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Deine Story / 26.07.2017

Peter Mayer: 3 Nights in Paris

Thomas Mayer, aus dem Team von Waterworld Baits and more ist erst kürzlich auf Carpzilla mit einer richtig krassen Frankreich-Story aufgefallen. Er steht darauf immer wieder Neues zu entdecken und setzt dabei besonders auf Gespür und Instinkt. Jetzt setzt er noch einen drauf: Peter war für drei Nächte in Paris und kam mit einer Mega-Story zurück, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet:

Es war mal wieder an der Zeit neue Ufer zu entdecken. Ich hatte 3 Nächte Zeit zu fischen und beschloss kurzer Hand nach Paris zu fahren! Eine Ecke die ich noch nie zu vor erforscht hatte, die ich aber schon länger unbedingt erkunden wollte. Bevor es auf die Autobahn ging, statte ich den heiligen Hallen von Waterworld​ baits and more noch einen Besuch ab und deckte mich mit frischen French Stars ein.

Alles was das Karpfenanglerherz begehrt…

Die ersten zwei Seen, dich ich mir nach einer sehr langen Fahrt anschaute, haben mir eigentlich  direkt ganz gut gefallen, aber bevor ich mich festgelegen wollte, hatte ich da noch einen 60ha großen See auf dem Schirm, der von den anderen beiden See nicht weit entfernt lag.

Nach weiteren 15min Autofahrt war ich vom ersten Eindruck total überwältigt: Klares Wasser, Inseln und Uferbereiche voller Totholz, zudem überdeckt von überhängenden Büschen! Alles was das Karpfenanglerherz begehrt war vorhanden. Schnell war klar, dass das mein Gewässer für die kommenden 3 Nächte sein solle!

Bootsjunge GPS

Schnell wurde das Boot aufgepumpt, Motor drauf geschnallt, Echolot aktiviert und los ging es auf Erkundungstour, um eventuell Fische zu finden oder wenigstens gute Spot's auf dem GPS abzuspeichern.

Da es sehr warm war und die Sonne schien, habe ich mir erst einmal die Uferbereiche angesehen, um eventuell sich sonnende Fische im Holz zu finden! Zur Hilfe hatte ich meine polarisierende Sonnenbrille auf und ein Aquascope mit an Bord! Mit dem Aquascope lässt sich bei klarem Wasser der Gewässergrund optimal anschauen und somit kann man Fressspuren finden.

Das Ergebnis war etwas ernüchternd: Keinen einzigen Karpfen bekam ich zu Gesicht, lediglich 2 große Brassen! Allerdings fand ich mit Hilfe des Aquascopes unter überhängenden Büschen einige Fressspuren, die von Karpfen stammen konnten.

Vom Ufer ins Freiwasser

Nachdem ich mir ein Bild der Ufer gemacht hatte, war es an der Zeit das Freiwasser unter die Lupe zu nehmen! Nach weiteren 3 Stunden auf dem Boot fand ich zwischen Genickstarre und Sonnenbrand nichts außer extrem dichtem Kraut, in dem auch nicht ein einziges Fraßloch aufzuspüren war!

Also entschloss ich mich auf die Uferbereiche zu konzentrieren! Ich wählte einen Platz aus, von dem ich den besten Winkel hatte, das Ufer zu befischen! Schnell die Hütte aufgebaut, Ruten montiert und die Rigs mit meinen French Stars beködert. Zwei der Ruten sollten etwas auffälliger sein, als Schneemann mit Jungle Fruit Pop Up's und die anderen zwei schmückte ich mit je einer Tigernuss zu dem Boilie!

Was, keine Karpfen im See?

Gerade auf dem Weg die erste Rute zu legen, traf ich einen lokalen Spinnangler. Ich kommunizierte mit ihm per Hand und Fuß, um ein paar Infos zu erfahren. Er fragte mich allerdings gleich, was ich denn wolle, da es laut seinen Infos in diesem See so gut wie keine Karpfen gäbe. Er erklärte mir, dass der See noch nie mit Fischen besetzt wurde, lediglich ein paar Karpfen durch die Überschwemmung des daneben liegenden Flusses in den See gelangten!

