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Deine Story / 20.12.2017

Stefan Janssen: Herbst = Herbst?

Der Herbst, die Zeit der Dicken, der großen Ernte. So in etwa hatte sich das auch Stefan Janssen gedacht, als er den Schlachtplan für sein Saisonfinale strickte. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Wenn Träume platzen

Immer häufiger ertappe ich mich beim Blick aus dem Bürofenster dabei, wie ich kurzzeitig die Arbeit gedanklich verdränge und wieder abschweife - ans Wasser, zu den Karpfen und an ferne Ziele… Ich zuckte etwas zusammen, als mir mein Chef auf die Schulter klopfte und mich nach einer SIG SIGMA Zertifizierung fragt. Im weiteren Verlauf des Gespräches kündigte er mir dann eine Dienstreise nach Pune in Indien an. Und zwar im November zur besten Jahreszeit!

Herbstzeit, liebste Zeit

Denn wenn der Herbst so richtig Einzug hält und Nebelschwaden teilweise den halben Tag den See umhüllen, der Glühwein anfängt zu schmecken und der erste Frost kommt, ja dann ist sie da - meine liebste Jahreszeit. Vor allem aber auch, weil viele Karpfenangler schon ihr Tackle winterfest gemacht haben. Ich staune jedenfalls immer wieder, wie leer die Seen oft schon im November sind. 

Umplanen war angesagt

Nach der Hiobsbotschaft meines Chefs musste ich mein Herbstangeln so gut wie möglich umplanen. Also gönnte ich mir zwei Wochen Urlaub. Wenn ich schon auf Dienstreise ans andere Ende der Welt muss, dann gönne ich mir wenigstens diesen Luxus.

Ich wollte es kurz vor der geplanten Reise nach Indien nochmal ordentlich krachen zu lassen! Im Oktober sollte doch auch schon was gehen. Denkste!

Auf die Plätze, fertig, Fische fangen?

Eh ich mich versah standen die zwei Wochen Angel-Urlaub vor der Tür. Voller Motivation packte ich mein Auto. Mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit ging es ans Wasser, wo ich mich mit meinem Kollegen traf. Yes, die nächsten fünf Tage einfach nur angeln und die Goldbarren des Herbstes abschöpfen. Was kann es schöneres geben?

Doch die Bedingungen spielten mir und meinem Kumpel alles andere als in die Karten. Luftdruck zwischen 1027hPa und 1035hPa und Ententeichwetter ließen es einfach nicht zu, dass die Mäuler mal aufgehen. Mein Kumpel und ich erlebten 5 Tage echte Saure-Gurken Zeit!

Frankreich kurz zuvor – auch nichts

Alles halb so schlimm, wenn die zweiwöchige Frankreichtour im September in die Pyrenäen nicht auch schon ziemlich bescheiden gelaufen wäre. Wir hatten mit unserer Gewässerwahl mal so richtig danebengelegen, movten hin und her - es schien als hatten alle Seen hier den gleichen Fischbestand - Fische bis 5kg maximal. Wir hatten dafür 3750 Kilometer mehr auf der Uhr! 

Doch ein Abenteuer war es trotzdem. Doch versteht mich nicht falsch – Spaß hatten wir eine Menge. Ist es doch immer wieder cool mit den richtigen Leuten dem Reiz des Unbekannten zu folgen und dabei - wilde Schuppis, Spiegler und Fullys zu fangen. Angeln ist eben so viel mehr als nur Dicke zu heben! 

Nicht jedes Jahr ist gleich

Rückblickend bin ich froh, dass mein Fangbuch bereits im August so prall gefüllt war, wie noch nie zu diesem Zeitpunkt. Ich erinnert euch an meine letzten Stories? Also tat mir der scheinbare Fluch, der über diesem Herbst lag nicht ganz so weh.

Also freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Frühling, wenn das Spiel von vorne beginnt und die Fische wieder unterwegs und richtig bissig sind! Moment mal – habe ich das diesen Herbst nicht auch gedacht?

Liebe Grüße, 

Stefan Janssen

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