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08.10.2018
Christian Scheller: der Laufblei-Riese
Kürzlich erreichte die Carpzilla Redaktion die Meldung eines beeindruckenden Karpfens: Christian Scheller, Pro Line Teamer, gelang der Fang eines wirklich krassen und bisland sogar unbekannten 28,2 Kilo schweren Spieglers in Deutschland. Das Besondere an seinem Fang: Er blankte seit Wochen, dann wechselte er seine Festbleimontage gegen ein Laufblei und der Riese hing am Band. Die ganze Story hat Christian für uns niedergeschrieben...Das Gefühl ist überwältigend, wenn man nach langer Zeit endlich den begehrten Zielfisch über den Kescherrand ziehen kann. Der Riese, für den ich das ganze Jahr eine Menge Zeit und Fleiß investiert hatte, lag endlich vor mir in den Maschen. Zitternde Hände, wackelige Knie und eine kurze Pause ließen mich erst nach einiger Zeit realisieren, dass ich endlich meinen Zielfisch tatsächlich gefangen hatte…Der perfekte MomentDoch viel Zeit blieb mir nicht in diesem perfekten Moment, schließlich wollte ich dem „Dicken“ nicht zu viel Stress zumuten: Wasser zum Befeuchten parat stellen, Wiegestange und Waage bereithalten und das Fotoequipment aufbauen. Nach jahrelanger Prozedur spielt sich bei diesem Ablauf Routine ein und geht wie im Schlaf von statten.Schon wieder Blank?Nur wenige Minuten zuvor schickte ich meiner Familie eine Sprachnachricht, dass ich tatsächlich bereits zum fünften Mal auf meinem Futterplatz geblankt habe, doch der Dauerton ein paar Minuten später ließ die Welt wieder in einem vollkommen anderen Licht erscheinen.Ich griff erneut zum Telefon und nahm diesmal mit zittriger Stimme eine weitere Sprachnachricht auf: „Ich habe ihn, ich habe ihn endlich gefangen“, stammelte ich vor mich hin.Unterstützung von ZuhauseVielen Dank an dieser Stelle an meine Frau, die mein Hobby seit vielen Jahren erträgt und mich dabei unterstützt. Mit der nötigen Rückendeckung kann ich mich in meiner Freizeit voll und ganz auf das Angeln konzentrieren. Sowas ich einfach unbezahlbar.Die Sache mit dem LuftdruckSeit Mitte Mai brachte ich auf meinem Spot in regelmäßigen Abständen Futter ein. Der ein oder andere Schuppenträger ließ sich dort bereits von mir verhaften, doch in den letzten Wochen war es zäh geworden.Mit Hilfe meines Teamkollegen Florens und dem Carpzilla Luftdruck Podcast, kam ich nach einiger Zeit dahinter, welches Wetterkonstellationen an meinem Gewässer wohl am fängigsten sind.Doch trotz des passenden Wetters wollte es nicht mehr so richtig laufen, das Resultat der letzten Wochen lautete daher immer wieder: Blank.Dennoch konnte ich häufig Fischaktivität auf meinem Futterplatz verzeichnen und auch meine Bissanzeiger signalisierten mir regelmäßig Schnurschwimmer und Anfasser, jedoch keinen Run.Anders als die anderenIch schob die schlechten Fänge auf den hohen Luftdruck, auch wenn mich die springenden Karpfen über meinem Spot langsam verrückt werden ließen.Deshalb wechselte ich nach längerer Überlegung von einer Festblei- auf eine Laufbleimontage, an dessen Ende ich ein D-Rig aus einem ummantelten Geflecht anbot.Der Sinn dahinter: Die Fische sollten das Gewicht meines Bleies nicht zum Abschütteln meines Hakens verwenden können, sondern im besten Fall mit meinem Haken im Maul ein paar Zentimeter schwimmen, bevor sie ihren Fehler bemerken, doch dann sollte es bestenfalls schon zu spät sein - so zumindest meine Überlegung.Die nächste Session sollte bei Tiefdruck stattfinden und meine Laufbleimontagen fanden bereits in der ersten Nacht einen gewichtigen Abnehmer. Welcher das war, wisst ihr bereits, doch für mich zeigt dieses Phänomen: Nie auf eine spezielle Montage versteifen und immer offen für Veränderungen sein.Viel Erfolg am Wasser und bleibt hart am Fisch,ChrisAlle Infos über die Pro Line Carp Products findet ihr hier:https://prolinecarpproducts.com/