Er sprach davon, dass vielleicht nur 20 Karpfen in diesem See ihren Unfug treiben. Kein Wunder also, dass ich keine Karpfen im Totholz gefunden hatte! 20 Karpfen auf 60ha war echt nicht viel, aber nach kurzem hin und her überlegen, entschloss ich mich aber dann trotzdem das Gewässer in Angriff zu nehmen!

Auf Sicht abgelegt

Ich war mir sicher, wenn die Infos stimmten, würde es eine verdammt harte Nuss werden, allerdings auch eine echte Herausforderung! Ich platzierte alle 4 Ruten mit Hilfe des Aquascopes am Ufer. An großen Felsen, am Totholz, an einem versunkenen Boot und eine meiner Montagen setzte ich mit einem Schneemann direkt unter einen großen überhängenden Busch in ein kleines Feld geknackter Muschelschalen. Eine Hand voll Boilies und zwei Hände Tigernüsse dazu sollten reichen. So sah dann mein Plan für die erste Nacht aus!

Unglück im Glück

In der ersten Nacht passierte natürlich nichts. Nachmittags kontrollierte ich meine Spots, um zu sehen ob mein Futter noch liegt oder nicht! An 3 meiner Spots lag das komplette Futter noch. Doch an meinem Spot mit den Muschelschalen erwischte ich 2 Karpfen die gerade meinen Spot komplett aufräumten. Leider verscheuchte ich mit der Kontrolle meines Spots auch die Karpfen.

Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Die drei unberührten Ruten ließ ich liegen, den Muschelspot präparierte ich neu. Der Abend, die Nacht und am Morgen war es wieder komplett still. Ich entschloss mich alle Spots in Ruhe zu lassen, in der Hoffnung, dass die verscheuchten Fische zur selben Zeit wie am Tag zuvor zurückkehren würden.

In der Ruhe liegt der Erfolg

Und siehe da, mein Plan ging auf: Genau zur selben Zeit, wie ich am Tag zuvor die Fische verscheuchte, bekam ich einen Biss am Muschelschalen-Spot. Die Bremse meiner Rolle war komplett zu. Ich nahm die krumme Rute sofort auf und pumpte den Fisch vom Ufer weg, da zu viele Hindernisse in der Nähe waren.

Ich bekam ihn gut weg und merkte, dass der Fisch sich ins Kraut gesetzt hatte. Mit dem Boot fuhr ich dem Fisch entgegen und kurbelte die Schnur ohne Druck auf bis ich über dem Fisch angelangt war. Kaum war der Karpfen aus dem Kraut befreit, begann das Tauziehen. Schnell wurde mir klar, dass es kein kleiner Fisch ist.

Ein Koloss von Schuppenkarpfen

Nach einigen Fluchten bekam ich den Fisch kurz an die Wasseroberfläche. Ein riesiger Schuppi lag vor mir. Die Knie zitterten und der Fisch gab wieder Gas. Nach ein paar weiteren Minuten hartem Kampf hatte ich den Fisch im Kescher. Ein Jubelschrei ging übers Wasser, es war ja eh keiner da, der mich hören konnte!

Beim Wiegen stellte ich fest, dass ich meinen neuen Schuppenkarpfen Rekord auf der Matte liegen hatte. Strich 26kg zeigte mir die Wage an! Mit riesengroßer Freude genoss ich das anschließende Foto-Shooting. Die letzte Nacht war blieb bis ich die Heimreise antrat wieder ruhig.

Der wahre Spirit

Nicht immer wird man belohnt, wenn man ohne wirkliches Ziel und Infos nach Frankreich zum Karpfenangeln aufbricht, doch wer neue Wege gehen will, muss sie gehen. Die Ungewissheit ist doch gerade das, was uns antreibt, den wahren Spirit unseres Hobbys am Leben hält.

Peter Mayer

Waterworld baits and more

Seid ihr von Peters Story jetzt genauso inspiriert wie wir? Dann haben wir mehr frü euch! Lest Peter Mayers Story vom „Rendezvous mit dem Dschungel König“ hier:

http://www.carpzilla.de/mag/deine-story/peter-mayer-rendezvous-mit-dem-dschungel-koenig-9605.html

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Nash Marc and Alan