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Maroc Blog / 30.07.2017

Maroc Blog #3 - Ankunft in einer anderen Welt

Ein langer Traum, ein großes Abenteuer, eine ferne Reise über Berg und Tal - durch 5 Länder und über ein Meer - immer der Sonne entgegen in Richtung Afrika. Natürlich auch dieses Mal mit dem VW-Bus - nicht dem Flugzeug… Unser Ziel: der Bin el Ouidane im Atlasgebirge von Marokko. Unsere Mission: ein neuer Kinofilm. Im Maroc Blog erzählen wir in mindestens 10 Episoden von unserem Road-Trip nach Nordafrika und natürlich von unserem Angel-Abenteuer in Marokko.

Wasser in der Ferne

In der Morgendämmerung erlischt das Tuckern des alten Dieselmotors vor dem Hotel Bin el Ouidane. Wir steigen aus, werden direkt von Hasan, dem Nachtwächter empfangen, der bis gerade eben noch schlafend auf dem Bar-Tresen lag. Er empfängt uns mit einem breiten Grinsen. Wir sind unglaublich erleichtert, endlich angekommen zu sein. Die Müdigkeit steht allen ins Gesicht geschrieben, schließlich liegt zu diesem Zeitpunkt schon eine viertägige Reise hinter uns. Und: wochenlange Vorbereitung.

Für die große Euphorie sind wir einfach viel zu erschöpft. Wir befinden uns in einem schlafenden Wachzustand. Ohne uns groß mitteilen zu müssen, bekommen wir ein Apartment zugewiesen. Geil, endlich pennen. Doch bevor es in die Koje geht, muss der See gesichtet werden. Die müden Blicke wandern von der liebevoll hergerichteten Hotelterrasse hinunter zum See.

Eine endlos wirkende, Türkis schimmernde Wasserfläche erstreckt sich vor uns: Wir sind geflasht. Welche Geheimnisse wird der riesige Stausee für uns bei dieser Tour bereithalten?

37 Grad und es wird noch heißer

Am nächsten Morgen ist Felix als erster wach, Volker kann als nächster nicht mehr schlafen und ordert Frühstück und Kaffee - der marokkanische Tee kommt natürlich allem voran.

Als Mark zum Frühstück erscheint, beginnen wir den Plan zu machen. Wir wollen auf Hamids Point starten, da der Platz noch von einem anderen Camp beangelt wird, darf das Angeln noch zwei Tage warten. Zum Glück, denn es gibt noch jede Menge zu organisieren und vorzubereiten. Schließlich wollen wir nicht nur Fische fangen, sondern einen richtig geilen Film drehen!

Es ist drückend heiß - über 34 Grad, im Schatten wohlgemerkt - neben der Hitze macht Volker besonders eine komische Art Heuschnupfen zu schaffen. Doch die Reiseapotheke ist gut sortiert und Volkano schnell akklimatisiert und wieder voller Tatendrang.

Das noch angelnde Team auf Hamids Point, zwei nette Deutsche, erzählen von mageren Fängen. Zwar fangen sie täglich, doch die Fischgröße lässt zu wünschen übrig.

Volkers Vorahnung über die derzeitige Situation am See bestätigt sich.

Sauregurkenzeit?

Dass die Reisezeit, zum marokkanischen Sommerbeginn zwischen Mai und Juni nicht ideal ist, wussten wir vorher. Spätestens nach der ersten Laichperiode beginnt alles was kreucht und fleucht zu fressen. Ein selektives Angeln wird beim unglaublichen Fischreichtum der im Bin el Ouidane nun mal herrscht mit Mais kaum möglich sein. Aber: Darauf sind wir eingestellt und entsprechend vorbereitet.

Knietiefer Schlamm und zerschnittene Füße

Am Samstag, den 20.05.2017 starten wir pünktlich mit Sonnenaufgang den vollgeladenen VW Bus in Richtung Seeufer. Unsere Bivvys und ein Großteil unserer selbst mitgebrachten Boilie-Vorräte lassen wir zunächst in einem Lagerraum des Hotels. Wir wollen die ersten Tage den „Luxus“ der marokkanischen Sahara-Zelte genießen. Schließlich wird es nun vorbei sein mit Schatten - es geht in die pralle Hitze.

