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Deine Story / 15.01.2016

Stefan Lutzer: mit dem Naked-Chod-Rig erfolgreich in den Urlaub

Jawohl da war er. Der Tag auf den man das ganze Jahr wartet. Der letzte Arbeitstag vor dem verdienten Jahresurlaub. An welchem Ort läutet man diesen am besten ein? Richtig! Am Wasser. Ich hatte meiner besseren Hälfte versprochen, im Urlaub kaum fischen zu gehen und die gemeinsame Zeit zu genießen. So sollte es an diesem Tag aber zum letzten Mal nach Feierabend direkt an den See gehen. Den Platz hatte ich schon ein paar Wochen unter Futter und auch einzelne Nächte dort gefischt. Es handelt sich hierbei um eine Bucht, die an der tiefsten Stelle drei Meter misst. Der Grund ist gleichbleibend mit Kraut bis 60cm Höhe bewachsen. 

Routiniert wurde schnell das Nachtlager aufgebaut, die bereits vormontierten Ruten zusammengesteckt und die Rigs beködert. Wegen dem Kraut beschloss ich, auf beiden Ruten das Naked Chod Rig zu fischen. 

Mein spezielles Naked Chod Rig
Dieses Chod binde ich jedoch nicht direkt auf die Hauptschnur, sondern auf ein ca.120cm langes Stück Fluor Carbon in der Stärke 0,44 mm. Dieses Material ist noch immer flexibel genug um sich auf das Kraut zu legen.

Ich binde an das obere Ende des Fluoro Carbon eine Schlaufe. Dann ziehe ich von der anderen Seite ein Tungsten Sleeve auf und schiebe ein No-Trace Beat auf das Tungsten Sleeve. Anschließend kommt der Ring Swivel, an dem das Chod Rig gebunden ist. Nun ziehe ich noch eine Gummiperle und ein etwa 20cm langes Stück Dark Matter Tungsten Tubing auf die Schnur. Das Tubing verhindert, dass im Drill das Blei dem Fisch hilft, den Haken los zu werden und schützt den Fisch vor Verletzungen durch das baumelnde Blei. Zu guter Letzt kommt noch ein Heli Sleeve. Ich knote direkt an das Fluoro Carbon Ende ein Kwik Link, in den ich das Blei einhänge. Dadurch kann ich immer schnell das Blei wechseln. 

Kraut-Taktik
Den Abstand zwischen Rig und Blei wählte ich mit ca. 60-70cm relativ lang. Dadurch kann das Blei ungehindert in das Kraut einsinken, ohne mein Rig mit hinein zu ziehen. Als Köder verwendete ich auf der einen Rute einen orangen Pop Up und auf der anderen einen braunen, da ich auch dunkle Boilies gefüttert hatte. 

Das Füttern hat sich gelohnt
Nachdem ich die letzte Rute auf ihren ca.12 Rutenlängen entfernten Platz geworfen hatte, dauerte es 15 Minuten bis zum ersten Biss. Ein guter Schuppenkarpfen hatte sich den orangen Pop Up schmecken lassen und lieferte einen starken Drill. Schnell wurden ein paar Bilder gemacht und der Fisch ging zurück in sein Element. 

Kurze Zeit später lief die Rute mit dem orangen Popi wieder ab. Diesmal mit etwas mehr Druck am anderen Ende. Der Fisch setzte sich mehrere Male im Kraut fest, doch der Haken saß bombenfest und ich konnte auch diesen Fisch sicher landen. Ein markanter Spiegler mit 18,6kg lag auf meiner Matte. Das war doch mal ein Start nach Maß!

Hektik bricht aus

So konnte es weiter gehen. Pustekuchen... Danach ging erstmal nichts mehr. Erst gegen zwei Uhr nachts meldete sich der Delkim wieder. Diesmal war es die Rute mit dem brauen Pop Up. Nach einem kurzen Drill konnte ich einen schönen Schuppi Keschern. Danach wurde es hektisch. Denn ich war gerade dabei die Rute neu zu beködern, da lief die andere ab. Wieder ein Schuppi mit ca. 10kg fand sich in meinem Kescher. Als beide Ruten wieder lagen war es bis zum Sonnenaufgang ruhig. 

Schließlich sollte der letzte Fisch der Tour auf meinen Köder reinfallen. Es waren lediglich einzelne Piper und ein unter dem Blank klebender Bobbin die den Biss verrieten. Ich nahm die Rute auf und Drillte einen staken Spiegler, der nicht aufgeben wollte. Aber auch ihn konnte ich sicher landen und die Waage zeigte mir 15,4kg an. Mit diesem Fisch beendete ich meine Tour mit einem dicken Fisch und freue mich auf drei Wochen abwechslungsreiches Programm mit meiner besseren Hälfte.

Stefan Lutzer

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