Suche
Im Einsatz / 22.11.2019

Im Einsatz: Leatherman Free P2 und Signal Colors

Leatherman verbindet Kult und Tradition mit Funktion. Der Markenname ist längst zum Oberbegriff für Multi Tools geworden. Christopher Paschmanns hat mit dem Signal Colors und Free P2 gleich zwei der Multifunktionswerkzeuge für sechs Monate mit ans Wasser genommen und schreibt hier, was die Teile können.

Gute Geschichte

Die Story hinter dem Unternehmen Leatherman aus Oregon, USA, kann einen nur inspirieren: Während einer Europareise in jungen Jahren mit seiner Frau hatte Tim Leatherman immer wieder Ärger mit dem Auto. Unterwegs war kein Werkzeug zur Hand und aus dieser Problemsituation heraus kam ihm die Idee für ein kompaktes Tool mit verschiedenen Funktionen – sozusagen die Eier legende Wollmilchsau unter den Werkzeugen. Bis zur Marktreife dauerte es seine Zeit und bis der Handel das Produkt dann akzeptierte, den tatsächlichen Mehrwert erkannte, noch weitere Jahre. Mr. Leatherman glaubte an sein Produkt und zog es stur durch – zum Glück! Denn mittlerweile ist Leatherman ein Weltunternehmen mit großem Produktportfolio und doch nach wie vor familiär und traditionell – so wird auch heute noch komplett in den USA und größtenteils mit heimischen Rohstoffen gefertigt. 

Jeder kennt es, doch wer nutzt es? 

Auch wenn diese – kurz gefasste – Geschichte hinter dem Unternehmen nicht jedem geläufig ist, ich wage zu behaupten, dass jeder Leatherman Tools kennt, und wenn auch nur als Synonym für Multi Tools. Viele, die sich draußen zuhause fühlen, besitzen eines dieser Tools und ich kann mir vorstellen, dass es sich seit vielen Jahren im Besitz befindet und mal ein Geschenk war – in meinem Bekanntenkreis ist das jedenfalls Standard. Die schicken, hochwertig verarbeiteten Tools sind schöne Gimmicks, echte Handschmeichler mit Prestige-Faktor – und sie wecken die Sammelleidenschaft, top Geschenke also. Doch wie sieht es wirklich mit der Praxistauglichkeit aus?

Nützlich oder Spielerei?

Anfang Juni stellte mir Leatherman zwei Tools für die private Nutzung zur Verfügung: ein Signal Colors, ursprünglich als limitierte Ausgabe für 2019 geplant, aber aufgrund des Erfolges – so Leatherman – jetzt Teil des Sortimentes, Preis rund 159 Euro. Und ein Free P2, für 159,95 Euro zu erhalten. Natürlich forderte ich diese beiden Tools nicht ohne Grund an, ich wollte sie fest in meine Ausrüstung integrieren und auf Herz und Nieren – besser: Klinge und Schraubenzieher – testen. Ein kleines Fazit vorweg: Missen möchte ich die Tools nicht mehr! Und mittlerweile habe ich eines im Fotokoffer und eines in der Tackle-Tasche deponiert. Klar, zwei Tools sind eines zu viel. Welches mich mehr überzeugt, schreibe ich am Ende noch ins Fazit.

