Anfang des Monats sahen wir voller Vorfreude den jährlichen Frankreichtrip entgegen, der sich seit ein paar Jahren als jährliches Ritual immer wieder in unseren Kalender einbrennt. Da es im Vorfeld immer schwieriger wird, mit mehreren Jungs, einen einwöchigen Trip zu planen; die dazu auch noch in den unterschiedlichsten Branchen und somit auch an eventuellen Jahresurlauben in den Firmen gebunden sind kamen wir zwangsweise auf die erste volle Woche im August zusammen. Durch die allseeits bekannte Hitzeperiode, wurde uns das Fischen natürlich erschwert und wir dachten, dass im flacheren Bereich des ca 40ha großen Sees die bessere Möglichkeit besteht die Fische zu lokalisieren. Nach der ca 1000km langen Fahrt quer durch Frankreich, die natürlich unwissentlich auf den ersten französischen "Black Saturday" im Jahr gefallen ist und dem übersetzen mit dem Boot, wohlgemerkt bei 38°C im Schatten, fielen wir erstmal schweißgebadet mit einer "Kanne" Kronenbourg ins nicht wirklich kühle Wasser. Direkt in der ersten Nacht und dem darauffolgenden Morgen konnten wir 2 Karpfen bis 17kg fangen und wir sahen den nächsten Tagen mit voller Euphorie entgegen. Bis zum Ende der Woche hatten wir wettertechnisch bis auf Schnee und Eis alles dabei. Von 40°C Höchsttemperatur, über orkanartigen Böen die kleine Windhosen bildeten, bishin zu sintflutartigen Regenfällen. Dieses wechselhafte Wetter spiegelte sich unweigerlich auf das Fressverhalten der Karpfen wieder, sodass wir am Ende der Woche "nur" 13 Fische ins Fangbuch eintragen konnten. Letztendlich tat die Bilanz der Stimmung aber keinen Abbruch und wir waren mit dem Ergebnis, vor allem aber mit den bildschönen Fischen  bis 22kg mehr als zufrieden und wir traten den Rückweg am zweiten "Black Saturday" Richtung Heimat an.

Nach etlichen Blanknächten und verlorenen Fischen im Kraut, war ich überglücklich diesen Flusskämpfer endlich in den Armen halten du dürfen. Er lässt das harte Angeln am Fluss und die Strapazen für einen Moment vergessen. Ein 20mm Sweet Temptation Boilie von BFP Baits an einem simplen aber robusten No-Knot Rig reichte, das dieser Fisch mich mit einem Dauerton aus dem Schlaf riss.

Sommerferien und Temperaturen über 30 Grad sind wirklich keine optimalen Bedingungen um eine Session am Baggersee einzulegen. Trotzdem verschlug es meinen Kumpel Freddy und mich letzte Woche für ein paar Stunden nach Feierabend an unser Hausgewässer. Am See angekommen war die Platzwahl mehr als eingeschränkt, bis auf eine Stelle in einer kleinen Bucht war jeder Platz am See von Badegästen belagert. Da ich die Bucht noch nie befischt hatte, wollte ich diese mit Flossen und Schnorchel etwas genauer erkunden. Leider ließ die Wassertrübung keine Analyse zu und so musste doch die Lotrute ausgepackt werden. Ich legte eine Rute ans Kraut und die Zweite weiter draußen im tieferen Freiwasser ab. Es dauerte bis zur Abenddämmerung bis sich die ersten Fische an der Oberfläche zeigten. Ich reagierte sofort und montierte eine Rute auf ein Ronnie Rig mit auffälligem weißen PopUp um, um die Fische aktiv anzuwerfen. Tatsächlich dauerte es nicht lang und die PopUp Rute pfiff ab. Relativ schnell wurde mir klar, dass am anderen Ende kein kleiner Satzer hängt. Kurz vor dem Kescher bemerkte Freddy, dass dem Fisch eine Brustflosse fehlt und es sich um einen meiner Zielfische handeln muss. Nach der Landung, vergewisserte ich mich und stellte fest, dass es sich um einen Fisch handelte den ich bereits letztes Jahr fangen konnte. Der Fisch hat sich super entwickelt und bringt mittlerweile zwei Kilo mehr auf die Waage. Ich war mehr als happy und entschied mich die Ruten nach dem Fisch nicht erneut auszubringen und so saß ich in meinem Stuhl, genoss die Abenddämmerung und konnte mein Glück kaum fassen. Manchmal kann Karpfenangeln so einfach sein!

Völlig unverhofft lag bei einem schnellen Overnighter nach der Spätschicht mit meinem Buddy Simon Meyer im Morgengrauen diese farbenfrohe Überraschung in meinem Netz! Ein D-Rig aus Carpleads Komponenten und ein Holland Baits Wafter waren ausschlaggebend für den Erfolg. Aufgrund seiner geilen Färbung taufte ich den Fisch zum Abschied „die Orange“.

Freitag Mittag sollte es losgehen, 3tage Karpfenangeln in Dänemark. Es sollte zum vierten mal an einen großen Natursee in Dänemark gehen. Ziel war es einen Karpfen in 3 Tagen zu fangen. Da der Bestand doch sehr gering ist muss man sich mit wenig zufrieden geben. Ich konnte bereits im Vorjahr einen Karpfen in 4 Nächten fangen. Ortsansässige Karpfenangler meinten es wäre ein Lucky Punch. Im Mai diesen Jahres war ich wieder zur Stelle und hatte erneut ein "Lucky Punch " ein Zeiler mit über 13kg. Nun wollte ich es wissen. Ich war wieder zur Stelle. Gleich in der ersten Nacht klopfte ein schön beschuppter Spiegler mit 23 Pfund an. Die 2te Nacht brach an und erneut meldete sich der Bissanzeiger, zum Vorschein kam ein kompakter Spiegler mit über 27 Pfund. Keine 3 Stunden später der nächste Karpfen für mich mit 26 Pfund. Leider streikte der E-Motor zur dritten Nacht und somit konnte ich meine Spots nicht mehr genau erreichen. Aber ich komme wieder . Gruß Dennis Team Cfc Bait