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Maroc Blog / 03.09.2017

Maroc Blog #8: Hamids Point, die letzte Nacht

Ein langer Traum, ein großes Abenteuer, eine ferne Reise über Berg und Tal - durch 5 Länder und über ein Meer - immer der Sonne entgegen in Richtung Afrika. Natürlich auch dieses Mal mit dem VW-Bus - nicht dem Flugzeug…

Unser Ziel: der Bin el Ouidane im Atlasgebirge von Marokko. Unsere Mission: ein neuer Kinofilm. Im Maroc Blog erzählen wir in mindestens 10 Episoden von unserem Road-Trip nach Nordafrika und natürlich von unserem Angel-Abenteuer in Marokko.

ZILLA ISLAND ruft!

Wer die letzten Maroc Blogs aufmerksam gelesen hat, der hat vielleicht schon rausgefunden, dass die Zillas bei ihrem Marokko-Abenteuer auch Neuland entdecken wollten: Zilla Island, eine Insel mitten im Bin el Ouidane wird das spannende Thema im 9. Maroc Blog werden. Doch bis wir diese Geschichte erzählen, geht es nochmal zurück auf Hamids Point, wo wir mit unserer Boilie-Taktik (Auf die wir übrigens auch noch in einem eigenen Blog eingehen werden!) wahre Sternstunden erleben durften.

Denn auf dieser Film-Reise war es uns enorm wichtig, nicht nur ordentlich Fisch vor die Linse zu bekommen, sondern neben der Reise (Maroc Blog #2) sowie Land, Leuten und Kultur (Lest hierzu auch Maroc Blog #7.) auch die verschiedenen Facetten des Sees zu zeigen.

Abschied mit lachendem und weinendem Auge

Die ganze Tour nur auf einer Stelle zu sitzen, kam für uns nicht in Frage, trotzdem sollte uns der Abschied nicht leicht fallen, denn schließlich hatten wir uns auf Hamids Point mit richtig viel Einsatz in Form von Disziplin (tägliches, akkurates Füttern bei Nacht) und vielen, vielen gefütterten Boilies einen Platz aufgebaut, der Fisch ohne Ende brachte.

Doch nach einiger Zeit auf derselben Stelle ist es auch wichtig die Motivation aufrecht zu halten - besonders dann, wenn es mal nicht so läuft. Ehrlich gesagt liefen die letzten Tagen nach unseren Sternstunden wieder schleppender - besonders im Hinblick auf große Fische.

Tagesrekord ohne einen 30-Pfünder

Zwar fingen wir wie verrückt, doch die Dicken schienen wieder fort zu sein. In Erinnerung bleibt aus dieser Phase z.B. ein Tag mit 19 gelandeten Fischen - wovon nicht einer die 15 Kilo Marke durchbrach. Erst tief in der Nacht klopfte als 20. Fisch „des Tages“ ein ordentlicher 34 Pfünder an.

Felix, der wievielte 20-Pfünder ist das jetzt? Ich glaub Nr. 17 seit heute Morgen!

20 Mal bei Wind und Wellen und erbarmungsloser Hitze die Rute neu zu fahren, ist pure Anstrengung! Und wir waren ja nicht nur mit dem Angeln beschäftigt, sondern auch damit das Material für einen mega geilen Film einzufangen, Daten zu sichern, geplante Schüsse abzufilmen, Akkus laden, parallel ZILLA ISLAND zu füttern, und, und, und…

V: Ich bin so am Arsch, ich kann gar nichts mehr… M: Aber wir müssen noch Füttern fahren! V: Ok,…

Wir freuten trotz der hervorragenden Ausbeute bald ganz neue, jungfräuliche Ufer des Bin el Ouidanes zu erkunden.

Das große Packen beginnt

Fest stand für uns von Anfang an: Wenn wir tiefer in die Wildnis aufbrechen, wollten wir unnötigen Ballast zurücklassen: Mit unseren eigenen Booten und Bivvys wollen wir in die marokkanische Wildnis erkunden - dem Abenteuer so den i-Punkt aufsetzen. Aus diesem Grund entscheiden sich Mark, Anton und Felix dazu, die letzten Nacht bevor es auf Zilla Island gehen sollte, Kräfte zu sparen und im Apartment des Hotels Bin el Ouidane zu nächtigen, um alle Akkus zu laden, Speicherkarten zu leeren und das notwendige Film-Equipment für die große Überfahrt zu packen.

