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Deine Story / 27.05.2015

Tim Scheibner: Pfingstfeuer an der Elbe

Ja, die 4 Pfingsttage wurden schon lange dick und ultrafett im Kalender gebrandmarkt. Flussfischen stand mal wieder auf dem Plan. An das beschauliche Flüsschen „Elbe“ sollte es gehen. Den ersten Satz, den ich einst über dieses Gewässer im Bezug aufs Karpfenangeln hörte, war dieser: „Die Elbe ist eine Hure. Öfters wirst du enttäuscht, doch irgendwann bekommst du das volle Programm.“ Dieser in seiner Formulierung durchaus unglücklich gewählte Satz, sollte sich leider schnell bewahrheiten.

Hoffen, warten, bangen

Den Flusslauf schon fast hoffnungslos hinunterblickend, fragte ich mich Sonntagabend: Wie viele Nächte ich wohl mittlerweile schon an diesem verfluchten Fluss verbrachte? Wie viele Kilogramm Murmeln ich in den dunklen Fluten versenkt habe? Wie oft die Fische zwar über meinem Platz gerollt, aber nie gebissen haben? Ja, auch die letzten beiden Tage waren wieder ohne Aktion verstrichen.

Alles begann wie immer. 1. Tag: Flaute , 2. Tag: Funkstille, 3.Tag: Klodeckelalarm. Meine Freundin, die mich bei dieser Session über Pfingsten begleitete, und ich, planten eigentlich nach drei erfolglosen Nächten abzubrechen. Zu oft saß ich noch eine weitere Nacht, von der ich die Eingebung hatte, dass etwas gehen könnte, nur um dann doch wieder auf die Fr***e zu fliegen.

Bonusnacht für die Katz'?

Also, logische Konsequenz, ich blieb wieder eine Nacht länger als geplant, um zumindest erneut den symbolischen Mittelfinger aus den Tiefen der Elbe zu ernten.

4. Tag, 03:15 Uhr, die Funkbox schreit mir ins Gesicht, doch das bedeutet nicht gleich Fisch. Schuld können ebenso die riesigen Lastkähne oder Fähren sein, welche zu Hochzeiten beinahe stündlich den Fluss hoch und runter tuckern. Es kommt dann nicht selten vor, dass sich Montage samt Futter viele Meter Flussabwärts wiederfinden. Doch dieses Mal war keines der Stahlmonster zu sehen. All die Mühen hatten sich gelohnt und nach einem Drill, wie ich ihn bis dato noch nicht erlebt hatte, befand sich ein Elbschuppler der Extraklasse in meinen Maschen.

Dranbleiben!

Am Ende kann auch ich die Phrase übers Flussangeln nur bestätigen: Egal wie aussichtslos die Lage auch erscheint, Dranbleiben lohnt sich! Irgendwann kommt der Tag, wo sich alles bezahlt macht. Die Elbe hat mich belohnt und jetzt habe ich richtig Blut geleckt. Ich komme wieder – keine Frage.

Tim 

Übrigens: Tim Scheibner und seine Freunde haben eine eigene Facebook-Seite, den Dynamo Karpfen Club. Über einen Besuch und ein "Like" freuen sie sich bestimmt!

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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.