumpel Sebastian war die Sache geritzt: Aus zwei Wochen wurden jetzt sogar drei Wochen Angeln am Stück!

Ein Joker zu Beginn

Da für die zweite und dritte Wochen bereits der Fahrplan stand, wollten wir in der ersten Woche, die uns ja jetzt quasi als Joker zusätzlich zur Verfügung stand, ein uns völlig unbekanntes Gewässer in Augenschein nehmen. Die Wetterprognosen für die Woche waren zwar nicht optimal, doch davon ließen wir uns nicht entmutigen. Nach einer ca. 2 stündigen Autofahrt in unser westliches Nachbarland standen wir an den Ufern unseres Joker-Gewässers.

Nach kurzer Location entschlossen wir uns für eine große Bucht voller Kraut in die als Sahnehäubchen auch noch ein ordentlicher Wind drückte. So schlecht sah das Wetter vor Ort also doch nicht aus, was zeigt, dass man sich von den Vorhersagen nicht gleich verunsichern lassen sollte. Nach Errichtung unseres Camps und dem Ausbringen unserer Ruten machten wir es uns bei einem kalten Bier erstmal gemütlich und stießen auf das an, was uns in den nächsten Tagen erwarten sollte.

Die erste Nacht konnte ich fast überhaupt nicht schlafen, irgendwie war ich einfach zu aufgeregt. Was würde wohl hier herumschwimmen, lagen wir mit unserer Platzwahl richtig? Würde was anbeißen? Auch nach etlichen Jahren Karpfenangeln ist für mich der erste Lauf an einem neuen Gewässer immer etwas ganz besonderes und so lauschte ich noch lange in die Nacht hinein. Irgendwann muss ich dann aber doch eingeschlafen sein, denn ich kann mich im Nachhinein nur daran erinnern, ein paar Pieper gehört zu haben und ehe ich richtig munter war, stand ich bereits mit gebogenen Rute im Wasser. Natürlich wurde ich mit zunehmender Dauer des Drills immer nervöser.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte mein Kumpel dann aber endlich den Kescher unter einen richtig schönen Spiegler schieben und meine Nervosität wich tiefster Zufriedenheit. Dieser Fisch schien der Startschuss gewesen zu sein, denn fortan konnten wir täglich Fische landen und waren am Ende der Woche mit dem erzielten Ergebnis mehr als zufrieden. Da es am darauf folgenden Samstag für uns und unsere Familien Richtung Frankreich gehen sollte beschlossen wir am Freitagmorgen unsere Heimreise anzutreten.

Auf ins nächste Abenteuer

Zuhause angekommen wurden wir sehnsüchtig erwartet. Mein guter Freund und Teamkollege Sebastian saß bereits mit gepacktem Tackle bei mir Zuhause. Er würde uns für die kommende Woche begleiten. Eigentlich wollten wir erst Samstagmorgen los fahren, aber die Anspannung war bei uns allen so groß, dass wir uns kurzerhand dazu entschlossen, nach einem gemeinsamen Abendessen den knapp 900km langen Weg bereits an diesem Abend anzutreten. Die ersten 200 Kilometer verliefen ohne jegliche Komplikationen. Da wir mit zwei Autos unterwegs waren, hatten wir uns Funkgeräte besorgt, um immer einen direkten Kontakt mit dem anderen Auto zu halten. Diese Investition sollte sich noch als goldrichtig erweisen...

Belgische Schlaglöcher

Sebastian muss mit seinem Auto ein dezentes, belgisches Schlagloch erwischt haben und so machte uns einer seiner Reifen mit einem lauten Knall darauf aufmerksam, dass die Zeit für den Ersatzreifen gekommen war. Ersatzreifen?! Wozu braucht man denn Ersatzreifen, wenn man doch Reparaturspray dabei hat? Blöd nur, wenn der halbe Reifen total zerfetzt ist...

Nach langem hin und her, einem kurzen Picknick auf der nächtlichen Autobahn und einer Übernachtung vor einer belgischen Reifenwerkstatt konnten wir unsere Reise fortsetzen. Nach gefühlten zwei Tagen erreichten wir dann endlich unser lang ersehntes Urlaubsdomizil für die kommende Woche. Wir errichteten unser Camp und machten erstmal alle Ruten klar, um nach der doch sehr anstrengenden Fahrt den fehlenden Schlaf nachzuholen. Schließlich wollten wir uns am nächsten Tag voll auf unser neues Ziel zu konzentrieren. Dieses bestand übrigens neben dem Fangen von schönen Fischen und einer Brise Erholung auch in dem ausgiebigen Testen unsere neuen MultiStim XL Freshbaits.

