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Deine Story / 19.05.2015

Patrik Pammers Story: Wer sucht, der findet!

Nach einer großartigen Saison 2014, in der ich die meiste meiner Angelzeit in Frankreich verbrachte, stand ich auch 2015 wieder vor der Frage, ob ich mich dem Neckar vor der Haustüre oder weiter entfernten Gewässern in Frankreich widmen soll?

Meine Entscheidung viel wieder auf die Gewässer unseres Nachbarlandes. Warum? Ganz einfach, Frankreich ist anglerfreundlich. Die Kosten für Angellizenzen sind angemessen, die Fischbestände dank Catch and Release fantastisch und die Gewässerdichte unendlich.

Die erste Tour

Bereits im Februar stand für mich der erste Trip an. Wohin es gehen sollte, war bei der Abfahrt noch ungewiss. Mein Plan sah vor, zunächst Richtung Süden zu fahren und alle 200 Kilometer die Wetterlage zu checken. Nordfrankreich ließ ich direkt hinter mir, denn meine Erfahrung zeigt, dort ist es früh im Jahr stets kälter als im Südwesten Deutschlands. Überrascht war ich allerdings, dass es auch in Zentralfrankreich rund um Lyon nicht wesentlich angenehmer war als zu Hause.

Kurzer Hand ging die Reise weiter Richtung Süden. Dort fand ich zwar die Bedingungen vor, die auf fressende Karpfen schließen ließen, doch schon kurz nach meiner Ankunft setzte sintflutartiger Regen ein. Dieser hielt nicht nur über 24 Stunden an, sondern brachte auch einen starken Wasseranstieg mit sich. Was ich auch versuchte, einen Karpfen konnte ich in den nächsten 5 Tagen nicht überlisten. Das erste Mal seit vielen Jahren fuhr ich nach 5 Tagen ohne ein einziges Fischfoto in der Tasche wieder nach Hause.

Der Ostertrip

Dieses Resultat konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Noch am Abend des Gründonnerstags saß die ganze Familie im Bus Richtung Provence. Auch Philipp Schmidt machte sich gemeinsam mit uns auf den Weg in ein neues Angelabenteuer. Die ersten Tage verliefen wieder viel zu ruhig für meinen Geschmack. Wir konnten zwar ein paar Karpfen mit der Polbrille beobachten, die Bissanzeiger blieben aber stumm. Am 3. Tag wechselten wir gleich frühmorgens den Platz. Am Abend vorher hatte ich bei einem Streifzug um den See eine entscheidende Entdeckung gemacht. Mit der Polbrille hatte ich in einer unscheinbaren, etwas abgelegenen Bucht tatsächlich einige Karpfen entdeckt.

Gegen Mittag verstärkte sich der Mistral noch weiter und bließ direkt in die anvisierte Bucht. Die Fangaussichten wurden zunehmend besser, doch irgendetwas stimmte nicht. Die Fische zeigten sich zwar zunehmend, doch das Beissverhalten war nach wie vor schlecht. Wie es der Zufall wollte, lief mir am Nachmittag ein französischer Angler über den Weg. Er berichtete mir von einem großen Enduro (Wettkampfangeln), das über mehrere Tage unmittelbar vor unserer Ankunft am See abgehalten wurde. Nun ging mir ein Licht auf: Der Angeldruck war die Woche zuvor extrem hoch gewesen. Wir konnten davon ausgehen, dass der Boden des Sees bereits mit Futterteppichen übersät war und die Fische aus diesem Grund so argwöhnisch reagierten.

Anders als die Anderen

Eine neue Futterstrategie musste her, darin war ich mir absolut sicher. Anders als all die Anderen, das war nun die Devise. Ich zerkrümelte meine Yellow Zombie Boilies, gab dem Brei ein Ei und etwas Wasser hinzu. Den nun entstandenen Futterballen formte ich um mein Blei. So eingesetzt, entwickelte der aus meinen Boilies hergestellte Teig eine perfekte Wolke. Auch meine Hakenköder, die ebenfalls aus den gelben Zombies bestanden, wurden dadurch besser in Szene gesetzt. Außer den Teig ums Blei verwendeten wir kein zusätzliches Futter.

Die nächsten 24 Stunden waren die entscheidenden für diese Session. Die letzten Schläge der entfernten Kirchenuhr waren gerade verklungen, als die Rolle um 12 Uhr langsam Fahrt aufnahm. Ich hatte die Ehre unseren ersten Dicken des Jahres auf die Matte zu legen: 23,5 Kg. Ihm folgte nachts ein hübscher 10 Kg Spiegler. Für uns immer eine willkommene Gewichtsklasse, denn unsere Kids können Fische dieser Größenordnung schon alleine stemmen.

Der nächste Tag überraschte uns mit einem ganz besonderen Geschenk. Nach einem eher unspektakulärem Drill hob Philipp einen prallgefüllten Spiegler aus dem Wasser. „Der kratzt bestimmt knapp an der 20-Kilo-Marke“, war Philipps erster Kommentar. Als ich in den Kescher schaute, ahnte ich sofort, dass sich Philipp irren sollte. Ich vermutete sogar, dass dieser Fisch meinen Großen toppen würde. Die Waage bestätigte meinen Eindruck:  Der Traumfisch brachte 24 Kilo auf die Waage – ein neuer Personal Best für Philipp!

Frühling im Norden

Mitte April kam der Frühling auch zu Hause in Gang. Nun machte es Sinn auch im Norden Frankreichs sein Glück zu versuchen. Gerade an den flachen Schilfseen reichen den Fischen ein paar warme Tage, um aktiv zu werden. Doch das wusste nicht nur ich. Schon vor dem nächsten Trip, war mir bewusst, dass ich auch an diesem Gewässer nicht der einzige Angler sein werde. Meine Taktik sah vor, während der drei Angeltage, die mir über das bevorstehende Wochenende zur Verfügung standen, auch drei Plätze zu beangeln. Und das taten wir auch. Obwohl ich bereits am ersten Platz einen schönen Karpfen fing, wechselten Vera und ich nach der Nacht den Platz. Denn meine Erfahrung zeigt: Die zweite Nacht an stark befischten Seen bringt selten einen weiteren Fisch. Das restliche Wochenende bestätigte unsere Vermutung. Wir fingen jeden Tag unseren Fisch, darunter wieder zwei gewaltige Burschen mit über 20 Kilo Gewicht.

Wer sucht, der findet

Für uns hat sich in diesem Frühjahr erneut bestätigt, wie wichtig es bei starkem Angeldruck ist, seine Strategie dem Gewässer anzupassen. Flexibel bleiben und die Augen offen halten, heißt die Devise, um den Fischen auf die Spur zu kommen.

Patrik Pammer

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