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Deine Story / 18.06.2019

Philipp Rüß: der Fisch meines Lebens

Drei Wochen durch Frankreich – Nash Teamangler Philipp „Flipper“ Rüß erfüllte sich diesen Traum in den diesjährigen Osterferien. In seiner Story berichtet uns Flipper von allen Höhen und Tiefen seiner Tour. Vom starken Mistral am riesigen Stausee bis zur Teamsession am idyllischen Kanal. Ein riesiger Spiegler bildete den krönenden Abschluss seines Abenteuers, aber lest selbst…

Endlich war es soweit, die Schulglocke ertönt und meine wohl vorerst letzten Osterferien vor der Abschlussprüfung der Meisterschule hatten begonnen. Drei Wochen Freiheit und Angeln, ich hatte nichts anderes mehr im Kopf. Das Auto hatte ich am Vortag bereits gepackt, also konnte die 14-stündige Fahrt in den Süden direkt losgehen. Ich traf mich mit meinem Freund Arnold und einem Kumpel von ihm an einer Tankstelle nicht weit entfernt und wir starteten gemeinsam in unser Abenteuer.

Roadtrip im April

Nach etlichen Stunden im Auto erreichten wir in der Morgendämmerung das erste Gewässer der Tour. Eine Stelle war schnell gefunden und wir waren heiß auf die ersten Fische. Nachdem endlich alles aufgebaut war, die Montagen im See verteilt und wir eine Kleinigkeit gegessen hatte, fielen wir völlig erschöpft auf unsere Liegen. Die lange Autofahrt hatte uns ziemlich geschlaucht.

Es war Mitte April und auch in Frankreich fielen die Temperaturen nachts noch in den einstelligen Bereich. Auch tagsüber war durch den starken Wind, der uns die nächsten Tage zu schaffen machte, nicht viel angenehmer. Nach zwei Tagen Wind und Wetter ausgesetzt – bislang ohne Fische – machte ich mich auf den Weg, um einiges für uns einzukaufen. Ich stand noch nicht im Supermarkt, da klingelte mein Telefon, Arnold rief mich völlig verwirrt an. Ich verstand vor lauter Aufregung und Windgeräuschen kaum ein Wort. Bei Arnold hatte es wohl mächtig gescheppert und er konnte eine richtige Spiegler-Bombe aus dem See keschern. Innerhalb von nicht einmal 15 Minuten liefen gleich zwei Ruten von ihm ab.

Arnolds PB-Taufe

Völlig perplex rannte ich durch den Einkaufsladen, arbeitete die Einkaufsliste in Windeseile ab und fuhr zurück zum See. Beim Fotografieren traute ich meinen Augen nicht: Eine wunderschöne Halbzeile und ein verdammt fetter Spiegler lagen in der Sling. Die Waage schnellte locker über die 27-Kilo-Marke und blieb bei 27 Kilo stehen. Ein neuer PB und ein Fisch aus einem kniffligen Gewässer mussten ordentlich gefeiert werden. An das erneute Montagen-auslegen war an diesem Tag nicht mehr zu denken. Der Mistral fegte über das Wasser und es war für uns unmöglich mit dem Boot rauszufahren.

Unsere Wege trennen sich

Also blieb uns nichts andere übrig, als die Ruten vom Ufer auszuwerfen und den Sturm abzuwarten. Ohne weitere Aktion. Wir beschlossen nach weiteren zwei Tagen ohne Karpfen dem See den Rücken zu kehren und uns ein neues Gewässer zu suchen. Arnold wollte weiter runter in den Süden und mich verschlug es an einen anderen See, eine knappe halbe Stunde Autofahrt entfernt.

Alte Bekannte am neuen See

Am neuen See saßen bereits einige Angler und traf sogar Finn, einen alten Bekannten, dort an. Mit meiner Falte suchte ich einen passenden Angelplatz und wurde schnell fündig. Schnell waren die Ruten im Wasser und ich nutzte die Ruhe, um mich ein paar Minuten aufs Ohr zu legen. Doch bereits nach kurzer Zeit hörte ich meinen Bissanzeiger aufschreien – der erste Fisch hatte gebissen. Ein kleiner Schuppi hatte sich die Tigernüsse ordentlich schmecken lassen und ich entließ ihn nach kurzer Zeit zurück in sein Element.

In der darauf folgenden Nacht passierte nicht mehr viel. Erst am nächsten Nachmittag gab es die nächste Aktion. Der Fisch zog sofort nach rechts und ich musste ihm mit dem Boot hinterherfahren. Ich merkte schnell, dass dort unten etwas mehr Gewicht am Haken hängen musste. Als der Fisch das erste Mal an die Oberfläche kam, sah ich sofort die breite Flanke eines großen Spieglers. Ein Adrenalinschub durchzog meinen Körper: Das könnte mein neuer Personal Best sein!