Einsatzgebiete der Leathermans

Mittlerweile habe ich die Tools in unzähligen Situationen eingesetzt. Hier möchte ich nur einige davon aufzählen: Die Messerklingen kommen dauernd zum Einsatz, ob zum Brote schmieren, halbieren von Pop Ups oder zum Schitzen von Speeren für meinen Sohn. Mit der Zange habe ich abgebrochenen Futterkellen aus den Stabgewinden geschraubt, zu fest gezogene Muttern gelöst, meine Espresso-Maschine repariert, Rollenbügel abmontiert und angebracht, heiße Töpfe vom Kocher genommen, Haken geformt, Widerhaken angedrückt... Der Drahtschneider in der Zange schneidet dicke Snag Leader oder auch Leadcore wie nichts und der Flaschenöffner ist selbsterklärend. Das Sägeblatt am Signal Colors habe ich neulich in Frankreich zum Korkenzieher umfunktioniert, einfach (vorsichtig) von oben in den Korken schlagen und diesen dann damit rausdrehen – klappt prima. Das Signal Colors verfügt übrigens auch über einen „Hammer“ mit dem sich zum Beispiel die „Pegs“ fürs Zelt in den Boden schlagen lassen. Ganz wichtiges Tool an beiden Werkzeugen: Schraubenzieher! Damit habe ich Batteriefächer an Bissanzeigern geöffnet, den Kamera-Cage zusammengeschraubt oder den Schlauch meiner Zeltheizung wieder fixiert. 

Die Sache mit der Garantie

Leatherman steht hinter seinem Qualitätsversprechen und gibt auf seine Tools 25 Jahre Garantie. Das ist mal ein Wort und ich wollte wissen, ob es gehalten wird. Also habe ich – ja, zugegeben, etwas mutwillig – die Anbringung der Klinge meines Signal Colors abgebrochen. Auf der deutschsprachigen Leatherman Website habe ich den Retourenschein heruntergeladen, ausgefüllt und ausgedruckt, dann samt beschädigtem Tool an die dort angegebene Adresse geschickt. Es dauerte nicht lange, bis ich eine Benachrichtigung erhielt, dass mein Tool eingegangen sei und in die Reparatur ginge. Etwa zwei Wochen später hatte ich mein Original-Signal samt der Original-Klinge wieder zurück – so repariert, als wäre nie etwas gewesen!

Free P2 vs. Signal Colors

Gut, an Einsatzgebieten mangelt es nicht, die Qualitätsgarantie wird eingehalten und insgesamt wissen die beiden Tools zu begeistern. Welches aber gehört jetzt unter den Weihnachtsbaum, das lifestylige Signal Colors oder das Free P2? Beide verfügen über insgesamt 19 Werkzeuge. Zwar kommt das Signal mit zwei am Wasser nützlichen Tools, dem Hammer und der Säge, daher, wenn ich mich für eines entscheiden müsste, würde die Wahl aber auf das Free fallen. Die Verarbeitung ist außergewöhnlich und der Magnet-Klick-Verschluss der einzelnen Werkzeuge macht eine einhändige Bedienung möglich. Außerdem gefällt mir die sehr scharfe Schere an diesem Tool, die ohne zu fasern schneidet. 

 

Die cleveren Werkzeuge können direkt bei Leatherman im Online-Shop bestellt werden. Hier geht es zum Signal Colors:

https://www.leatherman.com/de_DE/search?q=signal+colors&lang=de_DE

Und hier zum Free P2:

https://www.leatherman.com/de_DE/free-p2-832638.html

Übrigens: Wir haben die Chance genutzt und uns auch ein Signal und ein Free für die Redaktion bestellt. Aber nicht, um sie zu behalten! Nein, diese beiden Tools habe ich mir auf der Outdoor in München von Tim Leatherman persönlich signieren lassen und sie gehen demnächst in ein exklusives Carpzilla+ Gewinnspiel. Cool, oder? Mehr dazu demnächst!

Interessant für dich
Zu Besuch bei Tim Leatherman (rechts im Bild) persönlich auf der OutDoor by Ispo in München - Christopher Paschmanns und David Rosemeier.
Zu Besuch bei Leatherman – auf der OutDoor-Messe in München
134
Zu Besuch bei 16.08.2019

