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Interview / 07.01.2018

MEIN WEG - das neue Karpfenbuch: Chris Ackermann im Interview!

Am 02. Februar ist es soweit: Chris Ackermanns lang erwartetes Buch „Mein Weg“ erscheint auf der Carp Zwolle 2018 und im Online-Shop von Carpzilla! Die Resonanz auf unsere erste Meldung war riesig, das Interesse enorm - kurzerhand haben wir Autor Chris Ackermann zum Interview geladen:

Carpzilla: Hallo Chris, cool, dass wir Dich so kurzfristig für ein Interview gewinnen konnten. Wir wissen, dass Du schon lange ein Buch schreiben wolltest, erzähl unseren Lesern doch ganz kurz, was Dich dazu bewegt hat?

Chris Ackermann:

Schon lange war es mein Traum, irgendwann mal ein Buch zu schreiben. Besonders Volker aber auch Christopher motivierten mich über die Jahre, es auch endlich zu tun. Mein Ziel war jeher, kein Sachbuch zu schreiben, sondern ein recht persönliches Werk voller gesammelter Erfahrungen und natürlich Geschichten vom Wasser. Dennoch war es mir ganz wichtig, parallel zum Erlebten für mich wichtige Themen zu behandeln und zwischen den Zeilen viele Tipps zu geben. Eben meine ganz persönliche Sichtweise des Karpfenangelns auf Papier bringen und damit inspirieren oder zumindest zum Nachdenken animieren.

Bücher wie „In pursuit of the largest“ von Terry Hearn waren Bücher, die damals meinen Weg beeinflussten. Auch Terry packte die eigentliche Message in Geschichten. Er teilte seine Erfahrungen, hielt sich nicht verschlossen und inspirierte so wirklich viele mir bekannter Angler. Es wäre der Hammer, wenn mir mit "Mein Weg" Ähnliches gelingen würde.

Carpzilla: Dein Buch heißt „MEIN WEG“, klingt nach einem recht persönlichen Titel. Ist das Buch auch sehr persönlich? Womit kann der Leser rechnen, was erwartet uns inhaltlich?

Chris Ackermann:

 „Mein Weg“ erzählt den Weg eines kleinen Jungen, der eher durch Zufall mit dem Angeln in Kontakt gerät und sich schnell von dieser Passion nicht mehr lösen konnte. Der Junge wurde älter und begann, sich - auch inspiriert von der noch relativ jungen, deutschen Szene - auf Karpfen zu spezialisieren. Vom individuellen Verhalten der Zielfische fasziniert, wurde das Vorgehen über die Jahre immer weiter an das Verhalten der Fische angepasst.

Auf den Punkt gebracht: Das Buch verfügt über 10 Kapitel. Davon behandeln gerade die ersten, kürzeren meinen Weg zum Karpfenangler und später zum Zielfischangler aber auch, wie damals alles war: Die Fischgrößen, die Szene, die Ausrüstung. Gepaart mit alten Bildern aus dieser Zeit, sind diese Kapitel auch tolle Zeitzeugnisse.

Die vier Hauptkapitel „Verhalten verstehen“, „Volle Eimer“, „Eine Frage der Größe“ und „Das wahre Angeln“ behandeln dann neben meinem Weg auch speziell meine gesammelten Erfahrungen zu den Themen, die für meine Angelei am wichtigsten waren und natürlich immer noch sind.

Das Verhalten der Fische zu beobachten und für den Angelerfolg zu interpretieren, den richtigen Umgang mit Futter, die richtige Ködergröße und Köderpräsentation zählen als immens wichtige Erfolgsfaktoren. Im Kapitel „Das wahre Angeln“ gehe ich auf die Faktoren ein, die wirklich zählen, die oft am Ende dafür verantwortlich sind, dass der ganz Dicke im Netz liegt.

Carpzilla: Wir sind uns sicher, viele Fortgeschrittene aber auch sehr erfahrene Karpfenangler haben genau auf so ein Buch gewartet, können aber auch Anfänger und Neulinge aus MEIN WEG was dazulernen?

Chris Ackermann:

Ist das so? Wenn ja, freut mich das natürlich. Ich habe nahezu alle deutschsprachigen Bücher in meinen Regalen stehen, zwischen drin auch das ein oder andere englische. Von vielen Büchern war ich angetan, sie inspirierten mich, brachten mich in meiner Angelei weiter. Eines jedoch war gerade bei den deutschen Werken auffällig: Die meisten Inhalte basierten auf Fachwissen, sind technisch angehaucht, ähnlich einem Sachbuch.

„Mein Weg“ ist gefüllt mit gesammelten Erfahrungen, Erlebnissen und Geschichten vom Wasser. Stories, in denen ich mich auf bestimmte Verhaltensmuster individueller Fische eingestellt habe, um meinen Zielen näher zu kommen. Ich denke keiner lernt aus, jeder kann von anderen lernen, ob erfahren oder unerfahren. Daher wird das Buch sicher auch Anfängern und Neulingen einiges mit auf den Weg geben, was in dieser Form kaum irgendwo sonst zu erfahren ist.

Carpzilla: Du hast in Deutschland das Schnorcheln mit dem Karpfenangeln wie kein anderer verknüpft und mit dieser Herangehensweise phänomenale Erfolge eingefahren. Kannst Du uns für die Leser, die Deinen Weg vielleicht nicht so verfolgt haben wie wir, etwas mehr zu Deinen Erfahrungen verraten, die Du unter der Wasseroberfläche sammeln konntest? Wirst Du diese auch in Deinem Buch weitergeben?