Worst-Case-Scenario

Mein Kescher lag schon bereits in meinem Schoß, als der Fisch eine weitere Flucht startete. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich ihn endlich soweit und wollte ihn gerade über den Kescher führen doch genau in diesem Augenblick schoss mir meine Montage entgegen. Der Fisch verstand schnell und tauchte mit einer schnellen Flossenbewegung zurück in die Tiefen des Sees. Völlig niedergeschlagen legte ich die Rute erneut auf ihrem Platz ab und verkroch mich in mein Zelt. Dieser Fisch wäre es gewesen, der meine harte Arbeit belohnt hätte. Doch irgendwie sollte es nicht sein.

Trost-Fische am Morgen

Der geschlitzte Fisch verfolgte mich durch die Nacht, immer wieder sah ich die breite Flanke vor meinem inneren Auge. Zum Glück konnte ich in den frühen Morgenstunden zwei Trost-Fische fangen. Ein kleiner Schuppi und ein 19,5-Kilo-Fisch brachten mir die Motivation zurück. Nach einigen Fotos und einem Abschlussbier mit meinem Kumpel Finn zog ich weiter an einen Kanal, wo ich mit dem Nash-Team verabredet war.

Über die gemeinsame Zeit mit den Nash-Jungs möchte ich nicht viele Worte verlieren, denn ein umfassendes Video wird folgen – ihr könnt euch auf einige Beautys und auch wirklich bessere Fische aus dem Kanal freuen (Anm.d.Red: Das Kanal Video erscheint morgen 19.06.19 um 19 Uhr auf dem deutschen Nash YouTube-Kanal)

Das letzte Ziel der Reise

Die Woche Kanalangeln vom Hausboot war vorbei und Thilo, Videographer von Nash, wollte mich zu meinem letzten Gewässer begleiten, um in den Morgenstunden weiter nach England aufzubrechen. Mitten in der Nacht kamen wir am Gewässer an, schnickten zwei Ruten ans eigene Ufer und legten uns anschließend ausgepowert auf die Liegen. Am frühen Morgen wurde ich schlagartig von meinem Bissanzeiger geweckt. Ich rannte der Rute durch den Platzregen entgegen und konnte nach einem kurzen Drill einen urigen, alten Spiegler einnetzen. Ein perfekter Start in die letzte Woche. Mein Freund Matthieu, der sich mir in dieser Woche anschloss, war auch schon da, also wurde nach Fotosession und einer kurzen Lagebesprechung ein strategischer Platz gesucht und das Lager aufgeschlagen.

Harte Arbeit macht sich bezahlt

Wir bereiteten gerade unser Abendessen vor, als mein Siren-Bissanzeiger los schrie. Meine Rute bog sich im Halbkreis und ich vermutete eine echte Kanone oder einen riesigen Krautballen am anderen Ende der Schnur. Als tatsächlich ein dicker Fisch das erste Mal an die Oberfläche kam, schoss mir mein Herz in die Hose. Zum Glück ging diesmal alles gut und der Fisch war kurze Zeit später im Kescher. Wir konnten es beide kaum glauben, denn der Karpfen war riesig! Da lag definitiv mein neuer Personal Best auf der Matte. Als die Waage bei 29,5 Kilo stehen blieb kochten meine Emotionen über – ein echter Lebensfisch für mich.

Im Fangrausch

Nach fünf Jahren konnte ich die Messlatte meines PBs endlich weiter hochschrauben, klar, dass wir den Fisch ordentlich feiern mussten. Als wäre der Fisch mit „fast 30 Kilo“ nicht genug gewesen, fing ich am folgenden Tag zwei weitere Fische. Ein ebenfalls beachtlicher Fisch mit 23 Kilo und einen schön gezeichneter Schuppenkarpfen.

Mein Freund Matthieu und ich waren sehr happy mit diesem Ergebnis, doch leider kam er nicht mehr zum Zuge, so gern ich es ihm gewünscht hätte. So packten wir nach fünf Nächten unsere Sachen und fuhren noch vor dem Schlechtwettereinbruch nach Hause.

Mein Resümee

Mein Abenteuer war zu Ende, doch ich war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Trotz etlicher Niederschläge und jeder Menge Arbeit in den letzten Jahren war dieses Resultat und solch ein Lebensfisch den Aufwand definitiv wert!

Ich wünsch euch was,

euer Flipper (Philipp Rüß)

Team Nash Germany 

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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.