In „Zu Besuch bei“ schauen wir hinter die Kulissen namhafter Firmen. Wir besuchen unsere treuesten Carpzilla-Partner, Marken, Produzenten oder Händler, die wir alle kennen und deren Produkte uns Tag ein, Tag aus am Wasser begleiten.Dieses Mal folgte ich zusammen mit Christopher Paschmanns einer Einladung nach München. Leatherman, die US-amerikanische Firma für Multitools, Messer und Taschenlampen, hatte uns auf die größte Outdoor Fachmesse Europas geladen - ein Besuch des Unternehmens aus Portland in Oregon wäre wohl auch etwas schweriger geworden... Neben Messeterminen und einer Signaturstunde mit Firmeninhaber Tim Leatherman höchstpersönlich, stand vor allem das Erforschen neuer und spannender Produkte für uns Karpfenangler auf dem Zettel, aber der Reihe nach:Nachhaltig ist nötig!Mit 1.018 Austellern und mehr als 22.000 Fachbesuchern läutete die OutDoor by Ispo vom 30. Juni bis 3. Juli eine neue Ära für die Outdoor-Branche ein. Unter dem Motto „There’s a perfect outdoor for everyone“ fand die Fachmesse zum ersten Mal in München statt. 18 themenspezifische Focus Areas inner- und außerhalb der Hallen sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm für das Fachpublikum ließen die Messe zu einer Erlebnisplattform werden, die ihresgleichen sucht. Die präsentierten Themen reichten von Wandern, Klettern oder Wassersport bis hin zu Adventure Travel, Bike und – für uns interessant – die klassischen Outdoor-Aktivitäten. Besonders spannend fanden wir ebenfalls das branchenübergreifende Thema „Nachhaltigkeit“, das in diesem Jahr im Fokus der Messe stand. Ein Thema, das Carpzilla federführend im Karpfensektor etabliert hat - zum Beispiel mit der fair produzierten Zilla Wear.Der Zeit voraus Generell kann sich das Karpfenangeln noch viel aus dem OutDoor Sektor abschauen. Von leichter, stylischer und dennoch hochfunktioneller Kleidung, über praktisches Zeltequipment, bis hin zu den verschiedensten Werkzeugen. Zurück zum Gastgeber: Leatherman! Dieser Name ist ein Begriff geworden, ein Synonym für ein extrem robustes, vielseitiges und durchdachtes Werkzeug, das Multi Tool. Im Gegensatz zum herkömmlichen Taschenmesser besteht das zentrale Element eines Leatherman Multifunktionswerkzeugs aus einer zusammenfaltbaren Kombinationszange. Neben der Zange erleichtern je nach Tool auch eine Schere, eine Feile, ein Messer sowie zahlreiche andere Funktionen den Angelalltag und machen den Leatherman zu einem „immer-dabei-Tool“ am Wasser. Beeindruckendes UnternehmenLeatherman wurde übrigens 1983 von Timothy S. Leatherman in Portland, Oregon gegründet und wird nach wie vor in den USA und fast ausschließlich aus US-Wertstoffen produziert. Mittlerweile werden ähnliche Multifunktionswerkzeuge, auch Multitools genannt, von anderen Firmen hergestellt, doch nur auf den echten „Leatherman“ gibt es derzeit 25 Jahre Garantie – beeindruckend! Und ein Indiz für hohe Qualität. Heute fertigt Leatherman jährlich rund 3 Millionen Tools, verkauft in 80 Ländern weltweit, hat 600 Patente und über 500 