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Nachgehakt / 22.08.2016

49,4 Kilo in zwei Stunden: Freuens Doppelschlag - wir haben nachgehakt!

24,2 und 25,2kg in zwei Stunden – erst kürzlich berichteten wir über den Doppelschlag des Korda-Teamanglers und Zilla-Freundes Christoph Freuen. Doch es ist nicht das erste Mal, das Christoph mit so einer Dublette auffällt. Bereits 2009 fing Christoph an nur einem Tag einen Schuppi mit 26,2 und Spiegler mit 25,1kg. Und weitere dicke Fänge folgten über die Jahre. Grund für uns, bei Christoph mal genauer zu seiner Angelei nachzuhaken:

Carpzilla: Hallo Christoph, erstmal Glückwunsch zu den Fischen! Sag uns doch mal an was für einem Gewässer du gefangen hast. Wusstest du von den Fischen?

Christoph: Danke Volker! Gefangen habe ich diese Fische an einem mittelgroßen Baggersee am Niederrhein, ein Vereinsgewässer. Und ja, ich wusste sehr gut, was dort möglich ist. Sonst hätte ich auch nicht so viel Zeit und Mühen investiert.

CZ: OK, was genau meinst du mit Zeit und Mühen?

Christoph: Gefangen habe ich diese beiden Dicken am 3. Juli. Den Platz baute ich allerdings bereits seit Mitte April alle zwei Tage mit Futter auf.

CZ: Das nenne ich mal Langzeitfutterplatz! Lief es denn von Anfang an gut oder hast du da einfach weiter abgeschüttet?

Christoph: nein, nein, ich habe das natürlich mit Fingerspitzengefühl gemacht! Fische fing ich schon bei der ersten Session nach vorsichtigem Füttern. Im Laufe der Wochen habe ich dann versucht, die Mengen immer den Umständen anzupassen. Leider war der Frühsommer ja recht unbeständig und zur Laichzeit gab es einen Bruch. Dennoch blieb ich dran und Anfang Juli war das Timing dann einfach perfekt!

CZ: Auf was für Futter setzt du bei diesen Vorbereitungen?

Christoph: Boilies! Ich möchte Karpfen ansprechen, ausschließlich und gerne die größeren. Da kommen ab und zu ein paar Tigernüsse als Beifutter (und Kombi-Köder) dazu. Ansonsten bilden gute Boilies die Grundlage. Und die rolle ich mir am liebsten selbst. Bei meinen Kampagnen fahre ich super mit süßen Kohlenhydratködern, die schnell angenommen werden, den Fischen dauerhaft gut schmecken und eben auch schnell wieder raus kommen – wenn du weißt, was ich meine...

CZ: OK, klingt plausibel. Wie lief deine Big Fish-Session den genau ab? Hast du das ganze Wochenende gemacht?

Christoph: Nein, an dem Wochenende war doch das EM-Viertelfinale. Ich habe also am Samstagnachmittag nochmal gefüttert, da die Bedingungen einfach zu gut passten. Und da mir die vorherigen Sessions deutlich zeigten, dass der Morgen dort die beste Zeit ist, fuhr ich erst am Sonntag im Morgengrauen ans Wasser. Die Ruten waren noch von der letzten Session auf die richtigen Distanzen geklippt und somit schnell im Rennen.

Um 6 Uhr lag alles und ich legte mich ab, um etwas Schlaf nachzuholen. Schon eine dicke Stunde später dann der erste Biss auf einen meiner selbst gerollten Wafter-Hakenköder. Das war gleich der 25-Kilo-Fisch. Ist doch oft so: Der erste auf dem Futterplatz ist häufig der dickste, oder? Die Bisse folgten dann im Stundentakt. Leider verlor ich auch einen Fisch wegen dem dichten Kraut, doch schon Nummer 3 war der 48Pfünder! Da habe ich mir erst mal eine Dose kaltes Radler gegönnt. Während der Fotosession folgten dann noch ein kleiner Schuppi und ein Spiegler mit 31 Pfund – wirklich der perfekte Sonntag!

CZ: Definitiv! Krasse Session! Auf was für Köder und Rigs setzt du denn auf deinen Boilie-Futterplätzen?

Christoph: Mittlerweile habe ich den Krank X-Haken für mich entdeckt, der an einfachen Knotenlose-Knoten-Rigs super in Verbindung mit Waftern hakt. Wegen des dicken Drahts und der gekrümmten Spitze ist er top bei Kraut. Die Wafter mache ich mir selbst, natürlich aus dem Basis-Mix meiner Futter-Boilies, aber mit einem Schuss mehr Attraktoren. Einen kleinen Snowman fische ich auch immer gerne – dann mit einem knallig bunten Pop Up als Topping, um schnelle Bisse zu provozieren. Läuft es nicht rund, weil die Bedingungen ungünstig sind, ist auch gerne eine Rute mit dem Chod Rig und Fluo pop Up im Einsatz – das bringt manchmal Bonus-Bisse.

CZ: Stichwort Bedingungen. Wie waren die bei deinem Doppelschlag?

Christoph: darüber führe ich Buch und weiß es also noch genau. Der Wind blies auf mein Ufer, es war typisches Fangwetter: bewölkt, ab und zu Nieselregen. Nur der Luftdruck war mit 1020 hPa nicht ideal (1013 ist Norm), da recht hoch. Doch nach meiner Erfahrung spielt das an tiefen Gewässern und vor allem auf einem Langzeitfutterplatz keine so große Rolle mehr.

CZ: Vielen Dank für diese interessanten Einblicke in deine Angelei und weiterhin viel Erfolg!

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Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.