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06.07.2016
Dominik Hengstschläger: Schwer am Fluss!
Was ist nur mit unserem Wetter los? Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit leider öfter als mir lieb ist. Kaum ist eine Starkregenfront abgezogen, dauert es meist nur wenige Tage bis erneut starke Unwetter und sinnflutartige Regenfälle folgen. Das Resultat daraus, ein stark steigender Flusspegel, schlammbraunes Wasser und starke Strömung. Alles in allem absolut keine guten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ansitz an der Donau. Mehrere Male musste ich in den letzten Wochen wehmütig an Stillgewässer ausweichen. Ein Angeln an der hochwasserführenden Donau, kurzgesagt, SINNLOS!Täglich kontrolliere ich den Wasserstand am Handy. Sobald der Wasserstand annähernd weit genug fällt füttere ich meinen Spot, in der Hoffnung endlich richtig starten zu können. Ich habe mir auch dieses Jahr viel vorgenommen am Fluss, doch es scheint wie verhext. Pünktlich zum Wochenende erneut ein kräftiger Pegelanstieg und ich muss zum wiederholten Mal resignieren.Frust macht sich breitDieses Spiel zieht sich jetzt schon über Wochen und der Frust sitzt mittlerweile sehr tief. Ich hatte meinen Start Anfang Juni nach der Karpfenschonzeit definitiv anders geplant. Mittlerweile neigt sich der Monat Juni dem Ende und ich habe immer noch keine Nacht an der Donau geangelt. Ein Blick auf die Wetter-App stimmt mich zumindest etwas positiver. Erstmal sollte es über einen längeren Zeitraum keine größeren Regenfälle geben und der Pegel der Donau langsam aber doch sinken. Nun ist es endlich soweit, in gewohnter Manier verteile ich meine 3 Ruten in dem von mir bereits mit OdysseyXXX Boilies großflächig vorgefütterten Bereich.Jetzt wo die Rigs endlich im Wasser sind macht sich ein Gefühl der Erleichterung breit. Eigentlich ist es mir egal wie die Nacht verläuft, die Bedingungen sind noch nicht hundertprozentig ideal aber ich denke die Chance auf einen Karpfen sollte möglich sein. Die Nacht verläuft ruhig, nur einige Schwerlastschiffe stören die nächtliche Ruhe.Die Spannung steigtMittlerweile ist es hell und ich bin doch etwas verunsichert ob es nicht doch noch zu bald war. Vielleicht hätte ich doch noch ein paar Tage warten sollen geistert es in meinem Kopf herum. Plötzlich, ein kurzer Ruck in meiner rechten Rutenspitze. Kurz darauf nimmt der Fisch langsam aber sicher Fahrt auf. Mit wuchtigen Kopfstößen zeigt mir dieser, dass es ihm wohl gar nicht gefällt was hier passiert. Je länger ich den Fisch drille umso klarer wird mir, dass es sich hier wohl um einen besseren Fisch handeln muss. Das immer noch schlammig braune Wasser verweigert mir jeglichen Sichtkontakt zum Fisch und macht das Ganze noch spannender.Durchalten heißt die DeviseUnmittelbar vor meinen Kescher durchbricht der Kopf das erste Mal das trübe Wasser. Erst jetzt habe ich Gewissheit einen Ausnahmefisch gehakt zu haben. Der erste Kescherversuch klappt und ich hebe das Netz soweit an, um die Ausmaße des Karpfens besser erkennen zu können. Ein breiter Rücken durchbricht die Wasseroberfläche und ich bin überglücklich. Ich habe einen, einen der am Fluss immer noch nicht alltäglichen 20kg+ Karpfen, für die man sehr viele Nächte am Ufer der Donau verbringen muss und für die es, neben guten Bedingungen eben auch sehr viel Durchhaltevermögen braucht.Dominik HengstschlägerÜbrigens: Dominik Hengstschl#ger berichtete bereits im vergangenen Jahr von einer coolen Session im Carpzilla MAG, damals war er in Slowenien unterwegs, hier findet ihr die Story:http://www.carpzilla.de/mag/deine-story/dominiks-story-slowenien-eine-besondere-herausforderung-6438.html