Mitarbeiter. Die Gründungsgeschichte ist kaum weniger beeindruckend, denn Erfinder Tim Leatherman wurde vor einige Hürden gestellt und musste Hartnäckigkeit und Kreativität beweisen. Hier kann sie schön illustriert miterlebt werden: https://www.leatherman.com/de_DE/leatherman-difference.htmlSignierstunde bei TimNachdem wir im Eingangsbereich der Messe bereits einen kleinen See mit einem üppigen Karpfenbestand ausgemacht hatten, kribbelten uns bereits die Finger, als wir die Messe betraten. Doch wegen Karpfen waren wir nicht nach München gereist, wir wollten „Mister Leatherman“ persönlich kennenlernen, neue Produkte entdecken und vielleicht sogar den einen oder anderen Kontakt zu Outdoor-Firmen knüpfen. Als erster Programmpunkt stand eine Signaturstunde am Leatherman Stand an. Mit einer kleinen Fräse ausgerüstet, signierte Tim fleißig Tool um Tool und machte aus seinen kleinen Alleskönnern echte Unikate. Nach kurzem Kennenlernen am Messestand waren auch zwei ganz besondere Multitools an der Reihe – Carpzilla+ Abonennten dürfen sich an dieser Stelle schon auf das Gewinnspiel von zwei handsignierten Leatherman Tools freuen!Übrigens, Tim Leatherman ist ein echter Erfinder, wie man ihn sich vorstellt. Trotz des gigantischen Erfolges seiner Tools ist er bescheiden und völlig auf dem Boden geblieben, dabei sehr interessiert an Meinungen. Neben Tim kamen wir mit anderen Mitarbeitern des Unternehmens ins Gespräch und ließen uns die aktuellen Top Tools erklären:Das Signal ist ein lifestyliger Alleskönner mit vielen Features, die für uns am Wasser nützlich sein können. In der Free-Serie finden sich Tools, die mit nur einer Hand zu bedienen sind. Das geht dank eines ganz besonderen Verschlussmechanismus. Keine Frage, genau diese beiden angesagten Multifunktionswerkzeuge haben wir uns auch für das Carpzilla+ Gewinnspiel ausgesucht und signieren lassen - mehr dazu in Kürze!Bayrischer Abend, inspirierende RundeNach kurzer Erholungspause im Hotel nach dem ersten Messetag stand ein gemeinsames Abendessen zusammen mit dem Leatherman-Team und einigen geladenen Influencern und Medien-Vertretern auf dem Programm. In entspannter, rustikal-bayrischer Atmosphäre, ließen wir den Abend mit guten Gesprächen, gutem Essen und Tims spannender Erzählung seiner Lebensgeschichte ausklingen. Uns beeindruckten nicht nur Tim und sein Team, auch die anderen geladenen Gäste standen stellvertretend für inspirierende Reisen, fordernden Outdoor- und Motorsport oder hochklassige Fotografie. Interessant, denn in all diesen Bereichen ist es anscheinend nicht mehr wegzudenken, das Multifunktionswerkzeug von Leatherman.Wer mehr über das Traditionsunternehmen mit den Tools erfahren möchte, persönliche Tool Tales (Geschichten zu besonderen Erlebnissen mit dem Leatherman) oder die Gründungsgeschichte lesen möchte, vielleicht gleich ein Leatherman Tool kaufen möchte, wird hier seine Freude haben:https://www.leatherman.com/de_DE/homeWir bedanken uns für die Einladung und die schöne Erfahrung,David Rosemeier 

