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Nachgehakt / 11.03.2016

CALAFrutti – ein Köder für jeden Fall? Nachgehakt bei Successful Baits

Erst kürzlich berichteten wir über Successful Baits neue Köder-Serie CALAfrutti, einem Boilie sich durch seine Mischung und speziellen Eigenschaften sowohl als Instant-Boilie als auch als Köder für Langzeitfutterplätze eignet. Wir wollten genauer wissen, was hinter dem fischig-fruchtigen Köder steckt und natürlich auch wie die einjährige Testphase verlief. Wir haben bei twelve ft.´s  Felix Kaczmarek, der seit Anfang 2016 auch für das Marketing bei Successful Baits verantwortlich ist, nachgehakt.

Carpzilla: Hallo Felix, schön dass wir Dich für ein Nachgehakt-Interview über euren neuen CALAfrutti Boilie gewinnen konnten. Natürlich interessiert uns zunächst, was den CALAfrutti Deiner Meinung nach zu einem Köder macht, der sich sowohl hervorragend als Instant-Köder (ohne Vorzufüttern) eignet aber gleichzeitig auch für längere Futterkampagnen prädestiniert ist?

Felix Kaczmarek:

Hallo zusammen, cool, dass wir die Hintergründe dieses, in unserem Portfolio, einzigartigen Köders schildern können. Ihr habt ja schon einiges an Informationen mit eurer Vorstellung vorab gegeben, dennoch gibt es tatsächlich Details, die den CALAfrutti besonders machen. Zum einen ist es natürlich die Mischung aus einem prägnanten Fruchtflavour und Orangenöl, die wir zu gleichen Teilen dem Köder bei der Herstellung beimischen, zum anderen ist es die solide Grundstruktur, die man braucht, um den Fischen einen auf lange Zeit wirksamen Köder zu geben.

In der Vergangenheit mussten einige Kunden einen Kompromiss eingehen und gerade wer viel füttert setzt in der Regel auf Fischmehlkugeln. Ich übrigens auch. Wenn ich dann aber doch einmal spontan für wenige Stunden oder einen schnellen Overnighter Instant erfolgreich sein wollte, vermisste ich einen süßen, fruchtig duftenden Instantköder. Das soll nicht heißen, dass man auf Fischmehlboilies instant weniger Erfolg hat, ganz im Gegenteil. Vielmehr ist der CALAfrutti die Lösung für einen langgelebten Kompromiss.

Carpzilla: Aus der Ködervorstellung war ja zu entnehmen, dass der Köder in der Saison 2015 schon ausgiebig getestet und entsprechend verfeinert wurde. Kannst Du uns etwas mehr verraten, wie so eine Testphase bei SB abläuft?

Felix Kaczmarek:

Ein erfolgreicher Köder braucht seine Testzeit, da besteht kein Zweifel. Denn nur wenn ein Produkt in den unterschiedlichsten Bereichen angewendet wurde, können wir uns sicher sein, dass sie auch beim Kunden funktionieren. Wir wollen unseren Kunden ein fertiges Produkt an die Hand geben - keinen 70, 90 oder nur 99%ig fertigen Köder.

Bei einer Produktentwicklung und bei einem späteren Test geht es oft um das Verhalten des Köders am Wasser. Den Grundstein, dass er überhaupt Fische fängt, also die Zugabe hochwertiger Additive, eine ausgewogene Zutatenverteilung und weitere Details, legt Christian Heymanns schon lange vor den ersten Praxistests.

Sein umfangreiches Wissen rund um die Herstellung erfolgreicher Karpfenköder basiert auf einer mittlerweile mehr als 20-jährigen Erfahrung. Christian hat alle Zügel selber in der Hand, denn nahezu alle Produkte, die wir heute verkaufen, tragen nicht nur das Siegel Successful-Baits, sondern werden auch bei uns in der eigenen Produktion entwickelt und produziert.

Wie es in einer Firma aussieht, die selbst entwickelt und produziert, habt ihr ja vor einigen Monaten ja selbst bei eurem Besuch gesehen. Und genau darin liegt der Unterschied zu vielen anderen Firmen auf dem Markt. Wir entwickeln tatsächlich auch unsere eigenen Köder und sind in allen Entwicklungsstufen in der Lage neue Akzente und Impulse einfließen zu lassen. Mehr Blutmehl, weniger Hanf, dafür aber mehr Härte und vielleicht etwas heller. Für Christian eine Kleinigkeit, für eine neue Produktrange eine große und oftmals wertvolle Verbesserung.

Carpzilla: Und wer aus dem Team war an der Test- und Entwicklungsphase der CALAfrutti Range beteiligt?

Felix Kaczmarek:

Unser Team besteht mittlerweile aus vielen verschiedenen talentierten Anglern aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland. Für unseren Produkttest bilden wir in der Regel kleinere Entwicklungsgruppen, die den Köder mit entwickeln und später auch testen. Beim CALAfrutti waren mehrere Kollegen beteiligt, die die unterschiedlichen Produkte der Serie ausgiebig im Einsatz testeten.

Carpzilla: Unter welchen Bedingungen wurden die Köder getestet? Wurde beim Test speziell darauf Wert gelegt, ihn instant und mit vorherigen Anfüttern zu testen?

Felix Kaczmarek:

Ja, wir haben zweierlei getestet: Einen Test wollten wir unbedingt im Ausland durchführen. Also haben wir die Köder unserem Tester schon früh in der Entwicklung größere Mengen Prototypen geschickt, damit er sie in südlicheren Gefilden ausprobieren konnte. Sein primäres Ziel war es den Köder auf seine Instanttauglichkeit zu testen. Das sollte bei hohem Angeldruck im Sommer letzten Jahres am Cassien geschehen.

