Nippel fing ich zum letzten Mal im Sommer 2010. Einer der ältesten Fische des Sees, bekannt für seine Kampfkraft und eine nicht zu bändigende Flucht nach dem Anbiss. Seinen Namen gab ich ihm wegen seines ersten, auffällig kürzer gewachsenen Strahl der Rückenflosse

Nach einer Nacht im Hochsommer auf einem heftig gefütterten Futterplatz im tiefen, monotonen Teil des Sees, hatte ich lediglich vier Satzer zu vermelden. Enttäuscht rechnete ich schon damit, dass der Futterplatz bereits nach der zweiten Angelnacht platt gefischt ist. An diesem Gewässer nichts ungewöhnliches. Die Fische finden nahezu überall Nahrung. Wie aus dem nichts, war die Enttäuschung verflogen, als gegen 12 Uhr Mittags doch noch dieser 20-kg-Fisch abrannte.

Dieser große Lederkarpfen war der zweite Zielfisch meiner Session im Jahr 2006. Nachdem ich bereits den markanten Spiegler fangen konnte, war dieser das i-Tüpfelchen der Session... Heute wiegt dieses Prachtstück knapp 25kg und erfreut sich bester Gesundheit (:

Damals fischte ich an einem alten Torfstich und fütterte bereits seit ein paar Tagen mit dem Ziel, genau diesen Fisch und einen weiteren zu fangen. Natürlich war mir klar, dass die Wahrscheinlichkeit bei dem großen Fischbestand ziemlich klein war, meine Ziele zu erreichen. Umso größer war die Freude, als dieser Fisch in meinen Kescher glitt. Der Fang des zweiten Zielfisches, einem großen Lederkarpfen, machte diese Session unvergesslich.

Nachdem ich im Jahr 2011 fast ausschließlich mit Hilfe von Boot & Echolot fischte, kamen mit dem neuen See auch neue Regeln. So fischte ich "nur" noch mit 2 Ruten und funktionierte die Dritte zur Markerrute um. Auch wurde das bereits eingestaubte Wurfrohr wieder reaktiviert. Als dann nach ca. einer Stunde loten die Ruten endlich in den Krautlücken lagen, war das Gefühl eher gemischt... Erst dieser schöne Fisch am Morgen brachte mir Gewissheit & die Erkenntnis, dass die Methoden von früher auch heute noch funktionieren...

Dank der Einladung und somit spontanen Session mit einem sehr guten Freund konnte ich diesen schönen Schuppi fangen. Es war noch recht mild an diesem Septembertag. Beim Tauchgang konnte ich ein paar große Frasslöcher an einer schlammigen Kante in 5 Meter Tiefe ausmachen. Genau an dieser Stelle wurde ein einzelner Boilie platziert. Weitere verteilte ich im Abstand von ca. 2 Meter außen rum, besser gesagt sie wurden in den ca. 5 cm tiefen Schlamm gedrückt. Die Dämmerung war kaum vergangen schon lief die Rute ab, zum Vorschein kam dieser runde Geselle…