Im Einsatz: Vipex RS Profiset von Anaconda
Im Einsatz: Vipex RS Bissanzeiger-Set von Anaconda
Im Einsatz
50
Im Einsatz 25.11.2020

Wir haben wieder für euch getestet. Genauer gesagt, hatte Florian Schwarz die Vipex RS Bissanzeiger in der Profiset-Variante für euch am Wasser dabei. Seine Eindrücke hat er hier für euch zusammengefasst.Was gehört zum Profiset und wie ist der erste Eindruck?Diese Variante umfasst neben zwei Bissanzeigern einen Receiver, ein Bivvylight, eine Fernbedienung und den Bank Alarm. Besonders die zusätzlich integrierten Teile weckten zugegebenermaßen unsere Neugier, als ich gemeinsam mit Kumpel Leo ans Wasser ging um dem Set auf den Zahn zu fühlen.Von der Optik her liegen die Bissanzeiger auf den ersten Blick im normalen Bereich. Da gibt es nichts, was besonders ins Auge fällt, sie außergewöhnlich „charismatisch“ macht – und das ist auch gut so. Was hingegen gleich auffällt, sind die mitgelieferten und aufschraubbaren Snagears. Diese könnten sich über kurz oder lang als wirklich nützlich erweisen. Die Haptik liegt im mittleren Bereich, was jedoch auch immer ein schwieriges Kriterium ist. Denn was ein Bissanzeiger tatsächlich taugt, wird er uns nicht innerhalb von ein paar Tagen, sondern nur  im Laufe eines größeren Zeitraums offenbaren. Was sich aber direkt offenbart, ist die Tatsache, dass das zu testende Set direkt in einem stabilen Case ankam, was für den ein- oder anderen Grobmotoriker wahrlich ein riesiges Plus darstellt. Das Einlegen der Batterien geriet problemlos und die ersten Bedienungsschritte waren aufgrund der präzisen und leicht überschaubaren Bedienungsanleitung auf Deutsch ein Kinderspiel.Bedienung und FunktionenWie bereits erwähnt, lassen sich die Funktionen dank der Anleitung leicht herausfinden. Aber auch ad hoc kommt man schnell dahinter, was mit den einzelnen Knöpfen gemeint ist. „V“ steht für die Lautstärke, „S“ für Sensibilität und „T“ für die Tonhöhe. Diese Funktionen  haben eine sehr gute Abstufung, so dass der Fischerei an den verschiedensten Gewässertypen wohl nichts im Wege stehen dürfte. Die LED-Anzeige der einzelnen Bissanzeiger wird durch das beleuchtete Schnurlaufrädchen übrigens schön untermalt und gibt einen stylischen Touch. Auch der Receiver fällt handlich und initial  leicht bedienbar aus. Die Übertragung von Bissanzeiger zu Receiver fällt nicht ganz 1:1 aus, hat jedoch nur ein minimales Echo. Angenehm ist aber, dass nicht programmiert werden muss, sondern in meinem konkreten Fall beide Teile bereits miteinander gekoppelt waren. Eine Funktion, die bei Weitem nicht jeder Bissanzeiger aufweisen kann, ist die integrierte Fallbissfunktion. Hierbei leuchtet sowohl am Sender, als auch am Empfänger eine zusätzliche, weiße LED. Hierdurch hat man auch ohne direkte Sicht auf die Ruten immer die volle Kontrolle über das, was gerade mit dem Rig passiert.Einsatz am WasserInsgesamt fiel die Nutzung am Wasser positiv aus. Bissanzeiger und Receiver zeigten keinerlei Aussetzer und auch in Sachen Reichweite bietet der Vipex RS das, was man braucht. Zwar sind seitens Hersteller 150 Meter Reichweite angegeben, diese  