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Deine Story / 27.12.2014

Simon Gehrleins Story: Step by Step (Teil 1)

In 'Step by Step' berichtet Simon Gehrlein aus seinem Herbst 2014. Wie er es geschafft hat seinen Platz über viele Wochen hinweg produktiv zu halten und zwischen vielen kleineren Karpfen an die ganz dicken des Sees heranzukommen! Im ersten Teil behandelt Simon die Platzwahl, seine Taktik und natürlich Futter und Futtertaktik...

 

„Step by step“ kamen meine Erfolge in dieser Saison. Nach nur wenigen Sessions im Frühling und einem darauffolgenden Auslandaufenthalt bis zum Juli sollten die Monate zwischen August und Dezember dazu genutzt werden, meine bis dahin magere Jahresstatistik ins richtige Licht zu rücken.

Dran sein

Schon früh war deshalb der Plan gereift, ab August einen Langzeitfutterplatz bis zum Ende des Jahres anzulegen. Ich wollte meine Angelei fast ausnahmslos auf ein Gewässer beschränken, um die Ressourcen „Zeit“ und „Futter“ möglichst optimal einzusetzen. Ich wollte einfach „dran sein“ an den Launen und Fressphasen der Fische, um mich nicht in unregelmäßigen Abständen wieder „einleben“ zu müssen.

Rein in den Schlamm

Als Futterplätze wählte ich relativ unscheinbare und strukturarme Stellen in Tiefen von 7 - 8,5 Metern. Das ist eine Tiefe, die im Sommer nicht zu tief und im Herbst nicht zu flach sein würde. Dies brachte den Vorteil mit sich, dass ich die Fische über einen längeren Zeitraum an genau diese Stellen binden konnte, ohne dass mir Wetter- oder Temperaturschwankungen einen Strich durch die Rechnung machen konnten.

Der Boden dieser Stellen war überwiegend schlammig (kein Faulschlamm!), was in diesem Gewässer jedoch nicht sonderlich außergewöhnlich war und den Vorteil mitbrachte, dass das Blei so ganz gut einsank und sich gut verstecken ließ.

Viel Ruhe gegen ansteckendes Misstrauen

Von Beginn meiner Futterkampagne an war mir bewusst, dass ich auf diesen Stellen wesentlich weniger Tage fischen als füttern sollte, wenn ich nachhaltig erfolgreich sein wollte. Zu schnell kann es nämlich passieren, dass gute Plätze unproduktiv werden. Gerade an diesem Gewässer wird fast der komplette Bestand argwöhnisch wenn 2, 3 Artgenossen auf einer Stelle gefangen wurden. Anschließend dauert es immer einige Zeit bis der Platz wieder Fisch bringt.

Wer glaubt, dass nur gehakte Fische ihr Fressverhalten umstellen, irrt gewaltig! Selbst wenn ein Fisch weit weg vom Futterplatz war, während ein Artgenosse gehakt wurde, kann sich sein nun vorsichtiges Verhalten auf das der anderen Fische übertragen. Fressen die meisten Karpfen ungeniert, weil sorglos, auf dem Futterplatz, schließen sich Neuankömmlinge schnell an. Ausgedehnte Ruhephasen für die Plätze sind deshalb insbesondere nach erfolgreichen Sitzungen das A und O für einen weiteren erfolgreichen Verlauf der Langzeittaktik und die Effektivität der Stellen.

Gutes Futter

Ab Ende August begann ich somit unter Verwendung von Partikeln, Pellets und Boilies die Stellen regelmäßig unter Futter zu halten. Da sich die Kosten meiner Futteraktion im Rahmen halten sollten, fütterte ich neben Red Spice Fish Boilies auch häufig Futterboilies. Aber Achtung: „Futterboilies“ sind für mich weder Produktionsreste noch überlagerte Ware und schon gar keine Kittkugeln, die nur aus Gries und Farbe bestehen. Unter "Futterboilies" verstehe ich Köder, bei deren Rezeptur auf teure Zutaten verzichtet wurde und dennoch frische Grundmehle für eine ausgewogenes Protein/Kohlenhydratverhältnis sorgen. Ein gewisser Fischmehlanteil darf also auch hier keinesfalls fehlen.

Gerade wenn ich regelmäßig und viel füttere, greife ich auf solche Futterboilies zurück. Durch diese Futterzusammensetzung konnte ich den Fischen im vergangenen Herbst dauerhaft frische und proteinreiche Nahrung auf meinen Plätzen anbieten, ohne mich in den finanziellen Ruin zu treiben. Der Kilopreis meiner Futterboilies liegt etwa bei unter 3€. Nachhaltigkeit war also auch hier das Stichwort.

Futtermenge 

Die verwendete Futtermenge schwankte zwischen August und Dezember immer wieder, wobei eher kurzzeitige Wetterwechsel und das Beißverhalten der Fische Auswirkungen auf die von mir verwendeten Futtermengen hatten als die zum Jahresende hin sinkende Wassertemperatur. 0,5kg – 3kg Boilies waren pro Platz und Tag ein guter Richtwert, wobei auch immer mal wieder kleinere Pausen von 1-2 Tagen eingelegt wurden.

Fortsetzung folgt ...

Bereits im Laufe des Septembers konnte ich auf meinen Plätzen einige Fische verbuchen, ...

Bereits morgen erwartet euch der zweite Teil von Simon Gerhleins Herbst-Stroy "Step by Step". Seid gesapnnt, denn Simon verrät nicht nur mit welchen Tricks er es geschafft hat, seinen Platz über den ganzen Herbst produktiv zu halten, sondern präsentiert auch weitere richtig dicke Fische, die seine Vorgehensweise eindrucksvoll bestätigen!

Hier geht es zu Teil II!

 

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Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.