Chris Ackermann: Immer schon war ich dem Element Wasser sehr verbunden, was ich vielleicht meinem Sternzeichen, dem Wassermann, zu verschulden habe. Mit der Zeit verknüpfte ich meine Leidenschaften - Wasser und Angeln - miteinander. Angeregt durch einen Freund, tauchte ich fortan meine Montagen raus, fütterte per Hand, suchte mir Stellen, die ich im Anschluss befischte. Ich erlebte viele intensive Jahre. Jahre, in denen ich mich wirklich nur auf bestimmte Fische konzentrierte. Einzelfische, Zielfische.

Mit dem Beginn meiner Zielfischangelei änderten sich die Sichtweisen unter Wasser, ich wurde feinfühliger, konnte Spuren unter Wasser immer besser lesen, bis ich das hatte, was ich wollte. Die im Kapitel „Verhalten verstehen“ niedergeschriebenen Erfahrungen können ohne weiteres auf das Angeln ohne Taucherbrille und Schnorchel übertagen werden. Sie sind auch für mich heute noch „Augenöffner“. Und ja, natürlich gebe ich diese wertvollen Erfahrungen weiter!

Carpzilla: Natürlich hast Du früher wie heute auch viele Gewässer beangelt, ohne zuvor mit der Taucherbrille ins Wasser zu steigen. Gerade Gewässer mit sehr hohem Angeldruck befischst Du sehr regelmäßig und sehr erfolgreich. Angeldruck, ein Phänomen bzw. Umstand, der auch an vielen deutschen und österreichischen Gewässern die Fische nicht gerade leichter in den Kescher bringt. Wie gehst Du damit in der Praxis um?

Chris Ackermann:  In der heutigen Zeit, wo fast jede Information auf Abruf verfügbar ist, alles so schnelllebig ist, kommt es mir manchmal so vor, dass vielen Anglern einfach zu viele Infos zur Verfügung stehen. Abgesehen vom Pioniergeist der ersten Karpfenangler unserer Szene, den es heute nur noch ganz selten gibt, scheinen viele selbst vor ihrer eigenen Nase, z.B. an ihren Hausgewässern, wichtige Instinkte verloren zu haben: Das Wasser zu lesen, die Augen offen zu halten und auf verändernde Bedingungen einzugehen, fällt vielen schwer.

Gerade an den stark frequentierten Seen kommt es mir manchmal so vor, dass, je mehr Angeldruck herrscht, umso blinder agiert wird. Besonders im Kapitel „Das wahre Angeln“ gehe ich auf eben solche Gewässer ein. Gewässer, wo man mit Schema X nicht unbedingt am besten fährt und sich seine eigenen Gedanken machen sollte...

Carpzilla: In deinem Buch kommen auch sehr bekannte Gastautoren zu Wort. Was wird uns von wem erwarten und warum gerade diese Gastautoren?

Chris Ackermann:

Als wir uns auf der Carp & Cat Expo einigten und beschlossen mit „Mein Weg“, meinen langjährigen Traum in die Tat umzusetzen, wusste ich bereits, wen ich als Gastautor für mein Buch gewinnen wollte. Alle begleiten mich und meine Angelei schon viele Jahre in ganz unterschiedlicher Art und Weise.

Jeder dieser Gastautoren stellt für mich einen komplett unterschiedlichen Charakter dar und auch ihre Vorgehensweisen am Wasser könnten zeitweise nicht unterschiedlicher sein. Angefangen bei Markus Pelzer, der für mich schon eh und je einer der besten und feinfühligsten Angler unseres Landes war, über Emir Caro, der, egal wo er auftaucht, die ganz Dicken in seine Arme zaubert. Sein Leitspruch: „Futter ist Macht und manchmal ist mehr noch mehr.“

Mein dritter Gastautor Christian Finkelde erzählt in seinem Beitrag vom Wurzeln schlagen, dem Angeln auf einer Stelle über einen sehr langen Zeitraum. Für mich undenkbar, für ihn der Schlüssel zum Erfolg.

Marco Beck, einer meiner besten Freunde, musste in dieses Buch und es war klar, dass die Crazy-Story über seine Veronika unbedingt nochmal richtig erzählt werden musste.

Zu guter Letzt konnte ich Volker als fünften und letzten Autor gewinnen. Auch ihn kenne ich schon viele Jahre, wir waren uns von Anfang an sympathisch und sind mittlerweile richtig gute Freunde. Er beangelt zum Teil die gleichen Gewässer wie ich und fasziniert mich immer wieder mit seinen Erfolgen. Ich kenne nicht viele, die so viele Gedankengänge in ihre Angelei investieren, doch bringt ihm das immer den gewünschten Erfolg? Ihr erfahrt es in seinem Gastbeitrag!

Carpzilla: Dein Buch erscheint am Wochenende der Carp Zwolle am Carpzilla Stand. Wirst Du selbst vor Ort sein? Und wie fühlt es sich für Dich jetzt an, zu wissen, dass Du Deinen großen Traum a) schon in Kürze in den Händen halten wirst und b) Dein Buch bei so einer krassen Messe, wie der Carp Zwolle, seine Premiere feiern wird?

Chris Ackermann:

Das witzige an diesem Zwolle-Event ist, dass die Veröffentlichung des Buches passgenau mit meinem 38. Geburtstag übereinstimmt. Mein ganz persönliches Geschenk an mich selbst sozusagen. Ein Geschenk, das ich schon so viele Jahre vor mir her schob, bis endlich alles passte und es nun tatsächlich vollendet ist. Es wird sicher ein unbeschreibliches Gefühl sein.

Dass dieses Ereignis dann ausgerechnet auf die größte und wichtigste Karpfenanglermesse Europas fällt, ist natürlich der absolute Oberhammer. Nach vielen Monaten, geplagt von positivem wie negativem Stress und einem persönlichen Tief, kann ich wirklich sagen, dass ich zurzeit richtig happy und voller Vorfreude bin.

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