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Interview / 13.11.2014

'Picknick für Fortgeschrittene': Achim Schlüßel im großen Interview! (Teil1)

Die Meldung, dass Achim Schlüßel mit „Picknick für Fortgeschrittene“ ein neues Karpfenbuch veröffentlicht, ist eingeschlagen wie eine Bombe. Bereits Ende des Monats ist es soweit. Auf der Carp + Cat Expo in Wallau erblickt Achim Schlüßels Werk das Licht der Öffentlichkeit. Grund genug um Achim mal beiseite zu nehmen und ihm vorab ein paar Fragen zu seiner Person und natürlich über das neue Buch „Picknick für Fortgeschrittene“ zu stellen.

Wer die die große Pressemeldung auf Carpzilla verpasst hat, findet sie hier.

1. Carpzilla Redakteur Volker Seuß: Hallo Achim, verrate doch zunächst mal all denjenigen, denen Dein Name noch kein Begriff ist, ein paar Fakten über Deine Person und natürlich wie die Idee entstanden ist, ein eigenes Buch schreiben wollen?

Achim Schlüßel: Hallo Volker, Fakten, Fakten, Fakten, das ist kein Problem! 37 Jahre jung, glücklich verheiratet, zwei Töchter, Haus gebaut, Baum gepflanzt und seit 20 Jahren der Passion Karpfenangeln verfallen.  Ursprünglich habe ich Chemielaborant gelernt, habe mich aber vor 2 Jahren firmenintern weiter fortgebildet und beschäftige mich mittlerweile hauptberuflich mit der Optimierung von Arbeitsprozessen bei der Bayer Pharma AG. Aber über Lean/SixSigma und andere statistische Methoden brauche ich mich hier wohl nicht weiter auszulassen, da es wahrscheinlich keinen der Leser interessiert…

Hmmm, wie ist die Idee entstanden? Ganz ehrlich? Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich habe schon immer gerne Magazine gelesen und bin ein Freund guter Literatur. Irgendwann vor 3 oder 4 Jahren habe ich einfach Lust bekommen meine am Wasser gemachten Erfahrungen, die erlebten Geschichten und Geschehnisse aufzuschreiben. Zu diesem Zeitpunkt hat Facebook immer mehr Fahrt aufgenommen und ich hatte das Gefühl, dem durch bedrucktes Papier gegensteuern zu müssen. Nichts gegen FB – aber gute Literatur und Erzählungen mit Hintergrund sucht man dort vergebens.

2. CZ: Wann stand für Dich der Zeitpunkt fest, wo Du Dir gesagt hat, es soll nicht nur bei einer Idee bleiben, das Buch soll entstehen?

AS: Das kann ich Dir ganz genau beantworten: Es war die Messe in Zwolle 2014 als ich das erste Mal „Vom Wasser“ in den Händen gehalten habe. Von diesem Moment an war mir klar, dass ich das Lebensziel „Buch schreiben“ puschen wollte. „Vom Wasser“ hat mich wirklich geflasht. Ich mag gute Storys und möchte auch die Hintergründe zum Fang eines Fisches erfahren.

Ich hatte schon eine Menge Material zusammengetragen, aber nie den finalen Antrieb. Es gab eine Phase in der ich fast zwei Jahre nicht am Buch geschrieben habe. Warum? Weil ich keine Lust hatte! Weil ich im Winter mehr Lust auf meine Kinder und die Familie hatte, als stundenlang vor dem Rechner zu sitzen. Weil ich mich nie unter Zeitdruck gesetzt habe. Weil ich in meiner Freizeit mehr Bock aufs Fischen hatte. Ein Fehler? Ich glaube nicht. Warum auch? Wahrheiten und erlebte Geschichten ändern sich nicht. Es kommen nur neue hinzu…

3. CZ: In der Pressemeldung haben wir Dich ja als Szene-Undergrounder vorgestellt, weil Du zwar schon sehr lange dabei bist, aber selbst nie groß darauf Wert gelegt hast, mit Deiner Angellei in der Öffentlichkeit zu stehen.  Was hat Dich dazu bewegt, die Idee ein Buch zu schreiben, tatsächlich in die Tat umzusetzen, zumal Du ja mit diesem Zug der Öffentlichkeit doch sehr viel über Dich preisgibst?