sollten jedoch – wie wir alle wissen – zum Wohl des Fisches nicht der Regelfall sein. Wir gingen im Test auf 100 Meter Distanz und die Übertragung klappte problemlos. In puncto Außeneinsatz spricht Anaconda von „Wasserresistenz“, was in den meisten Situationen am Wasser absolut ausreichend sein dürfte. Aber auch hier kann nur eine längere Testphase absolute Gewissheit bringen. Ebensolches gilt übrigens für die Batterielaufzeit, denn diese wird mit satten 900 Stunden (Standby) beim Receiver und überragenden 6600 Stunden (Standby) beim Bissanzeiger angeben. Kurz gesagt: Sollte ein Satz Batterien nur halb so lange halten, wäre das immer noch vollkommen in Ordnung.ZubehörNun aber zu den Teilen, die mir bereits beim ersten Auspacken direkt ins Auge stachen, den im Vipex RS Profiset zusätzlich enthaltenen Gimmicks. Diese wären, wie eingangs bereits erwähnt, ein Bivvylight, eine dazugehörige Fernbedienung und ein Bank Alarm, also eine Sicherheitsvorrichtung. Gerade letztere dürfte für so manch einen da draußen interessant sein, denn leider ist es nicht an jedem Gewässer selbstverständlich, dass man ungestört fischen kann. Zunächst aber zum Licht. Dieses verfügt mit einem Magneten an der Rückseite genau über die Halterung, die sie am Wasser unglaublich praktisch macht. So lässt sich die Lampe an der Zeltwand, an entsprechenden Metallteilen der Stormpoles, auf dem Bivvytable oder an zahlreichen anderen Stellen fixieren oder ablegen. Die Kopplungsfunktion von Bivvylight und Bissanzeiger ist ein cooles Feature, das vor allem in den dunkelsten Herbstnächten, an denen man bei einem Biss auch noch möglichst koordiniert in eine Wathose stolpern muss, ein dickes Plus bietet. Zusätzlich kann das Licht auch mit der Fernbedienung gesteuert werden – gerade in der dunklen Jahreszeit echt nett.Der Bank Alarm ist eine der noch recht neuen Sicherheitsvorkehrungen am Wasser. Hierdurch wird man schnell auf die Leute aufmerksam, die sich nachts dort herumtreiben, wo sie eigentlich nichts verloren haben: an meinem Tackle. Beim Vipex RS Bank Alarm besteht zudem sogar die Möglichkeit, zwischen Bewegungsmelder und Infrarot-Sensor zu wählen. In unserem Fall wählten wir letzteren, denn durch das fallende Herbstlaub wären ansonsten zu viele Fehlalarme ausgelöst worden. Das Signal wurde stets zuverlässig an den Receiver übertragen, was einem tatsächlich ein erhöhtes Sicherheitsgefühl vermittelt.FazitDie Vollumfänglichkeit des Vipex RS Profiset von Anaconda weiß zu überzeugen. Man bekommt hier das Meiste geboten, was die Technik in Sachen Bissanzeige und Zubehör aktuell zu bieten hat. Die Haptik fiel, wie bereits erwähnt, auf den ersten „Griff“ nicht vollends beeindruckend aus, was bei vielen Karpfenanglern ein wichtiges Kriterium ist. Wie sich der Bissanzeiger bezüglich einiger Punkte im Langzeittest schlägt, diese Frage bleibt also leider offen. Eines lässt sich aber bereits sagen: Einsteiger ins Karpfenangeln, die auf der Suche nach allen möglichen Funktionen sind und noch viele weitere Ausgaben zu bewältigen haben, sollten sich das Vipex RS Set einmal näher anschauen.

