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Blog-News / 16.11.2017

Herausforderung Elbe: Niclas Mohs erzählt vom ersten Ansitz

Das Karpfenangeln am Fluss zieht in den letzten Jahren wieder mehr und mehr Karpfenangler an. Das Unvorhersehbare und die Herausforderung am großen Strom ist der Reiz an der Sache. Niclas Mohs berichtet derzeit bei SBS Baits über sein erstes Mal an der Elbe…

Ganze drei Tage tat sich zunächst gar nichts an der Elbbuhne, die sich von Niclas und Kumpel Marco, im Vorfeld ausgesucht hatten. So hart hatten sich die beiden Freunde das Unterfangen Elbkarpfen dann doch nicht vorgestellt. Doch aufgeben oder moven stand nicht zur Debatte.

Während die Hoffnung auf Erfolg mit der untergehenden Sonne immer kleiner wurde, lief wie aus dem Nichts die erste Rute ab. Plötzlich waren die Fische da und Niclas und Marco erlebten doch noch turbulente Tage am Elbstrom.

Lest hier ihre Kurzgeschichte mit vielen Bildern:

https://www.sbsbaits.com/de/blog/elbe-tour-2017/

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Die anhaltende Dauerhitze macht nicht nur uns Menschen seit Wochen zu schaffen, auch unter Wasser zeigt sie zunehmend ihre Schattenseiten. Der Wasserstand ist niedrig, die Wassertemperaturen gefährlich hoch, der Sauerstoffgehalt sehr niedrig. Wir erklären euch, wie man sich momentan am besten am Wasser verhält:Lasst das Füttern sein!Im Laufe der Angelsaison gibt es zwei Perioden, in welchen wir Angler bestenfalls auf das Anfüttern komplett verzichten sollten, diese hat Chris Ackermann mit Hilfe von Naturebaits Chef und Biologe Jan Brauns bereits in seinem Buch „Mein Weg“ im Kapitel "Zeit zum Nachdenken" auf Seite 164 und 165 beschrieben, wir beziehen uns nachfolgend auf sein Buch:Eine kritische Periode ist im Winter, bzw. im zeitigen Frühjahr zwischen März und Ende April, wenn die Wassertemperaturen selten wärmer als 8-14 Grad sind. Während dieser Zeit läuft der Stoffwechsel unserer Zielfische noch auf Sparflamme. Die durch uns Angler eingebrachte Nahrung kann also auch nur in minimalen Mengen verwertet werden. Eine Vergiftung der Karpfen ist dann die Folge, sobald einzelne oder mehrere Fische große Mengen Angelfutter fressen.Verätzte KiemenDie andere Konstellation betrifft uns aktuell akut: Die aktuelle Hitzeperiode in Verbindung mit lange ausbleibenden Winden und Regenfällen sorgt für einen enormen Sauerstoffmangel unter Wasser. Eingebrachtes Futter führt in einer solchen Situation zu einer zunehmenden Eutrophierung des Gewässers, denn es lässt den ph-Wert zusätzlich ansteigen - das Gewässer wird basisch. Das bedeutet durch Angelfutter wird dem Gewässer zusätzlich Sauerstoff entzogen.Noch kritischer wird es für das Gewässer und besonders die Fische, wenn das eingebrachte Futter von unseren Zielfischen in größeren Mengen gefressen wird. Denn Karpfen wandeln beim Verdauen unser Futter in Stickstoff um, welcher in Form von Ammoniak direkt über die Kiemen ans Wasser abgegeben wird. Je höher also der pH-Wert des Wassers desto höher ist die Umwandlung von Ammoniak in Ammoniumionen, welche hoch giftig sind. Zeichen dafür sind verätzte Kiemen, die brüchig und farblos-blass aussehen. Dem Angler wird die gefährliche Situation spätestens im Drill oder auf der Matte durch Kiemenbluten signalisiert. Zum Wohl unserer Fische sollte also zwingend eine Fütter- noch besser aber sogar eine Angelpause eingelegt werden.Handelt mit VerstandDiese Szenarien sollte kein Angler an seinen Gewässern provozieren, daher ist es momentan zum Wohle der Fische wichtig, das Füttern einzustellen oder sogar eine Angelpause einzulegen - die Fische werden es uns danken!