Nun muss ich dazu sagen, dass er eine Instant-Methode verfolgt, die sich etwas von der deutschen Alltagsvariante unterscheidet. Wenn ich von Instant spreche, dann meine ich die Angelei mit einer Handvoll Futter, vielleicht bei der Angelei nach der Arbeit oder bei einem Overnighter. Wenn er von Instant am Cassien spricht, dann werden schnell einmal 20, teilweise sogar 30 Kilogramm Boilies über eine größere Fläche verteilt.

Doch auch diese Erkenntnis war sehr wertvoll für unsere Neuentwicklung. Denn am nächsten Tag waren mehr als 10 Fische binnen weniger Stunden in seinem Netz. Unser Teamangler schöpfte einen Fisch nach dem anderen ab. Dementsprechend war auch seine Stimmung nach der Rückkehr.

Dann wiederum wurde der CALAfrutti von einem Kunden im Herbst an einem deutschen Gewässer mit wenig Angeldruck getestet. Es war ein Langzeittest mit großen Futtermengen bei konstant fallenden Wassertemperaturen. Hier stand im Vordergrund herauszufinden, wie der Köder funktioniert, wenn die Fische über einen längeren Zeitraum täglich davon fressen? Auch er konnte wertvolle Erfahrungen beitragen und gemeinsam mit Christian letzte Kritikpunkte ausmerzen.

Carpzilla: Welche Verbesserung konntet ihr aus dem Einsatz am Cassien ziehen?

Felix Kaczmarek: Wir konnten in dieser Phase der Entwicklung noch nichts über die Langzeit-Beständigkeit bei höheren Wassertemperaturen sagen. Da er nicht mit allen Ruten gleichermaßen erfolgreich war und seine Köder von morgens bis abends im Wasser waren, konnte er große Erfahrungen in Sachen Konsistenz und Beständigkeitsverhalten weitergeben. Die Testköder schienen noch etwas zu weich gewesen zu sein, was gerade an weissfischstarken Gewässern ein rasches Ausschlusskriterium sein kann.

Christian verbesserte den CALAfrutti-Mix in den nachfolgenden Monaten und fand eine optimale Abstimmung zwischen guter Haltbarkeit und gleichzeitiger guter Auswaschbarkeit, was bei kaltem Wasser ebenfalls ein wichtiger Punkt ist. Ihr seht, dass man bei der Entwicklung eines neuen Köders einiges Beachten muss, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

Carpzilla: Welche Produkte aus der CALAFrutti-Range benutzt Du am liebsten und warum?

Felix Kaczmarek:

Ich bin ein Fan der Basemix Produkte. Also Pop Ups und Wafter auf Basis des CALAfrutti-Mixes. Gerade die Wafter verbessern meine persönliche Angelei erheblich. Ich habe früher viel mit zwei halbierten Boilies am Haar gefischt. Einer sinkenden Hälfte und einer Hälfte eines Fluro-Poppis. Das spezifische Gewicht gleicht sich aus und erzeugt eine Schwerelosigkeit des gesamten Hooklinks. Leider war auch das immer ein Kompromiss, der nicht wirklich selektiv war. Das Wasser löste die beiden Hälften schnell an, sodass es Weißfischen ein leichtes Spiel war, die Hälften vom Haar zu klauen. Ihr kennt das!

Die Wafter sind heute die Lösung für einen komplett ausbalancierten Köder, der sich sehr natürlich am Gewässergrund verhält. Gerade als Angler, der gern in die Futtereimer greift, finde ich es gut, wenn auch mein Hakenköder aus denselben hochwertigen Zutaten besteht, wie das Basisfutter.

Carpzilla:  Zu guter letzt wollen wir natürlich wissen: Hast Du den neuen Köder auch schon selbst am Wasser verwendet und wie war Dein Eindruck?

Felix Kaczmarek:

Auch ich habe den CALAfrutti im letzten Jahr in einer kurzen Testphase gefischt und war mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden. Ich musste in der Vergangenheit auch immer einen Kompromiss eingehen, denn in der Regel fülle ich meine Tiefkühltruhe alle 2-3 Monate mit Boilies und zehre dann solange daran, bis sie leer ist. Das bedeutet, ich füttere am Fluss häufig konstant größere Mengen und brauche daher einen Köder, der langfristig funktioniert. Fischmehlboilies sind dabei meine erste Wahl.

Manchmal überkommt mich aber dann doch das Verlangen nach einer kleinen Motiviationssession, in der ich eigentlich nur Fische fangen will. Am liebsten viele, egal welcher Größe. Einfach mal wieder Erfolg verspüren und Bestätigung suchen, dass die eigene Angelei noch funktioniert und es nicht an mir hängt, dass der Fluss seine Schätze nur zäh preisgibt. In dieser Situation benötige ich einen Köder, der auf Anhieb funktioniert. Einen Instant-Köder also.

Wenn ich zwei Eigenschaften in einem Köder verbinden kann, dann bin ich persönlich sehr flexibel und kann mein Futter, das ich sonst für die Langzeitangelei nutze, für spontane Sessions verwenden, ohne dabei ein schlechtes Gefühl zu bekommen oder an Vertrauen einzubüßen. 

Carpzilla: Lieber Felix, vielen Dank für dieses sehr aufschlussreiche Interview! 

Hier geht es zu den Moiliemachern von Successful Baits, die übrigens ab Montag, den 14.03.2016 mit vielen starken Angeboten den Season's-Kickoff feiern:
http://shop.successful-baits.de/index.php

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