Im Einsatz: Die Sonik Gizmo Bissanzeiger
Im Einsatz: Die Sonik Gizmo Bissanzeiger
Im Einsatz
96
Im Einsatz 24.03.2020

Bissanzeiger gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, die wirklich guten unter ihnen sind aber mehr oder weniger an einer Hand abzuzählen. Wir haben den Gizmo von Sonik für Euch getestet und wollen Euch hiermit die Features näher bringen, die ihn zu etwas Besonderem machen.LieferumfangIn einem schicken schwarzen Köfferchen kommt er daher, der Gizmo. Somit ist er auch bei einem Vielangler wie mir gut aufgeboben – zumindest für die ersten paar Male. Denn dann gehe ich meist dazu über, meine Bissanzeiger auf Rod Pod oder Banksticks montiert zu transportieren und packe lediglich den Receiver für den Transport in mein Ruckbag. Aber auch hierfür wurde bei Sonik vorgesorgt, denn jeder Bissanzeiger ist mit einem robusten kleinen Clip-on-Cover versehen, das ihn perfekt vor den Stößen und Erschütterungen während jeder noch so langen Trolley- und Autofahrt schützt.In unserem Set mit enthalten waren zusätzlich der handliche Receiver und eine Bivvylamp, die ebenfalls eine Receiverfunktion innehat, aber dazu später mehr. Der Receiver kann frei gestellt werden, eine Funktion, die manch teurere Modelle oft nicht besitzen. Zusätzlich ist ein kleines Bändchen oben einschlaufbar, mittels dessen der Empfänger auch an allerlei Hängemöglichkeiten in Zelt, Auto und sonstigem zu befestigen ist.Technische Ausstattung – AlarmKommen wir zunächst zur Ausstattung des Bissanzeigers selbst. Die drei wichtigsten Funktionen, die ein solcher besitzen sollte um ihn an den verschiedensten Gewässern einsetzbar zu machen, sind beim Gizmo selbstverständlich vorhanden: Lautstärke, Tonhöhe und Sensibilität. Sind die beiden AAA-Batterien erstmal im leicht zugänglichen und nicht verschraubten Batteriefach eingelegt, tönt er auch schon los. Sämtliche Einstellungen, bis auf den Druckknopf für An/Aus, sind ganz klassisch über Drehregler kontrollierbar, so dass beim individuellen Setup nicht erst eine Anleitung zur Hand genommen werden muss. Dass das Batteriefach frei aufschiebbar ist, könnte auf Dauer die Dichtigkeit beeinflussen, aber wer fischt seine Bissanzeiger schon unter Wasser?!Und dann kommen wir auch schon zu einem echt besonderen Gimmick der Gizmos, nämlich den integrierten Snagears. Diese sind aus transparentem Kunststoff gefertigt, robuster, als man es auf den ersten Blick vermuten mag und verhindern zuverlässig ein Wegrutschen der Rute, wenn die Schnur schräg vom Blank weggespannt wird. Dass es sich bei den Snagears nicht nur um rein funktionelle Bauteile handelt, bemerkt man spätestens dann, wenn die Dämmerung einsetzt, denn dann beginnen sie zu leuchten: Der linke Stab zeigt hierbei in der jeweiligen Bissanzeigerfarbe Schnurzug nach vorne, der rechte in weißem Licht einen Fallbiss an. So kann ich auch auf weitere Distanzen klar erkennen, in welche Richtung sich der Fisch nach einem Biss bewegt.Das Gehäuse des Gizmo Alarm ist übrigens überaus kompakt gehalten, was ihn natürlich für die so angesagten schmalen Setups mit kurzen Buzzerbars oder einzelnen Banksticks prädestiniert, aber auch auf einem Rod Pod macht er keine schlechte Figur.Technische Ausstattung – ReceiverDer Empfänger tut genau das, was er sollte: Er zeigt mir im Zelt an, was an der Rute draußen passiert. Dies geschieht – mit ganz kurzer Verzögerung – wahlweise und kombinierbar über Ton, Licht und/oder Vibration. Solltet Ihr also gerne im Geheimen fischen, so dass die anderen Angler am See nichts von dem mitbekommen, was bei Euch geht, dann könnt Ihr mittels Vibrationsalarm im absoluten „Geheimagentenmodus“ fischen. Weiterhin ist natürlich die Lautstärke am Receiver selbst einstellbar, so dass man das Ganze mittels sieben verschiedenen Stufen den äußeren Umständen und dem eigenen Schlafmodus anpassen kann. Eine super Idee am Empfänger stellt die Memory-Funktion dar, mit welcher ich immer prüfen