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Deine Story / 10.12.2017

Florian Woldt: ein harter Herbst

Florian Woldt - Badgers Best Teamangler und junger Familienvater blickt auf eine hervorragende Saison zurück. Doch der Herbst lief bei ihm so richtig schief - Familie eben Verantwortung. Wie Flo trotzdem das Beste herausgeholt hat lest ihr in seinem Herbstrückblick auf Carpzilla:

Die goldene Jahreszeit

Grauer Himmel, Kälte, Nässe und Dunkelheit - Worte mit denen ich den Herbst beschreiben würde. Hört sich eigentlich nicht sonderlich positiv an oder? Nun ja, die sogenannte Big-Fish-Zeit hat ganz sicher nicht nur diese negativ belasteten Schlagworte verdient. Im Gegenteil, denn ich mag diese Jahreszeit soagr sehr. Doch diesen Herbst konnte ich rückblickend nicht viel mehr von ihm abgewinnen. 

Eigentlich fing er doch wirklich positiv für mich an. Bereits im September begann ich damit, wie auch die Jahre zuvor einen Futterplatz anzulegen. Alle 2 Tage flog eine gute Menge an Boilies und Tigernüssen ins Wasser und ich war mir sicher, dass das Ganze seine Abnehmer finden würde. Nach zwei Wochen dann der erste kurze Ansitz. Wie gedacht und gewünscht fing ich auf Anhieb einige Fische. Pro 5-8 Stunden Angelzeit im Schnitt drei bis sieben Stück. Perfekt eigentlich oder? Dachte ich mir auch und so versorgte ich den Platz weiterhin regelmäßig mit Futter. 

Wenn die Familie ruft

Dann kam Tag X. Nach dem ich nach der Spätschicht noch meinen Trolley im leichten Regen einmal komplett um den See manövrierte und ich letztendlich erst gegen 23 Uhr die Ruten im Wasser hatte, klingelte schon wenige Stunden später mein Handy. Mein Sohn hatte starkes Fieber und konnte so unmöglich in den Kindergarten. Also Tackle wieder abbauen und ab nach Hause. Vorher verteilte ich selbstverständlich noch einige Kilogramm Nut2bad Boilies von Badgers Best. Die nächste Session würde siche rbald kommen. 

Wie verhext

Aus bald wurde zunächst leider gar nichts. Die starke Grippe meines Sohnes hielt sich standhaft und auch meine Frau und mich erwischte es fortlaufend - so ist es als Eltern. Zeitweise musste ich sogar das Füttern einstellen und sollte es gesundheitlich sowie zeitlich auf Arbeit doch mal für eine schnelle Nacht reichen, hatte ich oder eben meine Frau immer einen Termin im Kalender. Es war wie verhext. Der Oktober flog fast fischlos an mir vorbei und auch für November sollte es nicht sonderlich anders aussehen. Fuck! Was war los? Die vermeintlich beste Zeit im Jahr und ich komme zu nichts. 

Gezwungen ans Wasser

Irgendwie schaffte ich es dann doch kurz vor Mitte November mir ein paar Tage frei zu schaufeln, auch wenn diese viertägige Session krankheitsbedingt fast wieder nicht statt gefunden hätte. Die erste Nacht, welche ich gemeinsam mit Lukas Olde verbrachte, verging leider Fischlos. Ein spontaner Gewässerwechsel für die kommenden Nächte brachte neue Motivation und letztendlich auch die erhofften Fische. Auch wenn es wirklich hartes Brot war und viel zäher als gedacht lief. Aber es reichte, um meinen gute Laune Pegel wieder auf ein Maximum zu schrauben und den restlichen November hoffentlich noch intensiv nutzen zu können. 

Die Zeit rennt

Eine Lungen- sowie Mittelohrentzündung meines Sohnes holte mich erneut ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Wieder hieß es für fast zwei Wochen aussetzen und mich um den Kleinen kümmern. Klar, Familie geht immer vor, aber so hatte ich mir diesen Herbst wirklich nicht vorgestellt. 

Mittlerweile haben wir Anfang Dezember. Das Wasser hat deutlich unter 7 Grad Celsius und sogar der erste Schnee ist gefallen. Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich auf meiner Liege am Wasser. Ich habe es endlich mal wieder raus geschafft. In der Nacht verlor ich einen Fisch direkt vorm Kescher und alles läuft unvermeidlich auf einen Blank hinaus. Der Blick auf die Wetterapp lässt mich wenig positiv stimmen. Lange wird es wohl nicht mehr dauern und die Gewässer sind dicht. Saison meisterlich mit einer erfolglosen Session beendet. Shit!

Schlechte Laune? Niemals!

Trotzdem bin ich eigentlich wirklich zufrieden mit meinem Jahr. Viele Fische fing ich zusammen mit Freunden, meiner Familie und auch allein am Wasser. Es ist wirklich heulen auf hohem Niveau. Denn unglücklich bin ich wirklich ganz und gar nicht. Ich habe eine tolle Familie die hinter mir steht und auch sonst läuft es ansonsten nicht gerade schlecht. Die Fische rennen mir ganz sicher nicht weg. Sie werden vermutlich nur noch dicker und lassen mich schon jetzt auf ein hoffentlich baldiges und erfolgreiches Frühjahr freuen.

Es geht immer weiter, auch wenn es mal nicht rund läuft, aber bei wem tut es das schon?

Liebe Grüße,

Florian Woldt

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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.