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Deine Story / 07.11.2014

Marius Häßners Story: Wenn einer eine Reise macht

Um das zu verstehen, was Ihr hier lest, musste ich erstmal ein paar Tage vergehen lassen. Ich selbst konnte erst wieder zu Hause angekommen richtig realisieren, was geschehen war und was ich alles in nur 10 Tagen erleben durfte! 

Doch der Reihe nach:
Schon länger hatte ich einen Besuch bei meinem Freund Steven und seiner Freundin geplant. Ihre Hochzeit war dafür der perfekte Anlass. Natürlich würde ich dieser Einladung folgen, aber ohne diese Reise quer durch Deutschland mit dem Angeln zu verbinden? Nein, das war kaum vorstellbar! Also plante ich um die Hochzeit herum ein paar Angeltage ein. So würden meine Ruten auch mal wieder das Wasser in Süddeutschland sehn und ich ein paar Nächte an einem See verbringen können, den ich vor mehr als 6 Jahren das letzte Mal befischt habe.

Auf gute Freunde kann man zählen

Zwei Wochen vor der Hochzeit telefonierte ich mit meinem Freund Jo-Jo aus Luxemburg. Ich fragte ihn, ob wir uns dieses Jahr noch mal sehn könnten. Er bot mir einen Zeitraum an, an dem er sowohl selbst Zeit für eine Session und auch Platz an seinem See für mich frei war! Es war perfekt. 5 Tage vor der Hochzeit konnte ich bei Jo-Jo anreisen um 4 Tage zu angeln. Schön, dass Freunde auch so kurzfristig Zeit für einen Kumpel haben.

Wo wir schon von Freunden reden: Als nächstes rief ich Kai an, der in der Pfalz lebt und fragte ihn, ob auch er nach der Hochzeit Zeit hätte, für 3-4 Nächte mit mir Fischen zu gehen? Auch er hatte Lust und nahm sich sogar extra Urlaub und für mich. Mir wurde klar, dass die eigentliche Hochzeitsreise nun mehr und mehr zu einem großen Angeltrip werden würde und ich freute mich tierisch darauf!

Etappe 1: Von Brandenburg nach Luxemburg

Abfahrt Brandenburg. Es ging 750 km weit in Richtung Luxemburg, dort standen 4 Nächte Angeln mit Jo-Jo am Echternacher See auf dem Plan. Wie immer war die Session an diesem speziellen Gewässer eine sehr lehrreiche Zeit für mich. Ich konnte auf eine seiner Ruten einen dicken Schuppi mit 23kg fangen und verlor in der letzten Nacht einen richtig dicken Fisch kurz vor dem Kescher. Natürlich hätte ich in den drei Nächten auch gerne einen Fisch auf meine Ruten gefangen, doch blanken gehört einfach dazu, besonders an einem Gewässer wie dem Echternacher See. Alles in allem erlebten wir trotzdem oder vielleicht gerade deshalb vier wirklich gelungene Tage und hatten eine tolle gemeinsame Zeit. 

Etappe 2: Von Luxemburg nach Ulm

Weiter ging es von Luxemburg nach Ulm. Dort angekommen wartete die Hochzeitsfeier von Steven und Ivonne auf mich. Wir erlebten eine Hochzeit, wie man sie sich selbst wünschen würde. Wir feierten bei bester Stimmung ausgelassen und bis tief in die Nacht. Vielen Dank an Steven und Ivonne an dieser Stelle, ich wünsche euch alles erdenklich Gute für die Ehe.

Etappe 3: Vom Ulm nach Frankenthal

Am Morgen nach der Feier ging es weiter in Richtung Rheinland-Pfalz, wo Kai mich schon erwartete. Zusammen befischten wir eines seiner Vereinsgewässer. Ich fühlte mich wie im letzten Paradies. Der See lag sehr idyllisch und der Fischbestand war, Kais Bildern nach zu urteilen, atemberaubend. Besonders beeindruckte mich das Mitteinnader der alten und jungen Vereinsmitglieder. Sowas erlebe ich in meiner Heimat leider sehr selten. Alle Mitglieder arbeiteten Hand in Hand, um sich dieses kleine Idyll zu bewahren. Viele der Vereine meiner Heimat können sich an diesem Vereinsleben wirklich ein Beispiel nehmen. Hier ging es nicht um Machtkämpfe in den eigenen Reihen, sondern darum als Gemeinschaft stark und geschlossen aufzutreten. 

Zurück zum Angeln. Was dann in den nächsten Nächten abging war nicht normal: Wir erlebten drei Nächte mit 31 Runs! In einer Nacht konnten wir sogar zwei Mal die 40-Pfund-Marke durchbrechen. Gleich mehrfach erlebten wir einen Doppeldrill. Seite an Seite mit einem guten Freund im Wasser zu stehen und zu drillen, was das Zeug hält, das war schon ein ganz besonderes Feeling. Fangen konnten wir sowohl kampfstarke Schuppis als auch Fully Scales sowie sehr markante Charakterfische. Eine solche Session war auch für meinen Gastgeber Kai mehr als ungewöhnlich. Wir genossen unsere Tage und kosteten das phänomenale Beissverhalten voll aus.

Die Erinnerung wird bleiben

Mein Trip durch Deutschland verging wie im Flug, meine spontan geplante Tour durch Deutschland wurde zu einer unvergesslichen Reise: 3 Freunde, 2000km, jede Menge Fisch und vor allem viel Spaß mit wirklich guten Freunden, das ist das, was mir für immer rückblickend an diese Tage in Erinnerung bleiben wird.

Danke euch allen!

Bis bald euer Marius

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Nash Marc and Alan