AS: Du bringst es auf den Punkt, Volker. Ich wollte nie in der Öffentlichkeit stehen, da ich in erster Linie nur für mich fischen gehe und meinem inneren Trieb folge. Die Öffentlichkeit habe ich immer anderen überlassen. Doch mir ist in den letzten Jahren bewusst geworden, dass die Fischerei auf Karpfen einen sehr starken Wandel durchlaufen hat. Immer mehr Karpfenangler sitzen an den Gewässern und haben nur noch Kilos und die Aufmerksamkeit der Medien vor Augen. Wenn ich dann von 20-Jährigen „Newcomer-Superstars“  lese, kann ich nur noch den Kopf schütteln. Es war einfach an der Zeit, die wesentlichen, für mich persönlich entscheidenden Details und Ansichten zu bestimmten Themen mitzuteilen und diese durch offene Kommunikation kritisch zu hinterfragen.

Ich möchte die Leser einfach anregen, sich Gedanken zu gewissen Dingen zu machen. Die Entwicklung der gesamten Fischerei in Deutschland hat sich sehr stark kommerzialisiert. Anglerverbände und Naturschutzorganisationen laufen teilweise Amok. Immer mehr Paylakes entstehen und rauben der Passion Karpfenangeln die Seele. Underground hin oder her – nur wenn man in die Öffentlichkeit geht, können Entwicklungen und Trends beeinflusst werden. Das versuche ich mit meinen Gedanken zu tun. Ich habe Jahre meines Lebens in der Natur und am Wasser gelebt und möchte einfach die Passion Karpfenfischen aus diesem Blickwinkel beschreiben.

4. CZ: Du selbst bezeichnest Dein Werk als Buch aus der Szene für die Szene. Kannst Du uns die Hintergründe dazu erklären?

AS: Neuste Entwicklungen der Rig-Forschung, Unterwasser-Kameras und anderer hochtechnisierter „Schnick-Schnack“ können weiterhin gerne in Magazinen oder anderen Medien diskutiert und vorgestellt werden. Diese Themen werden in meinem Freundeskreis in der Regel nur müde belächelt. Der harte Kern der Szene legt Wert auf andere Dinge. Sie sucht neue Herausforderung, neue Gewässer, neue und unbekannte Fische. Die Gemeinschaft und Stärke dieser Pioniere wird hierbei oftmals unterschätzt.

Die Prioritäten und wesentlichen Aspekte der Fischerei rücken bei der breiten Masse oftmals immer mehr in den Hintergrund. Ich möchte gerade jungen und weniger erfahrenen Anglern zeigen, was die wahre Stärke der Szene ist. Über welche Themen sich diese Angler  Gedanken machen. Sei es der Austausch von Informationen über gute Gewässer, die direkte Kommunikation oder das Verfolgen von gemeinsamen Zielen.

Ich glaube, dass jeder noch so unerfahrene Angler Bestandteil der echten Szene werden kann. Voraussetzung hierfür ist aber die richtige Einstellung zur Natur und seinem direkten sozialen Umfeld. Wer sich als Eremit hinter seinen Ruten verschanzt, wird langfristig kläglich scheitern. Alle Autoren des Buches sind seit vielen Jahren mit Herzblut unserer Passion verfallen – echte Szene-Insider, die durch ihre Gedanken aufzeigen, wie tief man sich in seiner Passion verlieren kann und welchen Stellenwert ernsthaftes Karpfenfischen im Leben eines Menschen erreichen kann.

Alijn Danau hat hierzu einmal ein wunderbares Zitat verfasst: „Lieber verliere ich mich in meiner Passion, als dass ich meine Passion verliere“.  

Bereits am Sonntag (16.11) erwartet Euch der zweite Teil des großen Carpzilla Interviews mit Achim Schlüssel. Dann gibt es auch hier auf Carpzilla exklusiv die erste Leseprobe aus dem neuen Karpfenbuch "Picknick für Fortgeschrittene" zu lesen!

(Das Interview führte Carpzilla Redakteur Volker Seuß am 12.11.2014 mit Achim Schlüssel.)

Wer noch mehr über Achim erfahren möchte, dem können wir sein 60 Sekunden Interview und das Video "Pyrenäenkarpfen" wärmstens empfehlen:
http://www.carpzilla.de/search/node/achim%20schlüßel

 
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