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Deine Story / 28.06.2017

Marco Herzog: Karpfen im Schichtbetrieb

Schichtarbeit. Des einen Leid, des Karpfenanglers Freud! Marco Herzog, Teamangler bei BFP Baits nutzt die Stunden nach der Arbeit, um unter der Woche dort zu angeln, wo am Wochenende viel zu viel los ist. So umgeht er den Angeldruck und kann den einen oder anderen Bonus-Fisch abschöpfen. Viel Spaß mit seiner Story:  

Des einen Leid, des Karpfenanglers Freud

Schichtarbeit ist anstrengend, manchmal nervig, dann wiederum hat diese Art der Arbeit seine Vorteile. Mir als Angler bietet das einen enorm positiven Aspekt. Ich kann dann am Wasser sein, wenn die meisten anderen Angler auf der Arbeit sind. So kann ich dem Angeldruck ausweichen und vor allem in Ruhe angeln. Wenn ich früh morgens unter der Woche alleine am Wasser bin, kann ich wirklich abschalten, die Ruhe genießen, richtig ausspannen kann und natürlich Energie tanken für die bevorstehende Spätschicht. Bei diesen morgendlichen Kurzansitzen beschränke Ich mich auf Gewässer in der unmittelbaren Umgebung, um die kostbare Zeit nicht mit längeren Fahrzeiten verplempern zu müssen. So auch an diesem Morgen.

Afterwork am Waldsee

Mein Ziel war ein kleiner 5 Hektar See, dessen Durchschnittstiefe etwa 1,5 m beträgt. Ein ideales Gewässer, um morgens ein paar Fische auf die Matte zu legen. Auf tagelanges Vorfüttern verzichte ich bewusst. Lediglich ein halbes Kilo Partikelmix fliegt vor dem Angeln großflächig auf der gegenüberliegenden Waldseite ins Wasser. Den Partikeln gönnte ich zuvor noch einen Schluck Sweet Supreme Liquid von BFP Baits. Darüber streute ich zwei bis drei Hände Fish n´ Tutti Boilies.

Erfahrungswerte zeigen, dass die Fische an der Waldseite ihre Bahnen ziehen. Verständlich, denn dort finden sie Nahrung, Schatten und überhängende Büsche - also Schutz. In ungefähr 50m Entfernung befindet sich ein Seerosenfeld, an dem ich auch an diesem Morgen Fische sehen konnte.

Der Plan steht

Mein Plan sah folgendermaßen aus: Eine Rute platzierte ich an der Waldseite. Als Hakenköder sollte mir hier ein 20mm Fish´n Tutti Soaker zum erhofften Erfolg verhelfen. Dem Boilie setzte ich noch zwei künstliche Maiskörner auf, um die vorbeiziehenden Fische auch visuell anzusprechen.

Die andere Rute fand ihren Platz am Seerosenfeld. Durch das viele abgestorbene Laub ist der Grund dort sehr weich. Hier entschied ich mich für ein Chod Rig mit einem gelben auffälligen Pop Up.

Kickstart

Da ich ohne Mühe aus dem Auto heraus fischen kann, liegen die Ruten ziemlich schnell und ausgepackt wird nur was wirklich benötigt wird. Gerade den Stuhl aus dem Bus gezogen, meldete der Delkim links am Seerosenfeld schon einen Dauerton. Nach der Aufnahme der Rute kam der Fisch sofort nach oben und ich wusste sofort, dass es sich um einen Halbstarken handeln musste. So war es dann auch. Der Schuppi glitt über den Kescherrand. Zufrieden flog das Chod Rig sofort wieder in Richtung der grünen Blätter. Ich mach es kurz: Dem Schuppi folgten in kürzester Zeit zwei weitere kleinere Artgenossen.

Der Unbekannte am anderen Ende

Nach diesen schnellen Bissen kehrte Ruhe ein, nun konnte ich die morgendlichen Sonnenstrahlen genießen. Die restlichen zwei Stunden verliefen ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Als ich gerade dabei war eine meiner Ruten zusammen zu packen, lief tatsächlich nochmal die Rute mit dem Chod Rig ab. Der Fisch machte keinen Druck, leistete kaum Widerstand und ich dachte zunächst wieder an einen kleineren Fisch. Als der Fisch dann aber fast am Ufer war, gab er richtig Gas. Ein Graser hatte wohl gefallen am Pop Up gefunden und gab jetzt alles, um zu verhindern, dass sich die Keschermaschen um Ihn schließen. Der zweite Kescherversuch klappte und vor mir lag ein herrlicher Graskarpfen mit 14 Kilo.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Ich wollte es am nächsten Morgen nochmal versuchen. Meine Ruten lagen exakt auf den Stellen wie am Vortag. Am Seerosenfeld war es ruhig. Plötzlich bekam ich am Gegenüberliegenden Ufer einen Fallbiss. Schon beim Aufnehmen der Rute merkte ich, dass es sich um einen besseren Fisch handeln musste. Kurze Zeit später konnte ich einen kugelrunden Schuppi einnetzen.

Jetzt entschied ich mich beide Ruten an dieses Ufer zu fischen. Ich tauschte das Chod Rig gegen eine Lead Clip Montage, zog ein 15mm Boilie auf und setzte dem ganzen noch eine Tigernuss auf. Diese Entscheidung war goldrichtig, denn kurze Zeit später lag ein Spiegler auf der Matte, der sich durchaus sehen lassen konnte.

Solltet Ihr auch in der „glücklichen“ Lage sein, im Schichtbetrieb zu arbeiten, dann nutzt die Gelegenheit und probiert dieses Angelei vor und nach dem Schichtbetrieb besonders unter der Woche mal aus. Fest steht: Ihr seid am Wasser, wenn andere arbeiten. Und das lohnt sich – besonders an stark befischten Gewässern mit überschaubarer Größe.

Liebe Grüße,

Marco Herzog

https://www.bfpbaits.de/

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Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.