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Nachgehakt / 05.03.2015

Korda Heli Safe: nachgehakt bei Ali Hamidi!

Erst kürzlich Korda den Heli Safe als revolutionäres Produkt angekündigt, als Lead-Clip-System der Helicopter- und Chod Rig-Angelei. Wir berichteten kürzlich ausführlich. Hier geht es zur großen Produktvorstellung auf Carpzilla.

Mit diesem kleinen Teil ist es möglich, selbst zu bestimmen, ob das Blei im Drill verloren geht oder nicht. Wir fanden das interessant und wollten die Hintergründe zu Kordas Heli Safe wissen. Also haben wir beim englischen Korda-Mann und Chod-Rig-Fanatiker Ali Hamidi einfach mal nachgehakt.

Worin liegen genau die Vorteile des neuen Produktes? Kann ich wirklich beeinflussen, ob das Blei verloren geht oder nicht? Und wer kam eigentlich auf die Idee hinter dem Heli Safe? Ali Hamidi gab uns in einem Kurz-Interview Antworten auf unsere Fragen, doch lest selbst:

Carpzilla: Wo liegt der Vorteil dieses Produktes? Man hat doch bisher auch mit dem Chod Rig gefangen?

Ali Hamidi: Der Heli Safe bringt gewaltige Vorteile: Bisher wurden Chods mit leichten Bleien von 2 bis höchstens 3 oz verwendet. Denn im Drill zieht der Fisch das Vorfach bis ans Blei und bekommt das Gewicht immer wieder gegen Kopf und Kiemendeckel. Kein Mensch will, dass sich der Karpfen verletzt. Je schwerer das Blei, desto größer das Risiko. Außerdem gehen viele Fische im Drill mit schweren Bleien verloren. Das Gewicht arbeitet dann wie ein Konter und hilft dem Fisch, sich vom Haken zu befreien.

Schwere Bleie von 4oz aufwärts sind aber nötig, wenn wir das wahnsinnig effektive Chod Rig auf großer Distanz einsetzen wollen. Viele Leute haben sich mit Verlängerungsarmen geholfen. Dann baumelt das Blei aber immer noch unterm Fisch und womöglich schwimmt sich der Karpfen damit fest. Ich habe ein spezielles Schlaufensystem verwendet, um schwere Bleie im Drill zu verlieren.

Das habe ich auf der Carpfishing Masterclass Volume One im Part „In Pursuit of the Monster“ demonstriert. Doch dank des Heli Safe müssen wir nicht mehr basteln, dieses System funktioniert wie ein Lead Clip – es gibt das Blei im Drill frei, wenn wir es wollen und die Situation es erfordert! Aber keine Sorge, wir können es natürlich auch so einstellen, dass wir nicht unnütz unser Gewicht verlieren!

CZ: Also bedeutet der Einsatz des Heli Safe nicht, dass wir jedes Blei verlieren? Schließlich kosten die Bleie auch Geld und wir wollen damit nicht zwangsläufig ein Gewässer zumüllen.

Ali: Nein, absolut nicht! Der Heli Safe kann mit wenigen Handgriffen so umfunktioniert werden, dass er wie ein Kwik Link arbeitet. Dann haben wir einen praktischen Schnellwechsel-Mechanismus. Müssen wir aber dann doch mal weit werfen und brauchen ein richtig schweres Blei, stellen wir den Safe auf „Blei freigeben“ ein.

Durch einen Druckmechanismus löst das Gewicht aus, sobald das Rig bis auf den Heli Safe rutscht! Wir können den Fisch sicher und ohne Risiko drillen – so einfach ist das!

CZ: Den Einsatz des Chod Rigs mit schweren Bleien und die Möglichkeit, das Gewicht dann loszuwerden, sehen auch wir als Vorteil. Aber eben nur in Ausnahmesituationen. Schön, dass der Heli Safe beides kann. Aber warum würdest du ein Helicopter System mit normalem Rig am Heli Safe einsetzen?

Ali: Nun, welches Rig man einsetzt, hängt immer von der Situation ab und ist natürlich auch Geschmackssache. Viele lieben ihre Inline-Set Ups. Andere gehen nicht ohne Lead Clips los. Wieder andere – übrigens viele Angler hier in UK – angeln zu 99% mit Helicopter Rigs.

Der Grund: Die verwickeln sich nicht, weil das Vorfach um die Schnur oder den Leader rotiert. Und sie lassen sich super auch auf Schlamm oder leichtem Kraut anbieten. Und noch etwas: Einige Angler sind davon überzeugt, dass sich damit vorsichtige Fische gut haken lassen.

Sie wollen ganz bewusst, dass der Fisch nach der Köderaufnahme erst Schnurdruck zu spüren bekommt, dann das Bleigewicht. So kann er – wie bei semi-fixen Systemen – das Blei nicht als „Gegengewicht“ nutzen, um den Haken abzuschütteln. Fazit: Manche sagen, dass sich mit Heli Rigs andere Fische haken als mit Standard Rigs. Für Chod Rigs würde ich das auch unterstreichen.

Jedenfalls ermöglicht uns der Heli Safe, Heli Rigs ebenfalls absolut sicher anzubieten. Zum Beispiel dann, wenn wir in Löchern im dichtesten Kraut ablegen, oder vor Hindernissen. Oder wenn wir mal ein Helicopter Rig mit dem Boot oder Bait Boat auf Distanz mit besonders schweren Bleien bringen wollen.

CZ: War dieses Produkt eine Idee des Korda-Entwicklungsteams?

Ali: Nein, die Idee für dieses kluge Produkt wurde uns von einem Kunden nahegelegt. Das ist oft so: Am Wasser fehlt jemandem ein ganz bestimmtes Produkt. Viele Freunde und Kunden, die uns vertrauen, wenden sich mit ihren Ideen an uns, da sie wissen, dass wir die Produkte nach bestem Wissen und Gewissen umsetzen – wenn sie denn wirklich sinnvoll sind.

Beim Heli Safe hat der Leiter unserer Produktentwicklung – Tom Dove – sofort das große Potential des Produktes gesehen und sich an die Entwicklung gemacht.

CZ: Wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen Produkt gedauert?

Ali: Die Entwicklung begann erst im Frühling 2013. Und in 2015 kommt das Produkt heraus. An anderen Dingen entwickelten wir länger, doch der Heli Safe hatte für uns höchste Priorität. Dennoch erscheint diese Zeit sicher vielen sehr lang für nur ein kleines Teil aus Plastik.

Und genau daran liegt es: Dieses kleine Plastik muss schwere Blei selbst bei Kraftwürfen halten. Wenn hier etwas nicht funktioniert, kann es böse enden! Es muss also absolut perfekt arbeiten, damit es auf den Markt kann – ohne Kompromisse. Und das tut unser Heli Safe jetzt!

CZ: Ali, wir danken Dir für Deine Ausführungen zum Thema Heli Safe.

Hier findet ihr weitere Infos zum neuen Heli Safe von Korda:
http://de.korda.co.uk/karpfenangelnnews/?id=619

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Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.