kann, an welchem Bissanzeiger zuletzt ein Signal reinkam; besonders sinnvoll für alle Tiefschläfer da draußen. Die LED-Leisten des Receivers sind analog zum Bissanzeiger selbst angeordnet, also links in der jeweiligen Senderfarbe für Schnurabzug und weiß auf der rechten Seite für Dropback-Erkennung. Die einzelne LED leuchtet anschließend rund 20 Sekunden nach.Weitere Funktionen des Empfängers sind die Synchronisation der einzelnen verwendeten Sender, eine Diebstahlsicherung bei Abschaltung eines Alarms, eine Batteriestandswarnung, sobald diese in einen niedrigen Bereich gerät und zu guter Letzt: Eine integrierte Lampe. Letztere leistete im Test gute Dienste, auch wenn sie nicht gerade an einen Theaterspot erinnert. Aber da sich der Receiver meist irgendwo in Kopfnähe an einem festen Platz befindet, ist es unglaublich praktisch, mal kurz für Erhellung zu sorgen, wenn die Kopflampe im Schlaf auf Wanderschaft gegangen ist oder mal schnell etwas im Rucksack gesucht werden will.Technische Ausstattung – Bivvy LightEin besonderes Schmankerl ist das hier im Set vorliegende Bivvylight, passend zu den Gizmos. Dieses besitzt mehrere integrierte Befestigungsarten. Zum einen integrierte Magnete und eine mitgelieferte, abnehmbare Metallplatte, mittels derer die Lampe sauber an einer Zeltwand befestigt werden kann. Zum anderen liegt in der Rückwand ein ausklappbarer Haken, der es uns ermöglicht, die Lampe an eine Schlaufe oder sonstiges im Zelt-/Autoinneren zu hängen. Hinzu kommen mehrere Funktionen, die das Bivvy Light aus der Masse der restlichen Lichtlieferanten herausstechen lassen. Diese sind:Zusätzliche Receiverfunktion: Das Gizmo Bivvy Light besitzt einen integrierten Lautsprecher, der wie der Receiver selbst mit den jeweiligen Bissanzeigern synchronisiert werden kann. So könnt Ihr bei größeren Camps die Lampe fest im Zelt installieren, dabei den Empfänger im Gemeinschaftszelt stehen haben und verpasst so keine Aktion an den Ruten mehr.Synchronisierte Leuchtfunktion: Sechs verschiedene Modi sind so wählbar, dass Euch die Lampe bei einem Biss 5 – 40 Sekunden lang den Weg in Stiefel, Wathose, aus dem Zelt und zu den Ruten leuchtet.Einstellbare Helligkeit: Selbstverständlich kann die Helligkeit in der Receiverfunktion individuell eingestellt werden. Vier verschiedene Stufen schaffen es, jedem sein persönliches Aufstehambiente beim Biss zu versüßen.Reguläre Bivvylamp: Natürlich ist das Sonik Gizmo Bivvy Light auch als ganz normale Leuchte im Zelt nutzbar. Durch die vorab schon erwähnten Befestigungsmöglichkeiten ergibt sich hierdurch die Möglichkeit, auch an kalten und dunklen Wintertagen in Ruhe in einem Buch zu schmökern.FazitInsgesamt überzeugt der Gizmo im vorliegenden Set definitiv durch die vielen Gimmicks, die man bei anderen Sets vergeblich sucht. Dass die Standardfunktionen simpel bedienbar sind, erleichtert uns unsere Angelei enorm und sichert uns so die Zuverlässigkeit, die wir in einen Bissanzeiger legen müssen. In Haptik und Optik bekommt der Gizmo von mir einen klaren Daumen nach oben, auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass das schlanke Design nicht jeden da draußen gleichermaßen anspricht. Die Oberfläche fühlt sich wertig an und auch die Snagears sind – wie oben schon erwähnt – stabiler, als man zunächst befürchten möchte. Dass die verfügbaren Farben nur Gelb, Rot, Grün und Blau umfassen, verleiht dem Bissanzeiger einen gewissen Touch von Oldschool und wenn er erstmal auf dem Pod, bzw. den Sticks montiert ist, bietet das einen schönen Kontrast zu der modernen Optik. Alles in allem bekommt man hier ein Paket, das mit einer derartigen Fülle von Funktionen ausgestattet ist, dass eigentlich keine Wünsche mehr offen bleiben.Erhältlich sind die Bissanzeiger unter anderem beim MuR Tackleshop und bei Angling Direct.Weitere Informationen zum Gizmo findet ihr hier:https://www.soniksports.com/product/gizmo-alarm-receiver-set/

Partner
Nash Marc and Alan