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Nachgehakt / 02.08.2018

Über 100 Karpfen in Kroatien? Nachgehakt bei Marco Bettin von Baitlounge!

Ende Juli berichteten wir auf Carpzilla über eine fantastische Session von Baitlounge Boss Marco Bettin und Teamangler Florian Mühlig. Die beiden fingen in Kroatien über 100 Karpfen. Grund genug Marco in einem Nachgehakt Interview näher zu befragen:

Carpzilla: Hey Marco, Mensch die Meldung zu eurer Wahnsinnssession, ist bei den Carpzilla-Lesern ja eingeschlagen wie eine Bombe. Kannst Du uns zunächst etwas mehr verraten, wann und wo sich das ganze abgespielt hat?

Marco Bettin: An einem Baggersee mit ca. 40 Hektar Größe, der in der Mitte eine große Insel hat (grinst), der See liegt mitten in Kroatien.

Carpzilla: In den sozialen Medien wurde ja sofort gemunkelt, dass es sich bei so einem Ergebnis sicher um ein kommerziell bewirtschaftetes Gewässer handle, doch dem ist wohl nicht so?

Marco Bettin:  Nein, es war definitiv kein Paylake. Wer sich in Kroatien ein wenig auskennt oder sich informiert hat, der weiß, dass es dort neben den bekannten Paylakes wie zum Beispiel dem „Sumbar“ auch sehr viele Stauseen und Baggerlöcher gibt. Diese Gewässer werden meist von Angelvereinen bewirtschaftet. Bei diesen Vereinen kauft man dann auch die Angelkarten für die Zeit, die man an deren Gewässern verbringen möchte. Also alles fast wie an vielen deutschen Tageskartengewässern auch. Gebuchte Plätze wie am Paylake hatten wir sicher nicht.

Carpzilla: Kannst Du etwas konkreter werden, was das Gewässer betrifft oder „top Secret“?

Marco Bettin: Da wir an diesem Gewässer wirklich herzlichst aufgenommen wurden, werden wir keine Namen oder sonstiges preisgeben. Was ich sagen kann, ist das dort vor einigen Monaten eine große Englische Firma einen Werbefilm gedreht hat. Seitdem ist dort der Angeldruck enorm angestiegen. Man muss wirklich Glück haben, das man einen guten Platz bekommt.

Carpzilla: Zurück zum Angeln - wie lange wart ihr in Kroatien und welche Taktik seid ihr vor Ort gefahren? Wir haben ja erfahren, dass ich mit einer großen Menge Protex und Elementor Boilies losgefahren seid?

Marco Bettin: Gefischt haben wir dort acht Tage. Als wir am See ankamen, hatten wir das riesen Glück, dass zwei Stellen an der großen Insel frei waren. Flo wusste aus einem vorherigen Trip an diesen See, das die Inselspots eigentlich immer Fische bringen und sehr begehrt bei den anderen Anglern sind. Wir zögerten keine Sekunde und bauten schnell unsere Zelte auf.

Da wir uns im Vorfeld genaustens über den See erkundigt hatten und Flo auch bereits einmal vor etlichen Jahren dort war, wussten wir, dass die Fische in diesem See auf das eingebrachte Futter angewiesen sind. Deshalb nahmen wir einfach mal 200 Kilo Boilies mit. Unsere Wahl fiel auf fischmehlhaltige Protex und Elementor Boilies, da diese beiden Sorten in den letzten Jahren immer wieder überdurchschnittliche Erfolge erzielt haben.

An diesem See sind drei Ruten erlaubt, Boote sind leider verboten. Unsere drei Ruten verteilten wir jeder in unterschiedlichen Tiefen, um die Insel herum. Zu Beginn fütterten wir beide ca. fünf Kilo Boilies mit der Spomb und verteilten nochmal gute zwei Kilo groß verstreut mit dem Wurfohr in unserem Areal.  Da wir auf sehr weiten Distanzen zur Insel fischen mussten, fischten wir kleine, auffällige Hakenköder: 16 mm Prolight Hookbaits oder kleine Snowmans am Stiffrig kamen zum Einsatz. Um die 38 Wraps (ca. 137 Meter) erreichen zu können, passten wir auch unsere Hauptschnur dementsprechend an. Maxima Treazure in 0,30 war genau das richtige dort und hielt auch nach vielen Fischen noch immer stand.

Carpzilla: Und wie lief es dann an? Habt nach jedem Biss nachgefüttert bzw. die Futtermenge erhöht?

Marco Bettin: Da wir bereits in der ersten Nacht mehrere Fische hatten, entschieden wir am Folgetag deutlich mehr zu Füttern. Je mehr Boilies wir einbrachten, desto mehr Bisse bekamen wir. Da, wie schon erwähnt, keine Boote erlaubt sind, mussten wir alle Boilies per Spomb oder Wurfrohr auf die weiten Distanzen bringen. Mitte der Woche brannten unsere Arme so sehr, dass wir einen Tag mit dem Füttern aussetzten. An diesem Tag fingen wir lediglich einen Fisch. Am Tag danach brachten wir wieder etliche Kilos raus und fingen 19 Fische. Absolut crazy…

Carpzilla: Waren die Bedingungen während eurer Session ähnlich drückend, wie die letzten Wochen in Deutschland? In Kroatien war es ja sicher auch mega heiß? Wie hat sich das Wetter auf das Beissverhalten ausgewirkt?

Marco Bettin: Es war die Hölle und eigentlich so gar nicht fängig! Jeden Tag hatten wir um die 30 Grad. Trotzdem biss es ohne Ende. Ich denke solche Temperaturen sind die Fische dort gewohnt. Da es kaum natürliche Nahrung im See gibt, müssen die Fische sowieso das Futter der Angler fressen.  

Carpzilla: Nun zum Eingemachten - waren bei den 100 Fischen auch ein paar dicke Dinger dabei, was kannst Du verraten?

Marco Bettin: Es waren ca. 120 -130 Runs und leider haben wir wegen der weichen Fischmäuler auch einige verloren. Am Ende waren es trotzdem über 100 Fische, die wir fangen konnten. Darunter waren vier Fische über 20 Kilo und ungefähr 60 Fische zwischen 15 und 19 Kilo. In diesem See schwimmen jedoch noch deutlich größere Fische, die wir hoffentlich beim nächsten Trip an diesen unglaublichen See fangen zu können.

Carpzilla: Danke für das aufschlussreiche und ehrliche Interview. Wir drücken die Daumen, dass beim nächsten Mal ein ganz dicker hängt.

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