Carpzilla-News
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05.12.2018
Sven Kreling: Nächtliche Schwimmeinlage für den Seerekord
Es ist November, es ist kalt, neblig und am Ende der Schnur hängt der Seerekord in einem Hindernis fest. Aussichtslose Situation? Nicht für Sven Kreling, denn um diesen Fisch zu bekommen, begibt er sich kurzerhand auf Tauchstation. Eine richtig coole Geschichte, die er gerne mit uns teilen möchte:„Anfang November gelang mir ein Fang, von dem ich in meinem Gewässer nicht von zu träumen gewagt hätte. Niemand wusste, dass solche Kaliber überhaupt in diesem See schwimmen, aber der Reihe nach:Da meine Freundin unterwegs war, durfte ich abends noch unseren Sohn hüten. Als ich spät abends am See ankam, flogen sogleich meine Montagen ins Wasser. Wenn mir nur die Zeit für einen kurzen Overnighter bleibt, bereite ich alles akribische Zuhause vor, um am Wasser die volle Zeit nutzen zu können. Meinen Spot hatte ich bei der allmorgendlichen Gassi Runde mit meinem Hund bereits vorbereitet, somit konnte ich fast auf Nummer Sicher gehen, dass sich ein Karpfen auf meinem Spot blicken lässt. Ich positionierte eine Rute nahe am eigenen Ufer auf zwei Metern Wassertiefe und die zweite, erlaubte Rute an einer abfallenden Kante hinter einer Kiesbank. Dort hatte ich bereits vor geraumer Zeit in vier Metern Tiefe einige Fischverdächtige Stellen ausmachen können, umso gespannter war ich auf die kommende Nacht. VollrunGegen zwei Uhr, mitten in der Nacht, bekam ich auf die Kiesbank Rute den erhofften Vollrun. Mein kampfstarker Kontrahent verlangte mir alles ab und zog Meter um Meter Schnur von der Rolle. Langsam gab er nach und ich konnte etwas Schnur zurückgewinnen, doch auf einmal tat sich gar nichts mehr. Der Fisch hing bombenfest irgendwo dort unten am Gewässergrund. Da der Bestand vor allem aus Spiegelkarpfen und kleineren Schuppis bestellt, überlegte ich akribisch, was dort unten wohl am Haken hing – während ich mit der Rute in der Hand am Ufer auf und ab lief. Ich versuchte aus verschiedenen Richtungen Druck auszuüben, doch es half alles nichts, ich musste schwimmen gehen.Ab ins WasserTrotz der mittlerweile nächtlichen Temperaturen stapfte ich durch das Wasser dem Fisch entgegen. Ich kann euch sagen, hätte mich der Anblick des Wahnsinns Fisches nicht so sehr mit Adrenalin vollgepumpt, hätte ich die nächsten Tage erst mal das Bett hüten dürfen.Ein riesiger Schuppenkarpfen kam zum Vorschein und nach weiteren kurzen Fluchten lag der Fisch endlich in den Keschermaschen – was für eine Aktion und was für ein Fisch. Ich musste meinen Fang erst mal realisieren, schließlich hatte ich von einem solch großen Karpfen in diesem Gewässer noch nie gehört.Erst jetzt wurde mir klar, dass ich überhaupt keine Wechselwäsche dabei hatte, somit verharrte ich bis zum Eintreffen meiner Freundin im Schlafsack und freute mich bereits darauf, die Freude über diesen entdeckten Schatz mit ihr teilen zu dürfen.Ich wünsche euch viel Erfolg am Wasser, euer Sven Kreling“Das Fangbild hat Sven bereits Anfang November in der User-Sektion hochgeladen:https://www.carpzilla.de/user-bilder/der-unentdeckte-schatz-11852.html