Volker bleibt die letzte Nacht allein zurück und macht im Camp klar Schiff zum Moven. Der Tag verlief bis dahin recht ruhig - hier und da biss ein Fisch - die Gewichte an diesem Tag wieder quer gemischt, doch ohne Ausnahmefisch.

Die letzte Nacht

An diesem Abend fliegt logischerweise keine üppige „Raubtier-Fütterung“ mehr auf unseren, gut Fußballfeld großen, Futterplatz und das sollte nochmal Wirkung zeigen.

Volker bekommt kurz vor Sonnenuntergang einen Biss. Das wird der letzte Fisch des Tages sein - die Uhrzeit spricht zumindest dafür. Der Drill gestaltet sich an dieser Stelle wegen der flach laufenden Kante sehr schwierig. Ständig hängt der Fisch zwischen den großen Felsen im Wasser.

Ruhe bewahren, immer schön die Ruhe bewahren… Komm schon mein Dicker.

Doch Volker kennt das Spiel, jetzt Ruhe zu bewahren, hat sich immer wieder bei diesem Trip ausgezahlt. Und auch dieses Mal liegt er mit der Taktik, zwischen den anderen Schnüren nicht alleine ins Boot zu steigen, richtig. Vorm Kescher kommt ein buckliger Schuppi hoch, Sekunden später ist er eingenetzt und eins ist mit dem ersten Blick klar: Das ist wieder ein richtig, richtig Guter. Nach all den Durchschnittsfischen, die nach unserer Sternstunde den Futterplatz dominierten, ist mit diesem Kamerad das Feuer wieder da!

Alter, was ist denn das für ein geiles Vieh?!

Volker glaubt nicht an einen Zufall, sondern eher daran, dass die Dicken pünktlich zur „Fütterungszeit“ auf den Spot kommen, während die Kleinen schon weitergezogen sind. Dieses Mal stoßen sie aber nur auf unsere Montagen mit wenig Beifutter. Denn das große Boilie-Erbe fehlt erstmals in dieser Nacht.

Im Handumdrehen werden die Ruten nochmal frisch gefahren, die über Tag keine Aktion brachten. Jetzt zählt es:

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.

Der Riesenurian

Volkers Vorahnung wird bestätigt. Er sitzt beim Abendessen als unter strahlendem Vollmond eine der frisch gefahrenen Ruten abseits des großen Futterplatzes abläuft. Der Drill gestaltet sich vom Ufer aus noch ruppiger als zuvor. Ab ins Boot! Doch das Schlauchboot liegt viel zu weit entfernt sicher vertaut.

Scheiß drauf, dann muss auch der vom Ufer raus!

Da an dieser Stelle das Ufer noch seichter ausläuft, muss volker dem Fisch weit entgegen gehen. Schon von Weitem sieht er im reflektierendem Mondschein an den Konturen des Fischlaibes, dass auch dieser Bursche nicht von schlechten Eltern sein kann.

Vorm Ufer stockt der Atem:

Oh Gott, das ist ja ein Riesenspiegler..!

Im Kescher liegt ein alter Urian, völlig ausgelaicht aber massiv und riesengroß. Was für ein geiles Teil, was für ein Abschied von diesem Spot.

ZILLA ISLAND - wir kommen!

Die Nachricht, dass die Dicken zurück sind, hat sich schnell bis ins Hotel verbreitet. Schon bei Sonnenaufgang ist Felix wieder im Camp und bringt nochmal seine Ruten raus. Und der jugendliche Einsatz sollte sich lohnen: Denn schon wenig später steht Felix mit krummer Rute im Wasser und schöpft den nächsten guten Schuppi ab!

Tja, die Dicken schienen wieder da zu sein und wir packten ein, um auf einer Insel im Nirgendwo Neuland zu entdecken…

Doch ZILLA ISLAND ist eine Geschichte für den nächsten Teil!

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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.