An den Ufern ist gut zu erkennen, dass das Wasser ständig fällt. Anders als man es von europäischen Stauseen gewohnt ist, beginnt in Marokko der Wasserstand nicht erst im Herbst, sondern schon nach der Schneeschmelze konstant zu fallen. Die Ufer sind von knöcheltiefem Lehm bis knietiefem Schlamm gesäumt. Darunter verbergen sich scharfkantige Steine. Mark macht einen auf Surfer und zerschneidet sich direkt die Füße. Barfuß laufen ist Unmöglich!

Das Packen der Boote wird zum Kraftakt. Alles ist komplett verdreckt bevor es überhaupt losgeht. Natürlich haben wir auch mit dem Wetter „Glück“, denn wir haben mit über 37 Grad auch noch den heißesten Tag der Woche zum „Auftackeln“ erwischt.

In Deckung! Windhose!

Als endlich alles provisorisch in den Booten verstaut ist und der Mercury aufbrummt, setzt wie per Knopfdruck der Mittagswind ein. Blitzschnell verwandelt sich der malerisch vor uns liegende See in ein Wellenmeer. Als wir Hamids Point erreichen und beginnen die Boote auszupacken, wechselt das Wetter erneut schlagartig. Wolken ziehen auf, der starke Wind verwandelt sich in einen böigen Sturm. „Achtung Windhose!“, schreit einer. „In Deckung!“

Alles was nicht Niet und nagelfest ist fliegt im hohen Bogen davon. Starkregen setzt ein. Nach zehn Minuten ist alles vorbei - als wäre nichts passiert. Doch unsere Ausrüstung - also was von ihr noch übrig ist - ist nun nicht nur dreckig, sondern auch patschnass. Und mittendrin im ganzen Chaos: die ganze Kameraausrüstung. Prost Mahlzeit!

Eine Festung muss her

Die Priorität an diesem Tag wird schnell klar - wir brauchen nicht nur ein sturmsicheres Camp mit viel Schatten: Wir brauchen eine Festung, wenn wir die nächsten Wochen ohne Zigtausend Euro teure Technikschäden überleben wollen. Mit vereinten Kräften errichten wir die Zelte und das, in der Hitze überlebenswichtige Sonnensegel. Zusätzlich spannen wir alles mit Sturmseilen ab und verankern die ganze Angelegenheit mit halbmeterlangen Stahlheringen und einem Vorschlaghammer im Felsboden.

Maiskochen im Schichtbetrieb

Während einer nach dem anderen sein Angelgerät montiert und die Ruten zunächst in den verschiedensten Wassertiefen breitgefächert verteilt werden, wird die Maisküche aktiviert. Für den Start haben wir direkt 100 Kilo Mais geordert. Wir glauben der Platz muss vernünftig aktiviert werden: Klotzen statt kleckern heißt die Devise. Unsere Boilies setzen wir zunächst nur spärlich ein.

Es beißt!

Der erste Abend bringt direkt die ersten Fische für Felix, der im Uferbereich mit der Spomb arbeitet. Die Nacht über sind es wieder Felix aktiv gefischte Ruten die zwei Fische bringen. Mit dem nächsten Morgen kommen dann nach und nach auch die restlichen Ruten zum laufen - vor allem die auf denen Mais hängt. Acht Fische ist das Ergebnis des zweiten Tages - der mit Abstand schwerste wiegt stolze 20 Pfund.

Am Morgen des dritten Angeltages fängt Mark den bislang schwersten Fisch. Es ist unser erster Boilie-Afrikaner! Für uns genau das Zeichen auf das wir gewartet haben. Wir sind uns sicher, er wird nicht der einzige Boilie-Karpfen bleiben. Jetzt geht’s los! Wir beginnen unsere Taktik zu forcieren...

Doch das ist eine eigene Geschichte. Fortsetzung folgt…

Angelurlaub in Marokko?

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