Doch aus dem Plan etwas zu Schlafen wurde zunächst nichts.... Zum Glück, denn kaum lagen alle Ruten, meldete sich auch schon meine rechte Rute: Biss! Nach einem kurzen Drill stieg der Fisch leider aus. Todmüde aber trotzdem bis in die Haarspitzen motiviert, legte ich die Montage wieder an Ihren alten Platz aus. Was soll ich sagen, die Nacht brachte uns über zehn Fische und an Schlaf war nicht zu denken. Doch das war uns völlig egal, denn wir waren hier um Fische zu fangen und das taten wir! Die restliche Woche war einfach unfassbar, denn wir konnten über 100 Fische für uns verbuchen. Selbst mein 5 Jahre alter Sohn konnte auf seine eigenen Ruten einen neuen PB mit fast 15kg fangen. Bis auf die Müdigkeit lief es einfach perfekt!

Drillen, rudern, füttern

Da wir eigentlich nur am drillen, rudern und füttern waren, verging die Woche wirklich wie im Flug und so traten wir am Samstagmorgen die Heimreise mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das eine Auge weinte einer absolut fantastischen Woche mit extrem viel Spaß und wahnsinnig vielen Fischen hinterher, das lachenden aber schielte bereits auf eine weitere Woche an unserem Hausgewässer welches den Abschluss unserer dreiwöchigen Tour darstellen sollte.

Die Rückfahrt verlief ohne jegliche Vorkommnisse und so überstanden dieses Mal auch alle Reifen die belgischen Schlaglochkrater. Zuhause angekommen, verlief das Umpacken und verstauen unserer kompletten Ausrüstung wie im Schlaf, schließlich waren wir nach 2 Wochen Fischen gut im Training. Leider konnte mein Kumpel und Teampartner Basti, die Woche nicht wie geplant mit uns verbringen, da er leider spontan bei der Arbeit für einen Kollegen einspringen musste. Nach kurzer Absprache änderten wir unseren Plan. Zunächst wollten wir zwei anderen Gewässern jeweils für einen One-Night-Stand einen Besuch abstatten.

Zuhause in die 3. Runde

Wir schafften es tatsächlich an beiden Gewässern Fische zu fangen und so machten wir uns am Montag auf zu unserem ursprünglich anvisiertem Hausgewässer. Wir beluden unsere Boote und fuhren zu einer Stelle die wir nur zu gut kannten. Vollkommen routiniert wurden unsere Camps errichtet und die Ruten an Ihre vorgesehenen Plätze gebracht. Auch dort dauerte es nicht lange bis der erste Fisch auf der Matte lag und es lief wie geschmiert.

Uns wurde es zwischenzeitlich fast unheimlich, welche Serie wir in den vergangenen Tagen und Wochen hinlegen konnten. Zwei Tage vor dem Ende schien der Spuk plötzlich wie von Geisterhand beendet zu sein. Doch wir wollten und konnten über das Geschehene einfach nicht meckern. Also genossen wir einfach die Zeit am Wasser und ließen alles nochmal Revue passieren.

Das dicke Ende

Am Sonntagmorgen fingen wir recht zeitig an einzupacken, um den verbleibenden Tag noch etwas nutzen zu können. Ich war gerade dabei mein Zelt einzupacken, da fiel wie aus dem nichts mein Swinger der rechten Rute durch, total verblüfft quittierte ich die Aktion mit einer hektischen Kurbelaktion bis ich Kontakt zu dem Fisch bekam. Nach einem ordentlichen Kampf konnte ich meinen Kescher unter einen riesigen Spiegler schieben. Als ich schließlich in den Kescher sah, konnte ich mir einen kleinen Jubelschrei nicht verkneifen. Dieser Fisch bildete den absoluten Höhepunkt einer absolut unvergesslichen Urlaubs-Tour.

Einfach perfekt

Wir konnten einen Seerekord brechen, wunderschöne Beautys überlisten, einen total unbekannten Riesen fangen und insgesamt weit über 100 Fische fangen. Man könnte jetzt von Glück sprechen doch ich glaube, dass es einfach eine Kombination aus mehreren Faktoren war, die uns zu diesem Erfolg verholfen haben.

  • Erstens: Eine akribische Vorbereitung auf die anvisierten Gewässer.
  • Zweitens: Wir hatten unsere neue Geheimwaffe, den MultiStim XL dabei. Er konnte unseren hohen Erwartungen mehr als gerecht werden. Besonders seine Langlebigkeit unter Wasser war meiner Meinung nach gerade für den Fang der großen Fische von entscheidender Bedeutung. Denn bis es zum Anbiss der Riesen kam, lag die jeweilige Rute stets länger als 24 Stunden ohne Aktion!

Woran es schlussendlich gelegen hat, wird man (zum Glück) nie mit 100%iger Sicherheit sagen können und das ist auch gut so. Sonst wäre Karpfenangeln nicht immer wieder aufs Neue ein großes Abenteuer!

In diesem Sinne, wünsche ich euch noch eine erfolgreiche Herbstzeit!

Patrick Gorißen

Team R&L Baits
http://www.rl-baits.de/

 

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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.