Übrigens: Auch stressfördernde Handlungen, wie das Sacken der Fische sollte, unbedingt unterlassen werden.Gerade in den flacheren Gewässerabschnitten ist der Sauerstoffgehalt meist noch geringer als im restlichen Gewässer, die Karpfen würden daher im Sack verenden! Die als recht schonend geltenden Wiegeschlingen sollten derzeit keinesfalls genutzt werden - direkt an der Oberfläche gehältert, stirbt ein Fisch nach kürzester Zeit.Kein Sauerstoff im tiefen Wasser!? Wenn das Oberflächenwasser im See durch Sonneneinstrahlung erwärmt wird, bleibt es als warme und damit leichte Oberflächenschicht auf der kälteren und schwereren Tiefenschicht. Die Temperatur nimmt aber nicht gleichmäßig von der Oberfläche bis zum Grund ab, sondern macht in einer bestimmten Tiefe einen so genannten Sprung. Somit trennt diese Schicht in einem Gewässer das sauerstoffarme - vom sauerstoffreichen Wasser.Durch totes, oder abgestorbenes Plankton lässt sich die Sprungschicht gut auf einem Echolot nachverfolgen, oder auf dem GTM Fish Hawk ablesen. Der Bereich unter dieser Schicht ist aufgrund von Sauerstoffmangel und fehlender Nahrung uninteressant und grenzt daher stark den Lebensraum der Karpfen ein. Somit sind sie dazu verdonnert im sehr warmen Wasser des Gewässers zu bleiben und können nicht in das kühlere Wasser ausweichen.Natürlich liegt die Sprungschicht von Gewässer zu Gewässer in einer anderen Tiefe, an durchflossenen Seen oder Fließgewässern kommt sie gar nicht vor. Unser nebenstehendes Bild-Beispiel verdeutlicht gut, dass zu Zeit bereits auf 8-9 Metern Wassertiefe kein Sauerstoff mehr sein kann. (Die Werte wurden am 30.7.2018 an einem Baggersee der Rheinebene gemessen.)Alarmstufe Rot am RheinAn vielen Seen und Flüssen spitzt sich die Situation mittlerweile gefährlich zu und einige Forscher rechnen mit großen Fischsterben in den nächsten Wochen. Am Rhein beispielsweise beträgt die Wassertemperatur unweit seines Ursprungs am Bodensee bereits schon satte 25 Grad. „Ab 27-28 Grad ist die Temperatur für die Fische tödlich“, erklärt Philipp Sicher, Geschäftsführer des schweizerischen Fischereiverbands.Vor allem die Angelvereine in den nördlichen Bundesländern bangen momentan um ihre Gewässer. Der Sauerstoffgehalt, ideal sind Werte ab sechs Milligramm pro Liter, im Wasser hat sich mehr als halbiert und die Fische sind nicht in der Lage sich an diesen anzupassen - Fischsterben sind die Folge.Massensterben in HamburgIn Hamburg wurden bereits am Wochenende bis zu fünf Tonnen tote Fische aus der Alster eingesammelt und entsorgt, Forscher schätzen, dass bis zu 90% des Bestands verenden wird. Aber auch viele Seen in McPomm und Brandenburg und die Elbe selbst sind betroffen. Und die Sauerstoffwerte sinken weiter, denn es ist keine Wetteränderung in Sicht.Experten schätzen, dass viele Gewässer Jahre brauchen werden, um sich von diesen Hitzewochen zu erholen. Einzig der Aal kommt mit den aktuellen Bedingungen gut zurecht.Gewitter bringt Sauerstoff ins Wasser? Von wegen!Wind und Regen sorgen normalerweise für eine ausreichende Durchmischung des Wassers mit Sauerstoff. Ein Gewitter bringt doch beides mit sich? Falsch gedacht, denn es könnte die aktuelle Situation sogar noch deutlich verschlimmern. Durch die Niederschläge gelangt weiteres organisches Material in die Gewässer, bei dessen Abbau zusätzlich Sauerstoff verbraucht werden würde, berichtet der NDR in einem Beitrag zum Fischsterben in Hamburg.Was können wir Angler tun?Gegen den geringen Sauerstoffgehalt in den Gewässern sind wir augenscheinlich machtlos, allerdings appellieren wir an alle Angler da draußen, die Situation ernst zu nehmen und nicht noch unnötig zu verschlimmern. Sollten Gewässer in eurer Umgebung mittlerweile schon auf der Kippe stehen, ist es ratsam die zuständige Gemeinde, die örtliche Feuerwehr oder THW und natürlich den zuständigen Verein zu informieren. Nicht selten kann Wasser eingeleitet werden, um den Sauerstoffgehalt zu stabilisieren und so um schlimmeres zu verhindern. Doch sollte man sich hierbei nicht auf Ordnungsorgane verlassen, wir Angler bekommen solch eine Situation meist viel schneller mit - also haltet Augen und Ohren offen!Weitere Infos gibts bei unsÜber den weiteren Verlauf des Hitzesterbens werden wir euch weiterhin informieren, bis dahin bekommt ihr zum Beispiel hier weitere Informationen:Informationen zum Fischsterben in Hamburg findet ihr hier.Aktuelle Informationen über die Situation am Rhein könnt ihr hier nachlesen: https://www.tagesschau.de/inland/fischsterben-hitze-101.htmlMatze Koch hat in Ostfriesland Stellung zur aktuellen Lage genommen, dieses informative Video zum Thema: Sommerhitze, Sauerstoffmangel und Gewässerschutz, findet ihr hier:https://www.youtube.com/watch?v=l2rG9uTYG3s  

Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.