Suche
Deine Story / 06.09.2015

Lander & Lange sind zurück: Der Super-Gau geht weiter!

Im zeitigen Frühjahr berichteten wir im Carpzilla MAG von einer März-Session an einem neu entdeckten See mitten im Nirgendwo von Brandenburg. Damals erlebten wir, was im –Anbetracht der Jahreszeit einem Super-Gau gleichkam - im positiven Sinne wohlgemerkt. Denn wir fingen an diesem bis dato unerforschten Gewässer Fisch auf Fisch.

Für uns stand schon damals fest, wir würden noch einmal wiederkommen, denn was sollte uns an diesem Gewässer erst erwarten, wenn die Temperaturen im fängigen Bereich lagen?!

Wir wussten aus unserer ersten Session, dass es dort zahlreiche kleine und mittlere Karpfen gibt, wie groß allerdings die größten Exemplare sind, darüber hatten wir noch keine Klarheit gewonnen. Aber wir wollten es diesen Sommer herausfinden. Die Ungewissheit, ob es nicht doch den einen oder anderen großen Rüssler geben sollte, brannte schon die ganze Saison über in uns.  

Klein aber oho!

Der See hat etwas Magisches an sich. In einer sehr schönen Umgebung kann man ungestört seiner Leidenschaft nachgehen. Das einzige Manko, für den recht hohen Karpfenbestand fällt die natürliche Nahrung sehr gering aus. Für uns war das die Erklärung, warum die meisten Fische nicht wirklich abwachsen zu scheinen. Und selbst wenn es uns auch im zweiten Anlauf nicht gelingen sollte, keinen Ausreißer zu fangen, in Sachen Kampfkraft standen sie weitaus größeren Exemplaren in nichts nach. Wir waren heiß!

Also los!

Wir wollten dieses Mal drei Nächte Zeit investieren und kamen am ersten Abend erst spät nach der Arbeit am See an. Schnell wurden die Boote bepackt und die anvisierte Stelle zentral im See gelegen bezogen. Hier wies der See eine Verengung auf. Das sollte uns ein Vorteil bringen, die Verengung sperrten wir großflächig ab. Ein großes Futterfeld vor dem Totholz im Schlamm am gegenüberliegenden Ufer sollte richtig „Wusel“ unter Wasser erzeugen. Mit viel Futter, das aus Boilies, Pellets, Tigernüssen, Groundbait und Mais bestand, wurde der Platz aktiviert. Um zwei Uhr morgens hatten wir alles fertig aufgebaut und die Montagen lagen perfekt.

Punkt 12

Nach einem Glas Rotwein ging es total übermüdet ins Bett. Bei der Menge Futter sollten wir erst mal gut schlafen können. Wir behielten Recht und konnten ausschlafen, doch am Mittag gegen zwölf Uhr ging es dann wie erhofft los. Mathias konnte den ersten kleinen Schuppi fangen, kurz danach legte er auch schon den zweiten auf die Matte. Der Futterplatz wurde direkt angenommen. Es ging jetzt wieder Schlag auf Schlag, so wie wir es im Frühjahr schon erleben durften.

Allerdings hatten wir nun mit sehr starkem Wind zu kämpfen, der uns das ständige Rudern zu den Plätzen nicht gerade leicht machte. Die Karpfen waren dadurch sehr mobil, was uns natürlich entgegen kam. Aber egal, da mussten wir jetzt durch, immerhin wollten wir ja einen etwas größeren Karpfen überlisten, wenn es ihn denn überhaupt gab! Kai konnte am späten Abend einen etwas besseren Schuppi auf einen Spot im Totholz fangen, den er nur mit wenigen 30mm Boilies befüttert hatte. Direkt danach wurde Matze mit einem besseren belohnt. Wir waren zufrieden. Es machte wider riesen Laune Verschiedenes auszuprobieren und dafür mit schönen Resultaten belohnt zu werden.

Die Ruten legten wir vor der aufkommenden Nacht mit Absicht etwas neben den Spots ab, um ein bisschen Schlaf zu ergattern, was sonst unmöglich gewesen wäre. Zusätzlich kam uns entgegen, dass die Fische ohnehin tagsüber sehr aktiver und mehr in Fresslaune waren. Bei Mathias lief es optimal, er konnte viele Runs verbuchen, er fischte mit 22mm Essential Spice Boilies gepimmt mit Liquid und Powder. Die Karpfen schienen darauf zu stehen und blieben regelrecht auf seinem Spot stehen. Aber wie vermutet, die Fische waren nicht bestens genährt, der Schnitt also nicht sonderlich hoch.

Zusammengerechnet hatten mit dem Trip im Frühjahr bis jetzt fast 100 Läufe an diesem See aber keinen Fisch über 13 kg! Das ist schon eine Aussage, was hier zu erwarten ist. Eine zu große Bestandsdichte und zu wenig Nahrung schienen einfach nicht mehr her zu geben. Dennoch: Nur der Versuch macht klug und wir versuchten es. Spaß machte es allemal, zudem ist die Fischgröße manchmal einfach Nebensache – wenn alles andere perfekt ist.

Auf in die letzte Nacht!

Egal, wo Matze seine Ruten ablegte, die Fische fanden seine Köder. Es ging wie erwartet gut weiter. Wir mussten zwar einige Aussteiger hinnehmen aber das kann auch an dem Fressverhalten der Fische und an ihrer hektischen Kampfweise gelegen haben, denn die Montagen lagen tief im Schlamm.

Bei leckerem Rinderfilet ließen wir den Abend ausklinken und beobachteten die vielen Gründelspuren auf den Futterplätzen. Es dauerte nicht lange bis die Bissanzeiger erneut aufschrien.

Die letzte Nacht war für Matze kurz, denn kaum lag er im Schlafsack, rannte eine seiner Ruten ab. Aber auch in den letzten Stunden war leider kein größerer Karpfen dabei. Bei mir blieb es im Anbetracht der Verhältnisse recht ruhig, jedoch fischte ich auch mit einer komplett anderen Taktik. Ich fütterte steinharte Murmeln mit nicht zu viel Attraktivität, fing damit aber die zwei Größten der Session!

Am frühen Morgen packten wir zeitig zusammen und fuhren wieder wehmütig in Richtung Heimat.

Der See übt trotz der vielen kleineren Fische einen ganz speziellen Reiz auf uns aus. Wir werden im Winter sicherlich noch einmal zurückkommen. Vielleicht klappt es ja dann den gewissen großen Unbekannten zu fangen.

Lg Matze und Kai

Hier geht es zur Story über die erste "Super-Gau-Session":
http://www.carpzilla.de/mag/deine-story/fruehstart-fuer-lange-und-lander-super-gau-brandenburg-5821.html

Tags:
Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.